ARBOFUX - Diagnosedatenbank für Gehölze

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NaCl-Belastung

Symptombeschreibung:
An älteren Blättern entstehen fleckige Chlorosen mit nachfolgenden Nekrosen an Blatträndern oder in den Interkostalfeldern, wobei die Randnekrosen ("Blattrandverbrennungen") besonders typisch sind. Wohl eher durch die allgemeine Salzschadwirkung ist das Wachstum gehemmt, das Laub ist dunkel. Sehr empfindlich auf erhöhte Chlorid-Gehalte reagieren Koniferen (speziell Thuja occidentalis "Smaragd") und Kirschlorbeer-Gehölze.
Auftreten:
Bei Kompost (speziell Biokompost aus der braunen Tonne) und Champignonmist und anderen organischen Düngern können die Natriumchloridgehalte stark schwanken und das für die Pflanze erträgliche Maß übersteigen. Wasser, das von Flächen abläuft, auf denen Streusalz (meist NaCl) aufgebracht wurde, enthält diese Elemente in sehr hoher Konzentration. Die Elemente können auch über Grundwasser aus betriebseigenen Brunnen und durch als Gießwasser verwendetes Trinkwasser eingetragen werden. Der für Trinkwasser zulässige Gehalt von 150 mg Na/l und 250 mg Cl/l ist für Pflanzen schon zu hoch. Die Natrium- bzw. Chlorid-Gehalte im Gießwasser sollten 50 mg/l nicht überschreiten. Einige Dünger enthalten Na und/oder Cl als Ballaststoff. So enthält z.B. 40er Kalisalz 20-30% NaCl. Verschiedene landwirtschaftliche NPK-Dünger weisen ebenfalls erhöhte Chlorid-Gehalte auf. Auf die Angabe "chloridarm" (< 2% Chlorid-Anteil) sollte daher beim Kauf von NPK-Düngern für gartenbauliche Kulturen geachtet werden. Die Belastung wirkt sich umso stärker aus, je trockener der Wurzelraum ist.
Gegenmaßnahmen / Vorbeugung:
Durch kräftiges Gießen wird ein Teil des Salzes ausgewaschen. Die Konzentration des in der Bodenlösung vorhandenen Salzes wird durch hohe Feuchte herabgesetzt. In weniger akuten Fällen kann es daher genügen, die Konzentration des Salzes in der Bodenlösung durch Feuchthalten des Bodens zu senken. Damit Schäden gar nicht erst entstehen, sollte Gießwasser mit niedrigem Na- und Cl-Gehalt eingesetzt werden (bei Bedarf verschneiden). Ballaststoffarme Dünger oder solche, die Sulfat als Ballaststoff enthalten, sind zu bevorzugen. Bei Kalidüngern ist darauf zu achten, dass Kalium als Kaliumsulfat und nicht als Kaliumchlorid enthalten ist.
Text: Thomas Lohrer/HSWT, Stand: April 2013

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