Eichenblattroller
Symptomatik und Biologie:
Die Käfer des Eichenblattrollers (Attelabus nitens; Synonym: Attelabus curculionides) rufen ein auffälliges Schadbild an Eiche (auch an Esskastanie) hervor, das aber hinsichtlich der Schadwirkung als eher gering einzustufen ist. Die Käfer sind 4-6 mm groß, kompakt in der Form und hochgewölbt in der Seitenansicht. Halsschild und Flügeldecken sind auffällig rot gefärbt, der Kopf sitzt breit am Halsschild an; die Fühler sind im Gegensatz zu den systematisch nahe stehenden Rüsselkäfern nicht gekniet. Die Käfer bilden besondere Blattrollen (Brutfürsorge). Die Blätter werden hierzu etwa 6 cm von der Spitze her (beidseits) quer zur Mittelrippe bis dort eingeschnitten (entspricht etwa dem vorderen Drittel des Blattes). Anschließend werden, nachdem das Blatt etwas angetrocknet ist (Überprüfung der Weibchen) die Blattoberseiten aufeinander gelegt und in dieser doppelten Lage von der Spitze her eingerollt und mit Stichen "vernäht"; in jede Rolle werden 1-3 gelbe Eier abgelegt. Die überstehenden Enden werden eingeklappt, sodass eine kompakte "Büchsenrolle" entsteht, die noch längere Zeit am Baum verbleibt, teils aber auch rasch abfällt; in der eintrocknenden Blattrolle erfolgt dann die Larvenentwicklung (Larve: braungelb gefärbt, gebogene Körperform). Nach der Überwinterung als Larve und der Verpuppung im Frühjahr treten dann ab Mai die ersten Käfer auf; es entwickelt sich somit nur eine Generation pro Jahr. Aufgrund des auffälligen Symptoms als auch bedingt durch die auffällige Färbung der Käfer sind für den Eichenblattroller mehrere deutsche Synonyme bekannt: Eichenkugelrüssler, Tönnchenwickler, Roter Eichenkugelrüssler, Eichenkugelroller.
Die Blattrollen des Eichenblattrollers werden gezielt von einem anderen Käfer, dem Kuckucksrüssler (Lasiorhynchites sericeus) als Brutparasit genutzt. Dieser legt sein Ei in die fertige (oder noch in der Entstehung befindliche) Blattrolle ein, wobei abschließend nur dessen Larve zur Entwicklung kommt (die andere wird gefressen).
Die Käfer des Eichenblattrollers (Attelabus nitens; Synonym: Attelabus curculionides) rufen ein auffälliges Schadbild an Eiche (auch an Esskastanie) hervor, das aber hinsichtlich der Schadwirkung als eher gering einzustufen ist. Die Käfer sind 4-6 mm groß, kompakt in der Form und hochgewölbt in der Seitenansicht. Halsschild und Flügeldecken sind auffällig rot gefärbt, der Kopf sitzt breit am Halsschild an; die Fühler sind im Gegensatz zu den systematisch nahe stehenden Rüsselkäfern nicht gekniet. Die Käfer bilden besondere Blattrollen (Brutfürsorge). Die Blätter werden hierzu etwa 6 cm von der Spitze her (beidseits) quer zur Mittelrippe bis dort eingeschnitten (entspricht etwa dem vorderen Drittel des Blattes). Anschließend werden, nachdem das Blatt etwas angetrocknet ist (Überprüfung der Weibchen) die Blattoberseiten aufeinander gelegt und in dieser doppelten Lage von der Spitze her eingerollt und mit Stichen "vernäht"; in jede Rolle werden 1-3 gelbe Eier abgelegt. Die überstehenden Enden werden eingeklappt, sodass eine kompakte "Büchsenrolle" entsteht, die noch längere Zeit am Baum verbleibt, teils aber auch rasch abfällt; in der eintrocknenden Blattrolle erfolgt dann die Larvenentwicklung (Larve: braungelb gefärbt, gebogene Körperform). Nach der Überwinterung als Larve und der Verpuppung im Frühjahr treten dann ab Mai die ersten Käfer auf; es entwickelt sich somit nur eine Generation pro Jahr. Aufgrund des auffälligen Symptoms als auch bedingt durch die auffällige Färbung der Käfer sind für den Eichenblattroller mehrere deutsche Synonyme bekannt: Eichenkugelrüssler, Tönnchenwickler, Roter Eichenkugelrüssler, Eichenkugelroller.
Die Blattrollen des Eichenblattrollers werden gezielt von einem anderen Käfer, dem Kuckucksrüssler (Lasiorhynchites sericeus) als Brutparasit genutzt. Dieser legt sein Ei in die fertige (oder noch in der Entstehung befindliche) Blattrolle ein, wobei abschließend nur dessen Larve zur Entwicklung kommt (die andere wird gefressen).
Vorbeugung und integrierte Bekämpfungsmaßnahmen:
Der Schaden ist meist allein optischer Natur, eine unmittelbare Bekämpfung ist somit nicht erforderlich. Im Bedarfsfall Absammeln der Tönnchen vor dem Schlupf der Käfer im Frühjahr.
Der Schaden ist meist allein optischer Natur, eine unmittelbare Bekämpfung ist somit nicht erforderlich. Im Bedarfsfall Absammeln der Tönnchen vor dem Schlupf der Käfer im Frühjahr.
...einsetzbare Pflanzenschutzmittel (berufliche Anwender: Gartenbau | Forst)
Text: Thomas Lohrer/HSWT, Stand: April 2013