ARBOFUX - Diagnosedatenbank für Gehölze

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Kiefernschwärmer

Raupe Abb.: Raupe
Symptomatik und Biologie:
Die Larven des Kiefernschwärmers (Hyloicus pinastri; Synonym: Sphinx pinastri) treten insbesondere an Kiefern, weniger auch an Fichten ("Fichtenschwärmer") und Lärchen, auf und sorgen hier für einen meist vertretbaren Fraßschaden (oft verstärkt im Kronenbereich). Larven (L1-L2) rufen an den Altnadeln deutlich sägezahnartige Einkerbungen hervor, ältere Larvenstadien fressen die Nadeln dann von der Spitze her vollständig ab. Es wird nur eine Generation pro Jahr ausgebildet, in wärmeren Regionen (Oberrhein) auch eine weitere, wobei die Puppe im Boden oder in der Streu in der Nähe ihrer Fraßpflanze überwintert. Neben der deutschen Bezeichnung Kiefernschwärmer wird irritierenderweise auch der Name "Tannenpfeil" genutzt, obgleich Abies-Arten als Wirtspflanzen nicht befallen werden. Die Falter von Hyloicus pinastri schlüpfen etwa ab Mai und fliegen vorwiegend in der Dämmerung und in der Nacht (Spannweite: 75-90 mm, graue Vorderflügel mit schwarzen Strichen, gestreifter Hinterleib, Brust mit zwei Längsstrichen). Zur Aufnahme von Nektar werden bevorzugt in der Dämmerung (schwirrend, ohne Landung) nektarreiche Blüten besucht (u.a. Liguster, Nachtkerze, Phlox). Am Stamm sitzende Falter werden aufgrund ihrer "Tarnfarbe" meist nicht erkannt. Die Eier (1,7x2 mm, leicht oval, grünlich) werden nach der Paarung einzeln (oder in kleinen Gruppen) auf die Nadeln abgelegt, etwa 200-500 Stück pro Weibchen. Nach etwa 1-2 Wochen schlüpfen die grün gefärbten Larven (vier Paar Bauchfüße, Nachschieber, deutliches Horn am 8. Segment vom Hinterleib), wobei sich junge und alte Larven optisch deutlich voneinander unterscheiden (erwachsene Raupe: bis zu 8 cm lang, grünliche Grundfarbe; brauner, breiter Mittelstreifen mit gelblicher Begrenzung; Stigmen rot gefärbt, darunter eine weitere gelbe Seitenlinie; braune Kopfkapsel mit gelben und schwarzen Längsstreifen). Am Baum sind sie gut getarnt (Nachahmung von einem Zweig) und werden leicht übersehen. Die sonst für viele Schwärmerraupen typischen Schrägstreifen fehlen. Die Raupen sind meist von Juli bis September anzutreffen; häufig ist eine Parasitierung festzustellen. Etwa ab September verlassen die Larven die Pflanzen und suchen zur Verpuppung den Boden in der Nähe ihrer Fraßpflanze auf (Puppe: dunkel, 3,5-4 cm). Teilweise kommt es auch zur Ausbildung einer zweiten Generation.
Vorbeugung und integrierte Bekämpfungsmaßnahmen:
Im Bedarfsfall Larven frühzeitig entfernen. Aufgrund der geringen Fraßschäden meist kein Einsatz von Insektiziden erforderlich.

...einsetzbare Pflanzenschutzmittel (berufliche Anwender: Gartenbau | Forst)

Wichtige Wirtspflanzen: (mit Lebensbereich nach Prof. Dr. Kiermeier; Erläuterung)
LarixPiceaPinus
 
Falter (großes Bild)
Falter
Raupe (großes Bild)
Raupe

Text: Thomas Lohrer/HSWT, Stand: April 2013

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