Kiefernholznematode
Symptomatik und Biologie:
Der Kiefernholznematode (Bursaphelenchus xylophilus) lebt in enger Bindung mit Bockkäfern (Gattung Monochamus), der Kiefernbäume unter klimatisch wärmeren Bedingungen zum Absterben bringt ("Kiefernwelke") und weltweit mit als gefährlichster Schädling an Kiefern eingestuft wird. Die Käfer werden durch die Übertragung nicht geschädigt; in Europa ist beispielsweise der Bäckerbock (Monochamus galloprovincialis) als Überträger bekannt. Die nur etwa 1 mm langen Nematoden besiedeln die Puppe bzw. dann die im Kiefernholz schlüpfenden Käfer (Tracheen/Atmungsorgane) und nisten sich zusätzlich unter den Flügeldecken ein. Durch den Reifungsfraß der Käfer an noch gesunden Kiefern wie auch bei der Eiablage (ein Weibchen legt 40-120 Eier ab) werden die Nematoden auf andere Bäume übertragen und besiedeln hier das Holz und leben verstärkt in den Harzkanälen (Beeinträchtigung des Harz- und Wassertransportes). Neben Pinus pinaster gelten in Europa die Arten Pinus sylvestris, Pinus nigra, Pinus mugo und Pinus halepenis als anfällig.
Die Ausprägung von Symptomen (Welke; abgestorbene, nicht abfallende Nadeln) sowie das Absterben der Bäume innerhalb weniger Monate erfolgt bevorzugt in warmen Regionen (Tagesmittel der Sommertemperaturen um 20°C). In kühleren Gebieten (Deutschland) ist die Gefahr eines Ausbruches gering, jedoch besteht die Gefahr einer latenten Verseuchung, die mit Blick auf einen Klimawandel sich zeitlich versetzt dann doch in diesen Gebieten massiv auswirken könnte. Der durch die Nematoden zum Absterben gebrachte Baum wird dann wieder von den Käfern bevorzugt als Brutbaum genutzt, sodass der Kreislauf der Übertragung (Nematode/Käfer) wieder geschlossen wird. Aufgrund der gegebenen Wechselwirkung von Käfer und Nematode sind die Grundzüge einer Symbiose erkennbar (Lebensgemeinschaft zum Vorteil beider Partner).
Beheimatet ist der Kiefernholznematode in Nordamerika, wurde jedoch vor etwa 100 Jahren nach Japan verschleppt und tritt dort auch in anderen asiatischen Ländern mit verheerenden Auswirkungen auf (u.a. China, Korea, Taiwan). Im Jahre 1999 gab es in Portugal den ersten Fund an Pinus pinaster innerhalb von Europa (2008: Spanien; 2009: Madeira). Die bisherigen Einschleppungen gehen auf kontaminiertes Holz (Verpackungsholz) zurück. Der Nachweis der Nematoden ist aufgrund ihrer geringen Größe nur unter dem Mikroskop möglich. Im Rahmen von Monitoring-Studien werden hier neben einer gezielten Beprobung (noch) lebender Bäume beispielsweise Motorsägespäne gefällter, kränkelnder Bäume auf Kiefernholznematoden im nematologischen Labor untersucht. Daneben/zusätzlich können 3-5 cm dicke Stammscheiben aus unterschiedlichen Stammabschnitten (Oben, Mitte, Unten) als Probenmaterial entnommen und untersucht werden.
Der Kiefernholznematode (Bursaphelenchus xylophilus) lebt in enger Bindung mit Bockkäfern (Gattung Monochamus), der Kiefernbäume unter klimatisch wärmeren Bedingungen zum Absterben bringt ("Kiefernwelke") und weltweit mit als gefährlichster Schädling an Kiefern eingestuft wird. Die Käfer werden durch die Übertragung nicht geschädigt; in Europa ist beispielsweise der Bäckerbock (Monochamus galloprovincialis) als Überträger bekannt. Die nur etwa 1 mm langen Nematoden besiedeln die Puppe bzw. dann die im Kiefernholz schlüpfenden Käfer (Tracheen/Atmungsorgane) und nisten sich zusätzlich unter den Flügeldecken ein. Durch den Reifungsfraß der Käfer an noch gesunden Kiefern wie auch bei der Eiablage (ein Weibchen legt 40-120 Eier ab) werden die Nematoden auf andere Bäume übertragen und besiedeln hier das Holz und leben verstärkt in den Harzkanälen (Beeinträchtigung des Harz- und Wassertransportes). Neben Pinus pinaster gelten in Europa die Arten Pinus sylvestris, Pinus nigra, Pinus mugo und Pinus halepenis als anfällig.
