Douglasiengallmücke
Symptomatik und Biologie:
Die in den USA, Kanada und Mexiko beheimatete Douglasie (Pseudotsuga menziesii) wurde Anfang des 19. Jahrhunderts nach Europa eingeführt und kommt nicht nur als Forstbaum heute in fast allen europäischen Ländern vor. Erste Beschreibungen für Gallmücken (Cecidomyiidae), die an den Nadeln von Douglasien Gallen verursachen gibt es seit Anfang der 1960er Jahre. Insgesamt werden drei Arten unterschieden (Contarinia constricta, Contarinia cuniculator, Contarinia pseudotsugae), wobei letztere die häufigste und wichtigste Art ist. Erste Nachweise für Europa liegen aus den Jahren 2015 (Niederlande, Belgien, Frankreich) und 2016 vor (Deutschland). Befunde aus Deutschland betreffen bisher Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Brandenburg und Nordrhein-Westfalen, wobei in Zukunft von einer flächendeckenden Verbreitung auszugehen ist. Alle drei Arten treten nur an der Douglasie auf.
Die Tiere vollziehen nur eine Generation pro Jahr und überdauern den Winter als Larve, umgeben von einem Kokon, im Boden. Im April/Mai kommt es zur Verpuppung, wobei die geschlüpften, flugfähigen Gallmücken (orange gefärbt, ca. 3 mm) nur wenige Tage leben (Männchen: 1-2 Tage, Weibchen: 3-4 Tage). Nach der Paarung legen die Weibchen mit ihrem langen Legestachel (Ovipositor) ihre orange gefärbten, länglichen Eier an die Nadeln. Die nach wenigen Tagen schlüpfenden Larven bohren sich in die Nadeln ein und leben dort als Minierer und Gallenbildner über den Sommer; in einer Nadel können mehrere Larven leben und sich entwickeln. Zum Herbst verlassen sie die Nadeln über ein dreieckiges Ausbohrloch und suchen wie eingangs erwähnt zur Überwinterung den Boden auf.
Betroffen sind jeweils nur die Nadeln der Douglasie des diesjährigen Austriebs. Zu den erkennbaren Symptomen an den Nadeln gehört neben einem spindelförmigen Anschwellen das zusätzliche Auftreten von Verkrümmungen, meist jeweils beginnend im mittigen Nadelabschnitt. Befallene Nadeln wirken farblich anfangs etwas blass, später im Jahr kommt es zu einem verbräunen der Nadeln und frühzeitigen Nadelfall. Letzterer kann bei einem wiederholten, mehrjährigen Befall auch zu einem Absterben von Trieben führen. Bei einer nur flüchtigen Betrachtung können die Symptome mit einer Pilzinfektion oder einem physiologischen Schaden verwechselt werden. Innerhalb der Nadeln sind die beinlosen Larven nachweisbar, die bis zu 5 mm groß werden und weißlich oder auch gelb bis rot gefärbt sind. Ab dem dritten Larvenstadium ist bauchseits die Brustgräte [Spatula sternalis] erkennbar, die den Larven eine Sprungfähigkeit verleiht.
Schäden an Douglasien werden nicht nur im Forst, Parks und Gärten erwartet, sondern auch in Baumschulen, Weihnachtsbaumkulturen oder beim Anbau von Pflanzen zum Schnitt. Gefährdet sind insbesondere Jungbäume. Das eigentliche Schadpotenzial ist aufgrund des erst kurzen Auftretens in Deutschland derzeit noch unklar. Neben den drei genannten Gallmückenarten können an Douglasien zwei weitere Contarinia-Arten auftreten (Contarinia oregonensis, Contarinia washingtonensis), die jedoch ausschließlich Gallen an den Zapfen bilden und somit die Samenernte beeinträchtigen.
Die in den USA, Kanada und Mexiko beheimatete Douglasie (Pseudotsuga menziesii) wurde Anfang des 19. Jahrhunderts nach Europa eingeführt und kommt nicht nur als Forstbaum heute in fast allen europäischen Ländern vor. Erste Beschreibungen für Gallmücken (Cecidomyiidae), die an den Nadeln von Douglasien Gallen verursachen gibt es seit Anfang der 1960er Jahre. Insgesamt werden drei Arten unterschieden (Contarinia constricta, Contarinia cuniculator, Contarinia pseudotsugae), wobei letztere die häufigste und wichtigste Art ist. Erste Nachweise für Europa liegen aus den Jahren 2015 (Niederlande, Belgien, Frankreich) und 2016 vor (Deutschland). Befunde aus Deutschland betreffen bisher Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Brandenburg und Nordrhein-Westfalen, wobei in Zukunft von einer flächendeckenden Verbreitung auszugehen ist. Alle drei Arten treten nur an der Douglasie auf.
