Großer Gabelschwanz
Symptomatik und Biologie:
Die auffälligen Larven vom Großen Gabelschwanz (Cerura vinula; Synonym: Dicranura vinula) treten insbesondere an Pappeln (z.B. Populus tremula) und Weiden (z.B. Salix purpurea) auf. Entsprechend der Larvenentwicklung (5 Larvenstadien) tritt ein Schabe-, später dann Lochfraß bis zum Kahlfraß der Blätter auf. Es wird nur eine Generation pro Jahr ausgebildet, wobei die Falter (Überwinterung als Puppe) etwa ab Mai bis in den Sommer hinein schlüpfen (Spannweite: 55-80 mm, flaumig behaarter Körper, Vorderflügel grauweiß). Die Eier (ca. 2 mm, braun-rötlich, abgeflacht) werden auf die Oberseite der Blätter abgelegt (1-3 pro Blatt) und nach etwa 1-2 Wochen schlüpfen die Larven, wobei sich die einzelnen Larvenstadien optisch voneinander unterscheiden. Ältere Larven (bis zu 7 cm lang) sind grün gefärbt, tragen einen Höcker im Brustbereich und besitzen einen braunen Rückenstreifen (im letzten Stadium von einem weißen Streifen umsäumt), der am vierten Segment des Hinterleibes meist bis zu den Beinen reicht oder zumindest deutlich an den Seiten abgesenkt ist. Am Hinterleib tragen die Larven zwei auffällige Fortsätze, aus denen bei einer Störung ein roter Faden austreten kann. Zusätzlich wird der Kopf eingezogen und der rote Rand vom Brustbereich drängt sich kreisförmig in den Vordergrund, der dann zusammen mit den beiden schwarzen Scheinaugen als effektvolle Drohgebärde auf den "Angreifer" wirkt. Junge Raupen sind einheitlich braun gefärbt und tragen neben den Fortsätzen am Hinterleib hinter dem Kopf ein Paar auffällige, bedornte Fortsätze. Unter den Bäumen kann es durch den Larvenfraß teilweise zu einer reichhaltigen Kotansammlung kommen. Etwa ab September verlassen die Larven die Blätter und suchen zur Verpuppung den Stammfuß, Baumstrünke oder Pfähle auf (jeweils bodennah). Die Verpuppung erfolgt dann in einem harten Kokon, vermischt mit zernagten Holzspänen (Puppe: 2,5-3 cm lang, dunkelbraun). Eine vom Falter abgegebene Flüssigkeit löst im Frühjahr den festen Kokon auf, sodass ein Schlupf erst möglich ist.
Die auffälligen Larven vom Großen Gabelschwanz (Cerura vinula; Synonym: Dicranura vinula) treten insbesondere an Pappeln (z.B. Populus tremula) und Weiden (z.B. Salix purpurea) auf. Entsprechend der Larvenentwicklung (5 Larvenstadien) tritt ein Schabe-, später dann Lochfraß bis zum Kahlfraß der Blätter auf. Es wird nur eine Generation pro Jahr ausgebildet, wobei die Falter (Überwinterung als Puppe) etwa ab Mai bis in den Sommer hinein schlüpfen (Spannweite: 55-80 mm, flaumig behaarter Körper, Vorderflügel grauweiß). Die Eier (ca. 2 mm, braun-rötlich, abgeflacht) werden auf die Oberseite der Blätter abgelegt (1-3 pro Blatt) und nach etwa 1-2 Wochen schlüpfen die Larven, wobei sich die einzelnen Larvenstadien optisch voneinander unterscheiden. Ältere Larven (bis zu 7 cm lang) sind grün gefärbt, tragen einen Höcker im Brustbereich und besitzen einen braunen Rückenstreifen (im letzten Stadium von einem weißen Streifen umsäumt), der am vierten Segment des Hinterleibes meist bis zu den Beinen reicht oder zumindest deutlich an den Seiten abgesenkt ist. Am Hinterleib tragen die Larven zwei auffällige Fortsätze, aus denen bei einer Störung ein roter Faden austreten kann. Zusätzlich wird der Kopf eingezogen und der rote Rand vom Brustbereich drängt sich kreisförmig in den Vordergrund, der dann zusammen mit den beiden schwarzen Scheinaugen als effektvolle Drohgebärde auf den "Angreifer" wirkt. Junge Raupen sind einheitlich braun gefärbt und tragen neben den Fortsätzen am Hinterleib hinter dem Kopf ein Paar auffällige, bedornte Fortsätze. Unter den Bäumen kann es durch den Larvenfraß teilweise zu einer reichhaltigen Kotansammlung kommen. Etwa ab September verlassen die Larven die Blätter und suchen zur Verpuppung den Stammfuß, Baumstrünke oder Pfähle auf (jeweils bodennah). Die Verpuppung erfolgt dann in einem harten Kokon, vermischt mit zernagten Holzspänen (Puppe: 2,5-3 cm lang, dunkelbraun). Eine vom Falter abgegebene Flüssigkeit löst im Frühjahr den festen Kokon auf, sodass ein Schlupf erst möglich ist.
Vorbeugung und integrierte Bekämpfungsmaßnahmen:
Larven und Puppen frühzeitig mechanisch entfernen, im Bedarfsfall Einsatz von Insektiziden. Wiederholte Fraßschäden vermeiden (Zuwachsverluste, Schwächung der Pflanze), ein Kahlfraß ist bei jungen Pflanzen möglich.
Larven und Puppen frühzeitig mechanisch entfernen, im Bedarfsfall Einsatz von Insektiziden. Wiederholte Fraßschäden vermeiden (Zuwachsverluste, Schwächung der Pflanze), ein Kahlfraß ist bei jungen Pflanzen möglich.
...einsetzbare Pflanzenschutzmittel (berufliche Anwender: Gartenbau | Forst)
Wichtige Wirtspflanzen: (mit Lebensbereich nach Prof. Dr. Kiermeier; Erläuterung)
Aesculus, Betula, Populus, Salix
Aesculus, Betula, Populus, Salix
Text: Thomas Lohrer/HSWT, Stand: April 2013