Sprühfleckenkrankheit an Kirsche
Symptomatik und Biologie:
Recht auffällig sind für diese Pilzkrankheit an Sauerkirsche (aber auch an Süßkirsche und anderen Prunus-Arten) die auf der Blattoberseite auftretenden fein verteilten kleinen, deutlich rot/braun gefärbten Flecken (gehäuft meist am Blattrand), die etwa ab Mitte Mai/Anfang Juni auftreten. Auf der Blattunterseite zeigen sich ergänzend eckige Flecken, die von einem weißlichen Sporenrasen (Acervulus, Einzelgröße ca.: 0,2 mm; Nebenfruchtform: Phloeosporella padi, Synonym: Cylindrosporium padi) bedeckt sind, der bei feuchten Bedingungen schleimig sind bei Trockenheit jedoch Ähnlichkeit mit weißen Sprühflecken besitzen (Namensgebung). Die hier gebildeten "Sommersporen" sind für eine Verbreitung im Bestand verantwortlich, infizieren somit benachbarte Blätter und führen im Jahresverlauf zu Blättern, deren Fleckenanzahl sehr hoch ist (teilweise tritt auch ein Schrotschusseffekt auf). Da der Erreger auf Feuchtigkeit angewiesen ist sind insbesondere die Blätter der inneren und unteren Kronenbereiche stärker befallen. Infolge der Infektion vergilben die Blätter vorzeitig und fallen ab, sodass bei einem starken Befall die Bäume bereits im Sommer (Juli/August) entlaubt sein können. Auch sind Ertragseinbußen die Folge sowie eine verminderte Holzausreife, die eine geringere Frosthärte zur Folge hat.
Werden junge Bäume mehrere Jahre stark befallen, können sie nach 3-4 Jahren auch ganz absterben. Die Überwinterung des Pilzes erfolgt im Falllaub mit Hilfe seiner Fruchtkörper (Apothecien, Einzelgröße ca.: 0,3 mm; Hauptfruchtform: Blumeriella jaapii, Synonym: Coccomyces hiemalis). Die im Frühjahr gebildeten Ascosporen sind dann für die ersten Infektionen (sie erfolgen über die Spaltöffnungen der Blätter), etwa ab Mai, verantwortlich, der Kreislauf ist geschlossen. Weitere Überwinterungsmöglichkeiten sind in der Diskussion (Schnittwunden, verholzte Teile) aber nicht abschließend geklärt.
Recht auffällig sind für diese Pilzkrankheit an Sauerkirsche (aber auch an Süßkirsche und anderen Prunus-Arten) die auf der Blattoberseite auftretenden fein verteilten kleinen, deutlich rot/braun gefärbten Flecken (gehäuft meist am Blattrand), die etwa ab Mitte Mai/Anfang Juni auftreten. Auf der Blattunterseite zeigen sich ergänzend eckige Flecken, die von einem weißlichen Sporenrasen (Acervulus, Einzelgröße ca.: 0,2 mm; Nebenfruchtform: Phloeosporella padi, Synonym: Cylindrosporium padi) bedeckt sind, der bei feuchten Bedingungen schleimig sind bei Trockenheit jedoch Ähnlichkeit mit weißen Sprühflecken besitzen (Namensgebung). Die hier gebildeten "Sommersporen" sind für eine Verbreitung im Bestand verantwortlich, infizieren somit benachbarte Blätter und führen im Jahresverlauf zu Blättern, deren Fleckenanzahl sehr hoch ist (teilweise tritt auch ein Schrotschusseffekt auf). Da der Erreger auf Feuchtigkeit angewiesen ist sind insbesondere die Blätter der inneren und unteren Kronenbereiche stärker befallen. Infolge der Infektion vergilben die Blätter vorzeitig und fallen ab, sodass bei einem starken Befall die Bäume bereits im Sommer (Juli/August) entlaubt sein können. Auch sind Ertragseinbußen die Folge sowie eine verminderte Holzausreife, die eine geringere Frosthärte zur Folge hat.
Werden junge Bäume mehrere Jahre stark befallen, können sie nach 3-4 Jahren auch ganz absterben. Die Überwinterung des Pilzes erfolgt im Falllaub mit Hilfe seiner Fruchtkörper (Apothecien, Einzelgröße ca.: 0,3 mm; Hauptfruchtform: Blumeriella jaapii, Synonym: Coccomyces hiemalis). Die im Frühjahr gebildeten Ascosporen sind dann für die ersten Infektionen (sie erfolgen über die Spaltöffnungen der Blätter), etwa ab Mai, verantwortlich, der Kreislauf ist geschlossen. Weitere Überwinterungsmöglichkeiten sind in der Diskussion (Schnittwunden, verholzte Teile) aber nicht abschließend geklärt.
Vorbeugung und integrierte Bekämpfungsmaßnahmen:
Feuchtes Kleinklima meiden durch weite Pflanzung, lockeren Kronenaufbau und freie Standorte. Laubentfernung zum Herbst als wichtigste Maßnahme. Im Bedarfsfall mehrere Spritzungen mit Fungiziden zum Austrieb.
Feuchtes Kleinklima meiden durch weite Pflanzung, lockeren Kronenaufbau und freie Standorte. Laubentfernung zum Herbst als wichtigste Maßnahme. Im Bedarfsfall mehrere Spritzungen mit Fungiziden zum Austrieb.
...einsetzbare Pflanzenschutzmittel (berufliche Anwender: Gartenbau | Forst)
Text: Thomas Lohrer/HSWT, Stand: April 2013