Weymouths-Kiefernblasenrost
Symptomatik und Biologie:
Es handelt sich um einen wirtswechselnden Rostpilz (Cronartium ribicola) zwischen 5-nadeligen Kiefern (bevorzugt: Pinus strobus, P. monticola; weniger: P. wallichiana) und Ribes-Arten, der alle fünf Sporenformen ausbildet. An den befallenen Kiefern ("Strobenrost") zeigen sich im Herbst/Winter spindelförmige und rissige Anschwellungen im Bereich des Stammes bzw. der Äste. Häufig ist auch ein deutlicher Harzfluss erkennbar. Auffällig sind die im Frühjahr hieraus hervorbrechenden, weißen Säcken ähnlichen Aecidien in größerer Stückzahl (Einzelgröße: 0,5 cm; Blasenrost), wobei die Aecidiosporen selbst deutlich gelb gefärbt sind. Junge befallene Bäume sterben häufig ab, ältere können über Jahre dahinsiechen. Die über den Wind verbreiteten Aecidiosporen infizieren im Sommer Ribes-Arten und hier insbesondere Schwarze Johannisbeere sowie Stachelbeere.
Es kommt zur Blattinfektion und Ausbildung der gelblichen Uredosporen auf der Blattunterseite; die Blätter zeigen dabei bereits frühzeitig auch blattoberseits gelbe Verfärbungen (etwa ab Mai/Juni). Die Uredosporen sorgen für weitere Infektionen im Ribes-Bestand, bei stark befallenen Blättern tritt rasch ein Blattfall auf. Kurze Zeit später erfolgt ebenfalls auf der Blattunterseite meist flächig die Ausbildung der säulenförmig angeordneten Teleutosporenlager (Einzelgröße: 1-1,5 mm; "Säulenrost"). Die dort gebildeten Basidiosporen infizieren noch in diesem Jahr im Spätsommer/Herbst die Nadeln der fünfnadeligen Kiefern. Die Infektionsstelle zeigt sich in Form einer Verfärbung, der Pilz wächst jedoch über einen längeren, praktisch symptomlosen Zeitraum in Richtung Stamm. Nach etwa 3-6 Jahren bildet der Pilz im Frühjahr die bereits beschriebenen Symptome im Stamm- und Astbereich. Der Pilz selbst ist perennierend in der Kiefer (vergleichbar dem Wacholder beim bekannten Birnengitterrost) im Gegensatz aber zur Johannis- und Stachelbeere, die jedes Jahr neu infiziert werden müssen. Ergänzend vermerkt gibt es aber Vermutungen, dass der Pilz unter Umständen auch so an den Ribes-Arten überwintern kann (Uredosporen).
Es handelt sich um einen wirtswechselnden Rostpilz (Cronartium ribicola) zwischen 5-nadeligen Kiefern (bevorzugt: Pinus strobus, P. monticola; weniger: P. wallichiana) und Ribes-Arten, der alle fünf Sporenformen ausbildet. An den befallenen Kiefern ("Strobenrost") zeigen sich im Herbst/Winter spindelförmige und rissige Anschwellungen im Bereich des Stammes bzw. der Äste. Häufig ist auch ein deutlicher Harzfluss erkennbar. Auffällig sind die im Frühjahr hieraus hervorbrechenden, weißen Säcken ähnlichen Aecidien in größerer Stückzahl (Einzelgröße: 0,5 cm; Blasenrost), wobei die Aecidiosporen selbst deutlich gelb gefärbt sind. Junge befallene Bäume sterben häufig ab, ältere können über Jahre dahinsiechen. Die über den Wind verbreiteten Aecidiosporen infizieren im Sommer Ribes-Arten und hier insbesondere Schwarze Johannisbeere sowie Stachelbeere.
Es kommt zur Blattinfektion und Ausbildung der gelblichen Uredosporen auf der Blattunterseite; die Blätter zeigen dabei bereits frühzeitig auch blattoberseits gelbe Verfärbungen (etwa ab Mai/Juni). Die Uredosporen sorgen für weitere Infektionen im Ribes-Bestand, bei stark befallenen Blättern tritt rasch ein Blattfall auf. Kurze Zeit später erfolgt ebenfalls auf der Blattunterseite meist flächig die Ausbildung der säulenförmig angeordneten Teleutosporenlager (Einzelgröße: 1-1,5 mm; "Säulenrost"). Die dort gebildeten Basidiosporen infizieren noch in diesem Jahr im Spätsommer/Herbst die Nadeln der fünfnadeligen Kiefern. Die Infektionsstelle zeigt sich in Form einer Verfärbung, der Pilz wächst jedoch über einen längeren, praktisch symptomlosen Zeitraum in Richtung Stamm. Nach etwa 3-6 Jahren bildet der Pilz im Frühjahr die bereits beschriebenen Symptome im Stamm- und Astbereich. Der Pilz selbst ist perennierend in der Kiefer (vergleichbar dem Wacholder beim bekannten Birnengitterrost) im Gegensatz aber zur Johannis- und Stachelbeere, die jedes Jahr neu infiziert werden müssen. Ergänzend vermerkt gibt es aber Vermutungen, dass der Pilz unter Umständen auch so an den Ribes-Arten überwintern kann (Uredosporen).
Vorbeugung und integrierte Bekämpfungsmaßnahmen:
Weniger anfällige Ribes-Sorten anpflanzen. Räumliche Trennung von Ribes-Arten und fünfnadeligen Kiefern. Einsatz von Fungiziden bei den Ribes-Arten im Frühjahr. Bei Astinfektionen an Kiefern Rückschnitt.
Weniger anfällige Ribes-Sorten anpflanzen. Räumliche Trennung von Ribes-Arten und fünfnadeligen Kiefern. Einsatz von Fungiziden bei den Ribes-Arten im Frühjahr. Bei Astinfektionen an Kiefern Rückschnitt.
...einsetzbare Pflanzenschutzmittel (berufliche Anwender: Gartenbau | Forst)
Hinweis: Zu diesem Thema ist auch ein Beitrag in unserem Podcast: Pflanzenschutz im Gartenbau vorhanden!
Text: Thomas Lohrer/HSWT, Stand: April 2013