Cylindrocladium-Triebsterben an Buxus
Symptomatik und Biologie:
Ein lokales Triebsterben in Verbindung mit Blattflecken wird an Buxus häufig durch den Pilz Volutella buxi (Volutella-Zweigsterben) hervorgerufen. Ein weiterer Pilz, der ebenfalls Blattflecken als auch ein Triebsterben verursacht ist Cylindrocladium buxicola (Cylindrocladium-Triebsterben, Buchsbaumblattfall), ein erst im Jahre 2002 als eigenständige Art identifizierter Erreger. 1994 trat er erstmals in England auf, seit 2004 ist er auch in Deutschland bekannt. Eine Hauptfruchtform ist mittlerweile auch bekannt (Calonectria pseudonaviculata), wobei kürzlich eine zweite Hauptfruchtform als neue Art beschrieben werden konnte (Calonectria henricotiae). Zu seinen Wirtspflanzen gehört u.a. Buxus sempervirens (insbesondere die Sorte Suffruticosa), B. microphylla und andere Buxus-Arten. Der Erreger tritt bisher insbesondere in Westeuropa und Neuseeland auf. Mittlerweile (2011) ist der Erreger auch in Amerika an Buxus nachgewiesen worden. Die Symptomatik ist differenziert zu betrachten: Junge Blätter besitzen orange-braune Flecken mit dunklem Rand, ältere Blätter hingegen einheitlich braune Flecken, die je nach Befallsstärke auch rasch zusammenfließen und so größere Teile der Blattspreite einnehmen können. Infizierte Triebe besitzen dunkle, nahezu schwarze Streifen auf der Rinde, die sich von unten nach oben weiter ausdehnen. In der Summe kommt es zum (meist massiven) Blattfall und Triebsterben. Im Trend sind großblättrige, starkwüchsige Buxus-Sorten weniger anfällig als kompakte, schwachwüchsige Sorten.
Die optimalen Wachstumsbedingungen liegen bei 25°C, höhere Temperaturen führen zu einem drastischen Einbruch; ein anhaltend heißer Sommer sollte dem Pilz somit eher abträglich sein und sein Auftreten deutlich mindern. Wunden zur Infektion benötigt er keine, erforderlich sind hingegen anhaltende Feuchteperioden von etwa fünf bis sieben Stunden. Ergänzend zu den im Jahresverlauf gebildeten Sporen (Lupenbild: freie Träger, kennzeichnend sind auch die herausragenden keulenförmigen Vesikel, in der Summe als weißlicher Belag erkennbar), die der Verbreitung im Bestand dienen, bildet der Pilz offenbar auch mikroskopische Dauersporen aus (Chlamydosporen), die für eine mehrjährige Überdauerung sorgen können. Auch wird der Pilz über Erdreste oder infiziertes Schnittgut übertragen.
Ein lokales Triebsterben in Verbindung mit Blattflecken wird an Buxus häufig durch den Pilz Volutella buxi (Volutella-Zweigsterben) hervorgerufen. Ein weiterer Pilz, der ebenfalls Blattflecken als auch ein Triebsterben verursacht ist Cylindrocladium buxicola (Cylindrocladium-Triebsterben, Buchsbaumblattfall), ein erst im Jahre 2002 als eigenständige Art identifizierter Erreger. 1994 trat er erstmals in England auf, seit 2004 ist er auch in Deutschland bekannt. Eine Hauptfruchtform ist mittlerweile auch bekannt (Calonectria pseudonaviculata), wobei kürzlich eine zweite Hauptfruchtform als neue Art beschrieben werden konnte (Calonectria henricotiae). Zu seinen Wirtspflanzen gehört u.a. Buxus sempervirens (insbesondere die Sorte Suffruticosa), B. microphylla und andere Buxus-Arten. Der Erreger tritt bisher insbesondere in Westeuropa und Neuseeland auf. Mittlerweile (2011) ist der Erreger auch in Amerika an Buxus nachgewiesen worden. Die Symptomatik ist differenziert zu betrachten: Junge Blätter besitzen orange-braune Flecken mit dunklem Rand, ältere Blätter hingegen einheitlich braune Flecken, die je nach Befallsstärke auch rasch zusammenfließen und so größere Teile der Blattspreite einnehmen können. Infizierte Triebe besitzen dunkle, nahezu schwarze Streifen auf der Rinde, die sich von unten nach oben weiter ausdehnen. In der Summe kommt es zum (meist massiven) Blattfall und Triebsterben. Im Trend sind großblättrige, starkwüchsige Buxus-Sorten weniger anfällig als kompakte, schwachwüchsige Sorten.
Die optimalen Wachstumsbedingungen liegen bei 25°C, höhere Temperaturen führen zu einem drastischen Einbruch; ein anhaltend heißer Sommer sollte dem Pilz somit eher abträglich sein und sein Auftreten deutlich mindern. Wunden zur Infektion benötigt er keine, erforderlich sind hingegen anhaltende Feuchteperioden von etwa fünf bis sieben Stunden. Ergänzend zu den im Jahresverlauf gebildeten Sporen (Lupenbild: freie Träger, kennzeichnend sind auch die herausragenden keulenförmigen Vesikel, in der Summe als weißlicher Belag erkennbar), die der Verbreitung im Bestand dienen, bildet der Pilz offenbar auch mikroskopische Dauersporen aus (Chlamydosporen), die für eine mehrjährige Überdauerung sorgen können. Auch wird der Pilz über Erdreste oder infiziertes Schnittgut übertragen.
Vorbeugung und integrierte Bekämpfungsmaßnahmen:
Blattnässe und engen Pflanzabstand (soweit möglich) vermeiden, Sortenwahl beachten (als vergleichsweise wenig anfällig gelten u.a. die Buxus microphylla-Sorten `Herrenhausen´, `Faulkner´, `Brno´ und var. koreana), Rückschnitt infizierter Triebe, Laubentfernung, Entfernung der obersten Erdschicht (=Abtransport von pilzlichen Dauerkörpern), alternativ eine Abdeckung mit einer dicken Mulchschicht. Ein Fungizideinsatz wirkt nur vorbeugend, nicht kurativ und muss demnach regelmäßig erfolgen. Durch eine (erhöhte) Kalkung lässt sich die Anfälligkeit gegenüber dem Pilz nicht verringern. Bisher geprüfte Pflanzenstärkungsmittel blieben in Versuchen ohne Erfolg.
Blattnässe und engen Pflanzabstand (soweit möglich) vermeiden, Sortenwahl beachten (als vergleichsweise wenig anfällig gelten u.a. die Buxus microphylla-Sorten `Herrenhausen´, `Faulkner´, `Brno´ und var. koreana), Rückschnitt infizierter Triebe, Laubentfernung, Entfernung der obersten Erdschicht (=Abtransport von pilzlichen Dauerkörpern), alternativ eine Abdeckung mit einer dicken Mulchschicht. Ein Fungizideinsatz wirkt nur vorbeugend, nicht kurativ und muss demnach regelmäßig erfolgen. Durch eine (erhöhte) Kalkung lässt sich die Anfälligkeit gegenüber dem Pilz nicht verringern. Bisher geprüfte Pflanzenstärkungsmittel blieben in Versuchen ohne Erfolg.
...einsetzbare Pflanzenschutzmittel (berufliche Anwender: Gartenbau | Forst)
Hinweis: Zu diesem Thema ist auch ein Beitrag in unserem Podcast: Pflanzenschutz im Gartenbau vorhanden!
Text: Thomas Lohrer/HSWT, Stand: März 2017