Asiatischer Eschenprachtkäfer
Symptomatik und Biologie:
Dieser in Gebieten Asiens beheimatete Prachtkäfer (u.a. China, Japan, Korea, Mongolei) wurde vermutlich mit Verpackungsholz nach Nordamerika (erster Nachweis: 2002 in Detroit/Michigan) und Moskau (erster Nachweis: 2003) verschleppt; die eigentliche Einschleppung erfolgte vermutlich bereits Mitte bzw. Ende der 1990er Jahre. In den dortigen Eschenbeständen verursacht der Käfer mit seinen unter der Rinde fressenden Larven massive Pflanzenausfälle. Für Europa ist der Asiatische Eschenprachtkäfer (Agrilus planipennis, Synonym: Agrilus marcopoli, Agrilus feretrius) als Quarantäneerreger eingestuft. Bisher liegt kein Nachweis vor, sodass alle Angaben zur Biologie auf ausländischen Erfahrungen beruhen.
Die smaragdgrün gefärbten Käfer ("Emerald ash Borer", EAB) besitzen einen typischen Prachtkäfer-Habitus und sind 8-15 mm groß und schlank (3,5 mm breit); das Abdomen ist in der Draufsicht rötlich gefärbt (nur bei abgespreizten Flügeln erkennbar). Ihre 50-90 Eier (gelblich, später bräunlich, oval, 1,0x0,6 mm) legen die Weibchen einzeln oder in kleinen Gruppen in Rindenritzen ab. Die creme-weißen Larven erreichen innerhalb ihrer vier Stadien eine Größe von 26-32 mm, sind von länglicher Gestalt und angepasst an ihren mäanderartigen Fraß (die bis zu 30 cm langen Gänge sind mit Bohrmehl gefüllt) unterhalb der Rinde im Bast, Kambium und Splintholz deutlich abgeflacht. Die ersten acht Hinterleibssegmente besitzen jeweils ein Paar Atemlöcher (Stigmen), das letzte (zehnte) Segment besitzt ein Paar zangenförmige, braune Fortsätze; der Prothorax ist deutlich verbreitert. Wie auch bei anderen Prachtkäfern sind die Ausbohrlöcher der Käfer (Schlupftermin ca. Mai-Juli; Lebensdauer ca. 40-60 Tage) deutlich D-förmig (3,5-4,1 mm breit); die Puppe ist 10-14 mm groß und anfangs weißlich gefärbt (Puppenwiege im äußeren Splintholz). Die Entwicklungsdauer vom Ei bis zum Käfer beträgt, u.a. in Abhängigkeit vom Klima und dem Vitalitätszustand der Bäume, meist 1-2 Jahre; eine Besiedlung ist bereits bei einem Stammdurchmesser von 2,5 cm möglich.
In den USA hat sich Agrilus planipennis seit seiner Einschleppung in rund 30 Bundesstaaten ausgebreitet (zusätzlich auch in kanadischen Provinzen), begleitet mit dem Absterben von mehreren Hundert Millionen Eschen. Die räumliche Ausbreitungsgeschwindigkeit der Käfer beträgt sowohl in USA als auch Moskau durchschnittlich etwa 20-30 km/Jahr. Der Mensch fördert die Verbreitung durch befallene Handelsware, den Transport von (berindetem) Brennholz oder auch die (unbemerkte) Mitnahme von Käfern in Fahrzeugen jeglicher Art entlang von Verkehrswegen, ähnlich wie auch bei anderen invasiven Arten.
Neben gestressten Bäumen werden vom Asiatischen Eschenprachtkäfer - entgegen sonstiger Erfahrungen bei Prachtkäfern als Käferfamilie - auch vitale Pflanzen befallen, wobei es bei den Eschenarten Unterschiede hinsichtlich ihrer Anfälligkeit gibt. Wenig anfällig sind die asiatischen Eschenarten, hochanfällig hingegen die nordamerikanischen Arten. Die Gewöhnliche Esche (Fraxinus exelsior) wird auch befallen, jedoch nicht als hochanfällig eingestuft. Bis zum Absterben der Bäume vergehen je nach Eschenart, Alter und anderen Einflussgrößen 1-3 Jahre (junge Bäume) oder bis zu 7 Jahre (alte Bäume). Erste, jedoch unspezifische Anzeichen für einen Befall sind ein Absterben im Bereich der Krone und ein vermehrter Austrieb am Stamm. Neue Untersuchungen belegen, dass als Wirtspflanze neben der Esche (Gattung Fraxinus) auch der Schneeflockenstrauch (Chionanthus virginicus) geeignet ist.
Dieser in Gebieten Asiens beheimatete Prachtkäfer (u.a. China, Japan, Korea, Mongolei) wurde vermutlich mit Verpackungsholz nach Nordamerika (erster Nachweis: 2002 in Detroit/Michigan) und Moskau (erster Nachweis: 2003) verschleppt; die eigentliche Einschleppung erfolgte vermutlich bereits Mitte bzw. Ende der 1990er Jahre. In den dortigen Eschenbeständen verursacht der Käfer mit seinen unter der Rinde fressenden Larven massive Pflanzenausfälle. Für Europa ist der Asiatische Eschenprachtkäfer (Agrilus planipennis, Synonym: Agrilus marcopoli, Agrilus feretrius) als Quarantäneerreger eingestuft. Bisher liegt kein Nachweis vor, sodass alle Angaben zur Biologie auf ausländischen Erfahrungen beruhen.
