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Cinara-Rindenlaus an Coloradotanne

Ungeflügelte, lebendgebärende Weibchen Abb.: Ungeflügelte, lebendgebärende Weibchen
Symptomatik und Biologie:
Die in den USA als auch Kanada und Mexiko beheimatete Rindenlaus Cinara curvipes tritt seit dem Jahr 2000 auch in Deutschland auf. Die bevorzugten Wirtspflanzen sind Abies concolor und A. grandis, weitere Nachweise liegen für A. koreana und A. veitchii vor. In ihrem Ursprungsgebiet tritt sie darüberhinaus an einer Vielzahl von Nadelbäumen auf (u.a. auch an Cedrus-, Juniperus- und Pinus-Arten). Die Tiere sind mit 4,5-5,3 mm recht groß, matt schwarz gefärbt (glänzend hingegen: Kopf, Brust, Siphonen) und besiedeln insbesondere den Stamm als auch die Astunterseiten sowie Astansatzstellen. Sie saugen am Phloem und bilden erhebliche Mengen von Honigtau (bereits zeitig im Jahr - März - bis dann in den Herbst hinein), der von Ameisen, Bienen (nur vereinzelt) als auch Wespen genutzt wird. Insbesondere der Besuch von Ameisen kann hierbei sehr hoch sein. Die Vermehrung der Rindenläuse kann sowohl anholozyklisch, also rein parthenogenetisch (ungeschlechtlich; bis zu sechs Generationen, letzte Generation überwintert) erfolgen, als auch holozyklisch, das durch die Ausbildung von Geschlechtstieren im Herbst und der nachfolgenden Einzelablage von Wintereiern (ab November) an der Nadelunterseite oder am Ast gekennzeichnet ist (Eier: etwa 1,3 mm groß, später braun-schwarz gefärbt). Auch können beide Zyklen parallel auftreten. Cinara curvipes führt keinen Wirtswechsel durch, jedoch werden im Laufe des Jahres verstärkt geflügelte Blattläuse gebildet, die weitere Tannen aufsuchen und besiedeln. Die von der Rindenlaus besetzten Stamm- und Astabschnitte können im Frühjahr durchaus Tausende von Tieren umfassen und als Kolonie Einzelflächen von 50x20 cm bedecken. Zum Herbst hin verlagert sich das Auftreten der Tiere vom Stamm und dem oberen Stammdrittel hin zu den Astunterseiten und Astansatzstellen. An Tanne können neben Cinara curvipes auch andere Rindenläuse auftreten.
Vorbeugung und integrierte Bekämpfungsmaßnahmen:
Konkrete Schäden durch diese Rindenlaus an Coloradotanne liegen bisher, auch bei einem mehrjährigen Befall, nicht vor. Als Lästling betrachtet können die Tiere mit einem kalten Wasserstrahl abgespritzt oder abgebürstet und anschließend mechanisch bekämpft werden. Auch das Anbringen von Leimringen (regelmäßiges Auswechseln) kann zur Reduzierung beitragen. Insekten als Nützlinge haben bisher bei der biologischen Regulierung offenbar keine größere Bedeutung. Beim Einsatz von Insektiziden sollten aufgrund des Bienenbesuches nur bienenungefährliche Produkte eingesetzt werden. Eine Reihe von Vögeln (u.a. Meise, Rotkehlchen) nutzen Rindenläuse als Nahrungsquelle.

...einsetzbare Pflanzenschutzmittel (berufliche Anwender: Gartenbau | Forst)

Wichtige Wirtspflanzen: (mit Lebensbereich nach Prof. Dr. Kiermeier; Erläuterung)
Abies
 
Geflügelte, lebendgebärende Weibchen (großes Bild)
Geflügelte, lebendgebärende Weibchen
Männchen (großes Bild)
Männchen
Ungeflügelte, eierlegende Weibchen (mit weißem Wachsring) (großes Bild)
Ungeflügelte, eierlegende Weibchen (mit weißem Wachsring)
Stammbesiedlung (mit Ameisen) (großes Bild)
Stammbesiedlung (mit Ameisen)

Frisch abgelegte Wintereier (großes Bild)
Frisch abgelegte Wintereier

Text: Thomas Lohrer/HSWT, Stand: April 2013

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