ARBOFUX - Diagnosedatenbank für Gehölze

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Thuja- und Wacholderminiermotte

Schadbild mit Ausbohrlöchern Abb.: Schadbild mit Ausbohrlöchern
Symptomatik und Biologie:
Ein deutliches Verbräunen der Triebspitzen rufen die Larven der Thujaminiermotte (Argyresthia thuiella; an Thuja und Chamaecyparis) als auch Wacholderminiermotte (Argyresthia trifasciata; an Juniperus und auch an Thuja und Chamaecyparis) hervor. Die Falter beider Arten schlüpfen etwa ab Mai (A. trifasciata) bzw. Juni (A. thuiella) und ähneln im Aussehen den von Weißdorn bekannten Gespinstmotten (zu dessen Familie sie auch gehören); A. trifasciata besitzt als Merkmal drei auffällige Streifen auf ihren Flügeldecken (Körperlänge ca. 4 mm, Flügelspannweite ca. 10 mm). Schüttelt man zu dieser Zeit an den Büschen fliegen die erwachsenen Tiere kurz auf, setzen sich jedoch bald wieder ab (flugträge). Ihre Eier legen sie an die Blattschuppen und die ausschlüpfenden Larven fressen sich dann unmittelbar in die Triebe als Minierer ein (Minenentwicklung: triebabwärts). Das Schadbild ähnelt einem Befall durch Pilze oder auch abiotischen Ursachen (u.a. Trockenheit), kann jedoch im Gegenlicht durch das Ein/Ausbohrloch, die erkennbaren Miniergänge, den hier enthaltenen Kot sowie die Larven (grün gefärbt, schwarzer Kopf, bis 5 mm lang) rasch diesen beiden Schädlingen zugeordnet werden. Die Larven der Thujaminiermotte entwickeln sich ausschließlich in nur einer bis zu 5 cm langen Mine. Sie fressen unter milden Bedingungen dort auch über den Winter, die Verpuppung erfolgt im Frühjahr. Die Larve der Wacholderminiermotte vollzieht ihre Entwicklung hingegen in mehreren Triebspitzenminiergängen (vier bis sieben; die Gänge werden auch nicht so lang, nur etwa bis zu 3 cm) und wandert im Herbst ins Innere des Busches - damit endet auch der Fraß der Raupen - und bildet dort geschützt unter Rindenschuppen einen Kokon und verpuppt sich dort nach der Überwinterung im Frühjahr.
Vorbeugung und integrierte Bekämpfungsmaßnahmen:
Gezieltes Entfernen befallener Triebe (etwa noch bis November) oder regelmäßiger Heckenschnitt. Im Bedarfsfall Einsatz von Insektiziden gegen die Falter oder minierenden Larven. Vogel-Förderung (wichtige Fraßfeinde). Sorten- und artenanfälligkeit beachten.

...einsetzbare Pflanzenschutzmittel (berufliche Anwender: Gartenbau | Forst)

Wichtige Wirtspflanzen: (mit Lebensbereich nach Prof. Dr. Kiermeier; Erläuterung)
ChamaecyparisJuniperusThuja
 
Wacholderminiermotte an Thuja (Schadbild) (großes Bild)
Wacholderminiermotte an Thuja (Schadbild)

Text: Thomas Lohrer/HSWT, Stand: April 2013

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