Die smaragdgrün gefärbten Käfer ("Emerald ash Borer", EAB) besitzen einen typischen Prachtkäfer-Habitus und sind 8-15 mm groß und schlank (3,5 mm breit); das Abdomen ist in der Draufsicht rötlich gefärbt (nur bei abgespreizten Flügeln erkennbar). Ihre 50-90 Eier (gelblich, später bräunlich, oval, 1,0x0,6 mm) legen die Weibchen einzeln oder in kleinen Gruppen in Rindenritzen ab. Die creme-weißen Larven erreichen innerhalb ihrer vier Stadien eine Größe von 26-32 mm, sind von länglicher Gestalt und angepasst an ihren mäanderartigen Fraß (die bis zu 30 cm langen Gänge sind mit Bohrmehl gefüllt) unterhalb der Rinde im Bast, Kambium und Splintholz deutlich abgeflacht. Die ersten acht Hinterleibssegmente besitzen jeweils ein Paar Atemlöcher (Stigmen), das letzte (zehnte) Segment besitzt ein Paar zangenförmige, braune Fortsätze; der Prothorax ist deutlich verbreitert. Wie auch bei anderen Prachtkäfern sind die Ausbohrlöcher der Käfer (Schlupftermin ca. Mai-Juli; Lebensdauer ca. 40-60 Tage) deutlich D-förmig (3,5-4,1 mm breit); die Puppe ist 10-14 mm groß und anfangs weißlich gefärbt (Puppenwiege im äußeren Splintholz). Die Entwicklungsdauer vom Ei bis zum Käfer beträgt, u.a. in Abhängigkeit vom Klima und dem Vitalitätszustand der Bäume, meist 1-2 Jahre; eine Besiedlung ist bereits bei einem Stammdurchmesser von 2,5 cm möglich.
In den USA hat sich Agrilus planipennis seit seiner Einschleppung in rund 30 Bundesstaaten ausgebreitet (zusätzlich auch in kanadischen Provinzen), begleitet mit dem Absterben von mehreren Hundert Millionen Eschen. Die räumliche Ausbreitungsgeschwindigkeit der Käfer beträgt sowohl in USA als auch Moskau durchschnittlich etwa 20-30 km/Jahr. Der Mensch fördert die Verbreitung durch befallene Handelsware, den Transport von (berindetem) Brennholz oder auch die (unbemerkte) Mitnahme von Käfern in Fahrzeugen jeglicher Art entlang von Verkehrswegen, ähnlich wie auch bei anderen invasiven Arten.
Neben gestressten Bäumen werden vom Asiatischen Eschenprachtkäfer - entgegen sonstiger Erfahrungen bei Prachtkäfern als Käferfamilie - auch vitale Pflanzen befallen, wobei es bei den Eschenarten Unterschiede hinsichtlich ihrer Anfälligkeit gibt. Wenig anfällig sind die asiatischen Eschenarten, hochanfällig hingegen die nordamerikanischen Arten. Die Gewöhnliche Esche (Fraxinus exelsior) wird auch befallen, jedoch nicht als hochanfällig eingestuft. Bis zum Absterben der Bäume vergehen je nach Eschenart, Alter und anderen Einflussgrößen 1-3 Jahre (junge Bäume) oder bis zu 7 Jahre (alte Bäume). Erste, jedoch unspezifische Anzeichen für einen Befall sind ein Absterben im Bereich der Krone und ein vermehrter Austrieb am Stamm. Neue Untersuchungen belegen, dass als Wirtspflanze neben der Esche (Gattung Fraxinus) auch der Schneeflockenstrauch (Chionanthus virginicus) geeignet ist.
Vorbeugung und integrierte Bekämpfungsmaßnahmen:
Quarantäneschaderreger; der Verdacht auf einen Nachweis ist dem nächsten Pflanzenschutzamt zu melden. Im Ausland sind verschiedene Methoden in der Entwicklung oder im Einsatz, u.a. Einsatz von Insektiziden (u.a. Stamminjektion) oder Klebe- oder Lockstofffallen, Zucht und Freisetzung von Ei- und Larvenparasitoiden (Oobius agrili, Tetrastichus planipennisi, Spathius agrili, Spathius galinae), Rodung befallener Bäume vor dem Schlupf der Käfer, Behandlung von Verpackungsmaterial für den Export nach IPPC-Standards (ISPM Nr. 15).
Quarantäneschaderreger; der Verdacht auf einen Nachweis ist dem nächsten Pflanzenschutzamt zu melden. Im Ausland sind verschiedene Methoden in der Entwicklung oder im Einsatz, u.a. Einsatz von Insektiziden (u.a. Stamminjektion) oder Klebe- oder Lockstofffallen, Zucht und Freisetzung von Ei- und Larvenparasitoiden (Oobius agrili, Tetrastichus planipennisi, Spathius agrili, Spathius galinae), Rodung befallener Bäume vor dem Schlupf der Käfer, Behandlung von Verpackungsmaterial für den Export nach IPPC-Standards (ISPM Nr. 15).
Text: Th. Lohrer/HSWT, Stand: September 2017