Eichennetzwanze
Symptomatik und Biologie:
Die in Nordamerika (USA und Süd-Kanada) beheimatete und 1873 erstmals beschriebene Eichennetzwanze (Corythucha arcuata) wurde auf noch unbekannten Weg im Jahre 2000 nach Europa und hier nach Italien (Lombardei, Piemont) eingeschleppt. Seit dieser Zeit breitet sich diese Netzwanzenart (Familie der Tingidae) in Europa weiter aus (u.a. 2002: Schweiz, 2003: Türkei, 2012: Bulgarien, 2013: Kroatien, Ungarn, 2015: Serbien, 2016: Slowenien); für Deutschland liegt aktuell noch kein Nachweis vor. Corythucha arcuata nutzt als Wirtspflanze grundsätzlich nur Eichenarten, zu den bevorzugten Arten gehören hier u.a. Quercus robur (Stiel-Eiche), Quercus petraea (Trauben-Eiche) und Quercus cerris (Zerr-Eiche). Darüber hinaus können die Tiere nach Hinweisen aus der Literatur auch an anderen Pflanzen ihre Entwicklung vollziehen, wenn auch teils nicht so erfolgreich, und somit auch nachgewiesen werden. Hierzu gehören u.a. Vertreter der Gattungen Rubus, Rosa und Castanea (Freiland- und/oder Labornachweis).
In Abhängigkeit von der Witterung treten meist 3-4 Generationen auf, wobei die Imagines in der Bodenstreu und in Ritzen hinter der losen Rinde überwintern. Offenbar führen auch recht kalte Winter nicht zu einem nachhaltigen Einbruch der Population. Mit beginnendem Austrieb besiedeln die Tiere die Blattunterseiten und saugen dort über einen Zeitraum von einigen wenigen Wochen bis es dann zur Eiablage kommt. Die schwarz gefärbten, aufrecht stehenden spindelförmigen Eier (ca. 0,8 mm) werden von den Weibchen in kleinen, locker stehenden Gruppen aus 15 bis mehrere Hundert auf der Blattunterseite abgelegt. Da die Hüllen auch nach dem Schlupf der Larven weiter am Blatt haften lassen sich die verlassenen Eigelege auch später für diagnostische Zwecke nutzen. Insgesamt durchläuft die Eichennetzwanze fünf Larvenstadien. Diese sind dunkel bis schwarz gefärbt und tragen helle Dornen; ab dem dritten Larvenstadium besitzen die Tiere zusätzlich einige weiße Flecken. Die Larven bewegen sich recht langsam, können nicht fliegen und finden sich stets gesellig auf der Blattunterseite. Als Vertreter der Netzwanzen besitzen die Imagines Dank ihrer netzartigen Struktur (Vorderflügel, Halsschild, Blase im Kopfbereich) ein charakteristisches, unverwechselbares Aussehen. Sie sind grau gefärbt, an einigen Stellen (im Gegensatz zur optisch sonst sehr ähnlichen Platanennetzwanze) jedoch zusätzlich dunkel pigmentiert und erreichen eine Größe von 3-4 mm (bei einer Breite von 1,6 mm).
Ein Befall mit der Eichennetzwanze führt nicht zum Absterben der Pflanzen, beeinflusst sie jedoch als (weiterer) Schwächefaktor. Als Folge der Saugtätigkeit auf der Blattunterseite kommt es blattoberseits zu lokalen Aufhellungen und Sprenkelungen. Bei einem stärkeren Befall kann es auch zu einem frühzeitigen Laubfall kommen. Als zusätzliches diagnostisches Merkmal können neben dem Nachweis der einzelnen Entwicklungsstadien die schwarzen, glänzenden Kottropfen genutzt werden, die von den Larven und Imagines abgegeben werden. Der abgegebene Kot der Tiere kann bei entsprechender Menge ähnlich wie bei der Platanennetzwanze (Corythucha ciliata) auch zu Lackschäden bei Autos oder auch Gartenmöbeln führen.
Die in Nordamerika (USA und Süd-Kanada) beheimatete und 1873 erstmals beschriebene Eichennetzwanze (Corythucha arcuata) wurde auf noch unbekannten Weg im Jahre 2000 nach Europa und hier nach Italien (Lombardei, Piemont) eingeschleppt. Seit dieser Zeit breitet sich diese Netzwanzenart (Familie der Tingidae) in Europa weiter aus (u.a. 2002: Schweiz, 2003: Türkei, 2012: Bulgarien, 2013: Kroatien, Ungarn, 2015: Serbien, 2016: Slowenien); für Deutschland liegt aktuell noch kein Nachweis vor. Corythucha arcuata nutzt als Wirtspflanze grundsätzlich nur Eichenarten, zu den bevorzugten Arten gehören hier u.a. Quercus robur (Stiel-Eiche), Quercus petraea (Trauben-Eiche) und Quercus cerris (Zerr-Eiche). Darüber hinaus können die Tiere nach Hinweisen aus der Literatur auch an anderen Pflanzen ihre Entwicklung vollziehen, wenn auch teils nicht so erfolgreich, und somit auch nachgewiesen werden. Hierzu gehören u.a. Vertreter der Gattungen Rubus, Rosa und Castanea (Freiland- und/oder Labornachweis).