Die Tiere vollziehen nur eine Generation pro Jahr und überdauern den Winter als Larve, umgeben von einem Kokon, im Boden. Im April/Mai kommt es zur Verpuppung, wobei die geschlüpften, flugfähigen Gallmücken (orange gefärbt, ca. 3 mm) nur wenige Tage leben (Männchen: 1-2 Tage, Weibchen: 3-4 Tage). Nach der Paarung legen die Weibchen mit ihrem langen Legestachel (Ovipositor) ihre orange gefärbten, länglichen Eier an die Nadeln. Die nach wenigen Tagen schlüpfenden Larven bohren sich in die Nadeln ein und leben dort als Minierer und Gallenbildner über den Sommer; in einer Nadel können mehrere Larven leben und sich entwickeln. Zum Herbst verlassen sie die Nadeln über ein dreieckiges Ausbohrloch und suchen wie eingangs erwähnt zur Überwinterung den Boden auf.
Betroffen sind jeweils nur die Nadeln der Douglasie des diesjährigen Austriebs. Zu den erkennbaren Symptomen an den Nadeln gehört neben einem spindelförmigen Anschwellen das zusätzliche Auftreten von Verkrümmungen, meist jeweils beginnend im mittigen Nadelabschnitt. Befallene Nadeln wirken farblich anfangs etwas blass, später im Jahr kommt es zu einem verbräunen der Nadeln und frühzeitigen Nadelfall. Letzterer kann bei einem wiederholten, mehrjährigen Befall auch zu einem Absterben von Trieben führen. Bei einer nur flüchtigen Betrachtung können die Symptome mit einer Pilzinfektion oder einem physiologischen Schaden verwechselt werden. Innerhalb der Nadeln sind die beinlosen Larven nachweisbar, die bis zu 5 mm groß werden und weißlich oder auch gelb bis rot gefärbt sind. Ab dem dritten Larvenstadium ist bauchseits die Brustgräte [Spatula sternalis] erkennbar, die den Larven eine Sprungfähigkeit verleiht.
Schäden an Douglasien werden nicht nur im Forst, Parks und Gärten erwartet, sondern auch in Baumschulen, Weihnachtsbaumkulturen oder beim Anbau von Pflanzen zum Schnitt. Gefährdet sind insbesondere Jungbäume. Das eigentliche Schadpotenzial ist aufgrund des erst kurzen Auftretens in Deutschland derzeit noch unklar. Neben den drei genannten Gallmückenarten können an Douglasien zwei weitere Contarinia-Arten auftreten (Contarinia oregonensis, Contarinia washingtonensis), die jedoch ausschließlich Gallen an den Zapfen bilden und somit die Samenernte beeinträchtigen.
Vorbeugung und integrierte Bekämpfungsmaßnahmen:
Der Schädling wurde 2016 auf die EPPO Alert-Liste gesetzt ("Warnliste"), sodass auftretende Schäden dem nächsten Pflanzenschutzamt zu melden sind. Da die Larven in den Nadeln vor einem Zugriff gut geschützt sind sollte eine Bekämpfung, sofern erforderlich, bevorzugt im Frühjahr zum Schlupf der adulten Tiere erfolgen. Verschiedene Parasitoide entwickeln sich innerhalb der Larven und reduzieren auf natürliche Weise das Auftreten. Rückschnitt stark befallener Astpartien bevor die Larven die Nadeln im Spätsommer verlassen.
Der Schädling wurde 2016 auf die EPPO Alert-Liste gesetzt ("Warnliste"), sodass auftretende Schäden dem nächsten Pflanzenschutzamt zu melden sind. Da die Larven in den Nadeln vor einem Zugriff gut geschützt sind sollte eine Bekämpfung, sofern erforderlich, bevorzugt im Frühjahr zum Schlupf der adulten Tiere erfolgen. Verschiedene Parasitoide entwickeln sich innerhalb der Larven und reduzieren auf natürliche Weise das Auftreten. Rückschnitt stark befallener Astpartien bevor die Larven die Nadeln im Spätsommer verlassen.
...einsetzbare Pflanzenschutzmittel (berufliche Anwender: Gartenbau | Forst)
Text: Th. Lohrer/HSWT, Stand: Februar 2018