Cylindrocladiella-Triebsterben an Euonymus
Symptomatik und Biologie:
International betrachtet ist der Pilz Cylindrocladiella parva (Synonym Cylindrocladium parvum) als Schaderreger an Wurzeln ("Umfallkrankheit") und Trieben unterschiedlichster Pflanzen bzw. Gattungen beschrieben (u.a. Wein/Vitis, Eiche/Quercus). Nachweise für Europa liegen nur in einer geringen Stückzahl vor, für Deutschland wurde 2011 ein erstes, jedoch nur punktuelles Auftreten von Cylindrocladiella parva an Euonymus fortunei nachgewiesen. Sowohl im Produktionsbetrieb als auch auf der aufgepflanzten Fläche (Friedhof) kam es zu einem Triebsterben mit Laubfall begleitet von schokoladenbraunen Läsionen am Stängel, Welkeerscheinungen, rötlichen Blattverfärbungen bei einem mehrheitlich von unten nach oben verlaufenden Krankheitsverlauf (bis zum Absterben der Pflanze). Cylindrocladiella parva konnte hierbei, in Versuchen zudem über die Koch´schen Postulate bestätigt, als alleinige Schadursache ermittelt werden. Der Pilz bevorzugt sommerliche Temperaturen von 20-25 °C, kann jedoch in einem deutlich größeren Temperaturbereich wachsen (ca. 5-35 °C). Versuche haben gezeigt, dass der Pilz offenbar nur geschwächte und hier insbesondere verletzte Pflanzen infizieren kann ("Schwächeparasit"). Eine übergeordnete Bedeutung wird Cylindrocladiella parva an Euonymus fortunei derzeit nicht zugesprochen. Der Pilz bildet neben seinen zylindrischen Konidien (Verbreitung vermutlich über Wind und Wasserspritzer) auch Chlamydosporen in Ketten, die als Dauersporen fungieren.
Neben dem hier aufgeführten Pilz Cylindrocladiella parva kann an Euonymus japonica und Euonymus fortunei auch ein weiterer, ebenfalls neuer, in der Symptomatik teils ähnlicher Pilz auftreten, bei dem es sich vermutlich um Calonectria colhounii handelt. Dieser Pilz wird jedoch als aggressiver einstuft, da er auch unverletzte Pflanzen infizieren kann. Verwechslungen in der Symptomatik ("Absterbeerscheinungen an den Trieben") ergeben sich durchaus auch mit weiteren Schaderregern wie Botrytis oder auch einer Phytophthora-Infektion. Im Zweifelsfall hilft hier nur eine Laboruntersuchung.
International betrachtet ist der Pilz Cylindrocladiella parva (Synonym Cylindrocladium parvum) als Schaderreger an Wurzeln ("Umfallkrankheit") und Trieben unterschiedlichster Pflanzen bzw. Gattungen beschrieben (u.a. Wein/Vitis, Eiche/Quercus). Nachweise für Europa liegen nur in einer geringen Stückzahl vor, für Deutschland wurde 2011 ein erstes, jedoch nur punktuelles Auftreten von Cylindrocladiella parva an Euonymus fortunei nachgewiesen. Sowohl im Produktionsbetrieb als auch auf der aufgepflanzten Fläche (Friedhof) kam es zu einem Triebsterben mit Laubfall begleitet von schokoladenbraunen Läsionen am Stängel, Welkeerscheinungen, rötlichen Blattverfärbungen bei einem mehrheitlich von unten nach oben verlaufenden Krankheitsverlauf (bis zum Absterben der Pflanze). Cylindrocladiella parva konnte hierbei, in Versuchen zudem über die Koch´schen Postulate bestätigt, als alleinige Schadursache ermittelt werden. Der Pilz bevorzugt sommerliche Temperaturen von 20-25 °C, kann jedoch in einem deutlich größeren Temperaturbereich wachsen (ca. 5-35 °C). Versuche haben gezeigt, dass der Pilz offenbar nur geschwächte und hier insbesondere verletzte Pflanzen infizieren kann ("Schwächeparasit"). Eine übergeordnete Bedeutung wird Cylindrocladiella parva an Euonymus fortunei derzeit nicht zugesprochen. Der Pilz bildet neben seinen zylindrischen Konidien (Verbreitung vermutlich über Wind und Wasserspritzer) auch Chlamydosporen in Ketten, die als Dauersporen fungieren.
Neben dem hier aufgeführten Pilz Cylindrocladiella parva kann an Euonymus japonica und Euonymus fortunei auch ein weiterer, ebenfalls neuer, in der Symptomatik teils ähnlicher Pilz auftreten, bei dem es sich vermutlich um Calonectria colhounii handelt. Dieser Pilz wird jedoch als aggressiver einstuft, da er auch unverletzte Pflanzen infizieren kann. Verwechslungen in der Symptomatik ("Absterbeerscheinungen an den Trieben") ergeben sich durchaus auch mit weiteren Schaderregern wie Botrytis oder auch einer Phytophthora-Infektion. Im Zweifelsfall hilft hier nur eine Laboruntersuchung.
Vorbeugung und integrierte Bekämpfungsmaßnahmen:
Vermeidung von Verletzungen und die Pflanze schwächende Faktoren, Einsatz von Fungiziden (nach Labordiagnose), frühzeitiges Entfernen erkrankter Pflanzen.
Vermeidung von Verletzungen und die Pflanze schwächende Faktoren, Einsatz von Fungiziden (nach Labordiagnose), frühzeitiges Entfernen erkrankter Pflanzen.
Text: Th. Lohrer/HSWT, Stand: Mai 2018