Die Ausprägung von Symptomen (Welke; abgestorbene, nicht abfallende Nadeln) sowie das Absterben der Bäume innerhalb weniger Monate erfolgt bevorzugt in warmen Regionen (Tagesmittel der Sommertemperaturen um 20°C). In kühleren Gebieten (Deutschland) ist die Gefahr eines Ausbruches gering, jedoch besteht die Gefahr einer latenten Verseuchung, die mit Blick auf einen Klimawandel sich zeitlich versetzt dann doch in diesen Gebieten massiv auswirken könnte. Der durch die Nematoden zum Absterben gebrachte Baum wird dann wieder von den Käfern bevorzugt als Brutbaum genutzt, sodass der Kreislauf der Übertragung (Nematode/Käfer) wieder geschlossen wird. Aufgrund der gegebenen Wechselwirkung von Käfer und Nematode sind die Grundzüge einer Symbiose erkennbar (Lebensgemeinschaft zum Vorteil beider Partner).
Beheimatet ist der Kiefernholznematode in Nordamerika, wurde jedoch vor etwa 100 Jahren nach Japan verschleppt und tritt dort auch in anderen asiatischen Ländern mit verheerenden Auswirkungen auf (u.a. China, Korea, Taiwan). Im Jahre 1999 gab es in Portugal den ersten Fund an Pinus pinaster innerhalb von Europa (2008: Spanien; 2009: Madeira). Die bisherigen Einschleppungen gehen auf kontaminiertes Holz (Verpackungsholz) zurück. Der Nachweis der Nematoden ist aufgrund ihrer geringen Größe nur unter dem Mikroskop möglich. Im Rahmen von Monitoring-Studien werden hier neben einer gezielten Beprobung (noch) lebender Bäume beispielsweise Motorsägespäne gefällter, kränkelnder Bäume auf Kiefernholznematoden im nematologischen Labor untersucht. Daneben/zusätzlich können 3-5 cm dicke Stammscheiben aus unterschiedlichen Stammabschnitten (Oben, Mitte, Unten) als Probenmaterial entnommen und untersucht werden.
Vorbeugung und integrierte Bekämpfungsmaßnahmen:
Anzuwenden sind alle vorbeugenden Maßnahmen um eine Einschleppung bzw. Ausbreitung zu verhindern. Der Kiefernholznematode ist seitens der EU als Quarantäneschädling eingestuft. Ein Auftreten (Verdacht) ist sofort dem zuständigen Pflanzenschutzdienst zu melden.
Behandlung von Verpackungsholz bei Import in die EU (Begasung, Hitzebehandlung). Rodung befallener Bäume vor dem Schlupf der Käfer; zuzüglich einer Sicherheitszone. Bekämpfung der Imagines (Spritzbehandlung) oder der Larven im Stamm (Stamminjektionen); teils nur im Ausland erlaubt. Die Nematoden im Baum sind nicht zu bekämpfen. Methoden zur Früherkennung sind in der Entwicklung (Ansatzpunkte: Wassertransport, Harzproduktion, Bioakustik).
Anzuwenden sind alle vorbeugenden Maßnahmen um eine Einschleppung bzw. Ausbreitung zu verhindern. Der Kiefernholznematode ist seitens der EU als Quarantäneschädling eingestuft. Ein Auftreten (Verdacht) ist sofort dem zuständigen Pflanzenschutzdienst zu melden.
Behandlung von Verpackungsholz bei Import in die EU (Begasung, Hitzebehandlung). Rodung befallener Bäume vor dem Schlupf der Käfer; zuzüglich einer Sicherheitszone. Bekämpfung der Imagines (Spritzbehandlung) oder der Larven im Stamm (Stamminjektionen); teils nur im Ausland erlaubt. Die Nematoden im Baum sind nicht zu bekämpfen. Methoden zur Früherkennung sind in der Entwicklung (Ansatzpunkte: Wassertransport, Harzproduktion, Bioakustik).
...einsetzbare Pflanzenschutzmittel (berufliche Anwender: Gartenbau | Forst)
Hinweis: Zu diesem Thema ist auch ein Beitrag in unserem Podcast: Pflanzenschutz im Gartenbau vorhanden!
Text: Thomas Lohrer/HSWT, Stand: Oktober 2014