ARBOFUX - Diagnosedatenbank für Gehölze

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Ulmenwanze

Einzelne Wanze (dorsal) Abb.: Einzelne Wanze (dorsal)
Symptomatik und Biologie:
Die Ulmenwanze, Arocatus melanocephalus, vollzieht nur eine Generation pro Jahr. Die Überwinterung erfolgt in der Bodenstreu, unter der Borke aber auch häufiger in Gebäuden, in denen sie rasch zum Lästling für die Bewohner werden kann. Die zur Familie der Bodenwanzen gehörenden Imagines sind von länglich-ovaler Gestalt, etwa 6 mm groß und schwarz-rot gefärbt. Etwa ab März verlassen die adulten Tiere ihr Winterquartier und besiedeln die Ulmen, wobei dann ab Mai mit der Ablage der Eier an den Früchten, teilweise auch der Triebe oder auch im Bodenbereich zu rechnen ist. Die abgelegten Eier sind nur etwa 1 mm groß und glasig-weiß gefärbt, werden kurz vor dem Schlupf der Larven jedoch rötlich. Larven und Nymphen sind in der Aufsicht (mit Ausnahme von Kopf und Brust) deutlich rot gefärbt. Sie durchlaufen fünf Stadien bis zum Imago. Die Entwicklung der Larven erfolgt witterungsabhängig zügig und kann unter günstigen Bedingungen bereits im Juni abgeschlossen sein (kann sich aber auch bis September hinauszögern). Die dann auftretenden, flugaktiven Imagines suchen neue Standorte auf und können auf diesem Weg auch wieder rasch zu Lästlingen in Häusern werden. Die Ernährung der Ulmenwanze beschränkt sich auf das Aussaugen der Samen. Sie tritt je nach Region nicht nur an Ulme auf, sondern auch an Eiche und Erle, im Rahmen ihrer räumlichen Ausdehnung im Sommer dann auch auf anderen Laubgehölzen.
Vorbeugung und integrierte Bekämpfungsmaßnahmen:
Eine unmittelbare Schädigung der Pflanzen liegt nicht vor, die Wanzen treten jedoch als Lästlinge im urbanen Umfeld auf. Ein verminderter Fruchtansatz (Rückschnitt) reduziert die Attraktivität der Bäume für die Wanzen. Sofern eine Bekämpfung angedacht ist sollte sie bevorzugt im Frühjahr gegen die Larven erfolgen.

...einsetzbare Pflanzenschutzmittel (berufliche Anwender: Gartenbau | Forst)

Wichtige Wirtspflanzen: (mit Lebensbereich nach Prof. Dr. Kiermeier; Erläuterung)
AlnusQuercusUlmus
Text: Thomas Lohrer/HSWT, Stand: April 2013

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