In Abhängigkeit von der Witterung treten meist 3-4 Generationen auf, wobei die Imagines in der Bodenstreu und in Ritzen hinter der losen Rinde überwintern. Offenbar führen auch recht kalte Winter nicht zu einem nachhaltigen Einbruch der Population. Mit beginnendem Austrieb besiedeln die Tiere die Blattunterseiten und saugen dort über einen Zeitraum von einigen wenigen Wochen bis es dann zur Eiablage kommt. Die schwarz gefärbten, aufrecht stehenden spindelförmigen Eier (ca. 0,8 mm) werden von den Weibchen in kleinen, locker stehenden Gruppen aus 15 bis mehrere Hundert auf der Blattunterseite abgelegt. Da die Hüllen auch nach dem Schlupf der Larven weiter am Blatt haften lassen sich die verlassenen Eigelege auch später für diagnostische Zwecke nutzen. Insgesamt durchläuft die Eichennetzwanze fünf Larvenstadien. Diese sind dunkel bis schwarz gefärbt und tragen helle Dornen; ab dem dritten Larvenstadium besitzen die Tiere zusätzlich einige weiße Flecken. Die Larven bewegen sich recht langsam, können nicht fliegen und finden sich stets gesellig auf der Blattunterseite. Als Vertreter der Netzwanzen besitzen die Imagines Dank ihrer netzartigen Struktur (Vorderflügel, Halsschild, Blase im Kopfbereich) ein charakteristisches, unverwechselbares Aussehen. Sie sind grau gefärbt, an einigen Stellen (im Gegensatz zur optisch sonst sehr ähnlichen Platanennetzwanze) jedoch zusätzlich dunkel pigmentiert und erreichen eine Größe von 3-4 mm (bei einer Breite von 1,6 mm).
Ein Befall mit der Eichennetzwanze führt nicht zum Absterben der Pflanzen, beeinflusst sie jedoch als (weiterer) Schwächefaktor. Als Folge der Saugtätigkeit auf der Blattunterseite kommt es blattoberseits zu lokalen Aufhellungen und Sprenkelungen. Bei einem stärkeren Befall kann es auch zu einem frühzeitigen Laubfall kommen. Als zusätzliches diagnostisches Merkmal können neben dem Nachweis der einzelnen Entwicklungsstadien die schwarzen, glänzenden Kottropfen genutzt werden, die von den Larven und Imagines abgegeben werden. Der abgegebene Kot der Tiere kann bei entsprechender Menge ähnlich wie bei der Platanennetzwanze (Corythucha ciliata) auch zu Lackschäden bei Autos oder auch Gartenmöbeln führen.
Vorbeugung und integrierte Bekämpfungsmaßnahmen:
Das Absammeln befallener, abgeworfener Blätter (auf denen sich noch Larven befinden) reduziert das Auftreten und die weitere Vermehrung. Ein Aufhängen von Gelbtafeln vermindert den Befall und kann zusätzlich zum Monitoring und der Ermittlung geeigneter Bekämpfungstermine (gegen die Larven) genutzt werden. Um die Gefahr einer Ausbreitung von Corythucha arcuata zu reduzieren ist der Handel mit Holz von Eichen oder auch Pflanzen innerhalb der EU teils bereits eingeschränkt bzw. näher geregelt.
Das Absammeln befallener, abgeworfener Blätter (auf denen sich noch Larven befinden) reduziert das Auftreten und die weitere Vermehrung. Ein Aufhängen von Gelbtafeln vermindert den Befall und kann zusätzlich zum Monitoring und der Ermittlung geeigneter Bekämpfungstermine (gegen die Larven) genutzt werden. Um die Gefahr einer Ausbreitung von Corythucha arcuata zu reduzieren ist der Handel mit Holz von Eichen oder auch Pflanzen innerhalb der EU teils bereits eingeschränkt bzw. näher geregelt.
...einsetzbare Pflanzenschutzmittel (berufliche Anwender: Gartenbau | Forst)
Text: Th. Lohrer/HSWT, Stand: Februar 2018