Wurzelkropf
Symptomatik und Biologie:
Das Symptombild des Wurzelkropfes ist recht auffällig und mit keinem anderen Schadbild zu verwechseln. Er tritt (im Gegensatz zum Namen) weniger direkt an den Wurzeln als vielmehr am Wurzelhals und den darüber liegenden Trieben auf. Hier zeigt sich eine deutliche Wucherung in Form eines teilweise recht großen Gebildes (Faustgröße), fest in der Struktur und von rauer Oberfläche. Im frühen Befallsstadium sind die Wucherungen nur etwa erbsengroß und weich, die Verholzung setzt erst später ein. Hervorgerufen wird es durch einen Befall mit Bakterien (Agrobacterium tumefaciens). Meist handelt es sich um eine lokale Infektion, sie kann aber wirtspflanzenabhängig auch systemisch sein (z.B. bei Chrysantheme). Die Bakterien leben normalerweise saprophytisch, somit von toter, abgestorbener Substanz im Boden und überleben dort jahrelang. Die Infektion der Pflanze erfolgt über Wunden oder natürliche Öffnungen über den Boden oder auch bei Schnittmaßnahmen. Das Bakterium zerstört die pflanzlichen Zellen nicht, sondern veranlasst sie zur Überproduktion von Hormonen (mittels einer genetischen "Fähre", die für die Gentechnik ein wichtiges Verfahren zur Genübertragung darstellt; Plasmid), wodurch sich die Zellen unkontrolliert teilen und die Wucherungen gebildet werden. Als Folge kommt es pflanzenabhängig zu Wachstumsreduktionen bis hin zum Absterben der Pflanze. Das Bakterium besitzt ein großes Wirtspflanzenspektrum, befallen werden können nicht nur Rosen, sondern auch viele andere Gehölze, Zierpflanzen und andere, insbesondere zweikeimblättrige Pflanzen. Junge Pflanzen reagieren auf eine Infektion deutlich empfindlicher als alte Pflanzen.
Das Symptombild des Wurzelkropfes ist recht auffällig und mit keinem anderen Schadbild zu verwechseln. Er tritt (im Gegensatz zum Namen) weniger direkt an den Wurzeln als vielmehr am Wurzelhals und den darüber liegenden Trieben auf. Hier zeigt sich eine deutliche Wucherung in Form eines teilweise recht großen Gebildes (Faustgröße), fest in der Struktur und von rauer Oberfläche. Im frühen Befallsstadium sind die Wucherungen nur etwa erbsengroß und weich, die Verholzung setzt erst später ein. Hervorgerufen wird es durch einen Befall mit Bakterien (Agrobacterium tumefaciens). Meist handelt es sich um eine lokale Infektion, sie kann aber wirtspflanzenabhängig auch systemisch sein (z.B. bei Chrysantheme). Die Bakterien leben normalerweise saprophytisch, somit von toter, abgestorbener Substanz im Boden und überleben dort jahrelang. Die Infektion der Pflanze erfolgt über Wunden oder natürliche Öffnungen über den Boden oder auch bei Schnittmaßnahmen. Das Bakterium zerstört die pflanzlichen Zellen nicht, sondern veranlasst sie zur Überproduktion von Hormonen (mittels einer genetischen "Fähre", die für die Gentechnik ein wichtiges Verfahren zur Genübertragung darstellt; Plasmid), wodurch sich die Zellen unkontrolliert teilen und die Wucherungen gebildet werden. Als Folge kommt es pflanzenabhängig zu Wachstumsreduktionen bis hin zum Absterben der Pflanze. Das Bakterium besitzt ein großes Wirtspflanzenspektrum, befallen werden können nicht nur Rosen, sondern auch viele andere Gehölze, Zierpflanzen und andere, insbesondere zweikeimblättrige Pflanzen. Junge Pflanzen reagieren auf eine Infektion deutlich empfindlicher als alte Pflanzen.
Vorbeugung und integrierte Bekämpfungsmaßnahmen:
Eine chemische Bekämpfung ist nicht möglich. Durch ein mechanisches Entfernen kann der Befall nur bedingt eingeschränkt werden. Die Wucherungen sollten nicht in den Boden zurückgeführt werden, da über diesen Weg neuen Infektionen der Weg geebnet wird. Gehölze auf einem Boden mit hoher Bodenfeuchte sind offensichtlich anfälliger für einen Befall. Abgestorbene Pflanzen sollten zusammen mit ihrem Ballen entfernt werden. Vor Neupflanzungen sollte der Boden sofern möglich weitläufig ausgetauscht oder gedämpft werden.
Eine chemische Bekämpfung ist nicht möglich. Durch ein mechanisches Entfernen kann der Befall nur bedingt eingeschränkt werden. Die Wucherungen sollten nicht in den Boden zurückgeführt werden, da über diesen Weg neuen Infektionen der Weg geebnet wird. Gehölze auf einem Boden mit hoher Bodenfeuchte sind offensichtlich anfälliger für einen Befall. Abgestorbene Pflanzen sollten zusammen mit ihrem Ballen entfernt werden. Vor Neupflanzungen sollte der Boden sofern möglich weitläufig ausgetauscht oder gedämpft werden.
...einsetzbare Pflanzenschutzmittel (berufliche Anwender: Gartenbau | Forst)
Text: Thomas Lohrer/HSWT, Stand: April 2013