Esskastanien-Gallwespe
Symptomatik und Biologie:
Weltweit gilt die Esskastanien-Gallwespe (Dryocosmus kuriphilus) als gefährlichster Schädling an der Esskastanie. Ursprünglich in Südchina beheimatet tritt diese Art mittlerweile auch in Japan und im Osten der USA auf (Verschleppung von Pflanzenmaterial) und konnte bisher auch in Europa an ersten Standorten nachgewiesen werden (u.a. 2002: Italien, 2005: Slowenien, 2009: Ungarn, Schweiz). Auch für Deutschland sind aus 2013 erste Funde belegt (Baden-Württemberg, Hessen, Nordrhein-Westfalen). Insbesondere in Norditalien breitet sich der Erreger weiter aus, eine Ausrottung erscheint hier nicht mehr möglich. Als Wirtspflanze wird nur die Gattung Castanea genutzt, wobei neben Castanea sativa auch andere Arten sowie ihre Hybriden ab einem Alter von zwei Jahren befallen werden. Die Vermehrung der Tiere erfolgt parthenogenetisch (d.h. Männchen sind keine bekannt) und es wird nur eine Generation ausgebildet. Der Schlupf der etwa 3 mm großen, schwarz gefärbten, nur etwa 10 Tage alt werdenden, Gallwespen erfolgt witterungsabhängig etwa im Juni/Juli. Sie legen ihre Eier in kleinen Gruppen (3-30 Eier/Knospe; Ei: 0,1 mm, oval, weißlich, gestielt; über 100 Eier/Weibchen) in die Zweig- und Blütenknospen ab.
Nach etwa einem Monat schlüpfen die Larven, die in der Knospe - für den Betrachter äußerlich unbemerkt - überwintern. Etwa ab April kommt es zur Bildung der auffälligen Gallen (mit einer oder mehreren Kammern), in dessen Inneren die Larvenentwicklung voranschreitet (Larve: weiß, augen- und beinlos, bis zu 2,5 mm lang). Die gebildeten Gallen werden etwa 5-20 mm groß, sind grün bis rosa gefärbt und treten an jungen Trieben, Blattstielen oder auch auf der Mittelrippe der Blätter auf. Bei Pflanzenkontrollen ist darauf zu achten, dass die Gallen bevorzugt im Kroneninnern ausgebildet werden, weniger in den äußeren Bereichen. Die Verpuppung erfolgt in der Galle (Puppe: 2,5 mm, dunkel gefärbt). Nach dem Schlupf der Gallwespen trocknen die Gallen ein, verfärben sich braun und bleiben als gut erkennbares Symptom für etwa weitere zwei Jahre am Baum haften. Ein verminderter Fruchtertrag (Ausfälle bis zu 70%) sowie ein reduziertes Wachstum sind die Folgen eines Befalls mit Dryocosmus kuriphilus, auch kann es in Einzelfällen zum Absterben der Pflanzen kommen, wobei der Grad der Schädigung nicht von allen Beobachtern gleich hoch eingeschätzt wird. Die von den Gallwespen gesetzten Verletzungen sind wichtige Eintrittspforten für den Rindenkrebs des Esskastanie (Cryphonectria parasitica), der dadurch einen weiteren Vorschub erhält.
Eine großräumige Verbreitung des Erregers ist durch befallene Pflanzen oder Äste mit geschädigten Zweigen möglich, nicht jedoch durch Früchte oder Samen; die natürliche Ausbreitung (Flug der Gallwespen) beträgt nur etwa 8 km pro Jahr. In Deutschland gibt es insbesondere in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz mit über 5000 ha größere Esskastanienbestände.
Weltweit gilt die Esskastanien-Gallwespe (Dryocosmus kuriphilus) als gefährlichster Schädling an der Esskastanie. Ursprünglich in Südchina beheimatet tritt diese Art mittlerweile auch in Japan und im Osten der USA auf (Verschleppung von Pflanzenmaterial) und konnte bisher auch in Europa an ersten Standorten nachgewiesen werden (u.a. 2002: Italien, 2005: Slowenien, 2009: Ungarn, Schweiz). Auch für Deutschland sind aus 2013 erste Funde belegt (Baden-Württemberg, Hessen, Nordrhein-Westfalen). Insbesondere in Norditalien breitet sich der Erreger weiter aus, eine Ausrottung erscheint hier nicht mehr möglich. Als Wirtspflanze wird nur die Gattung Castanea genutzt, wobei neben Castanea sativa auch andere Arten sowie ihre Hybriden ab einem Alter von zwei Jahren befallen werden. Die Vermehrung der Tiere erfolgt parthenogenetisch (d.h. Männchen sind keine bekannt) und es wird nur eine Generation ausgebildet. Der Schlupf der etwa 3 mm großen, schwarz gefärbten, nur etwa 10 Tage alt werdenden, Gallwespen erfolgt witterungsabhängig etwa im Juni/Juli. Sie legen ihre Eier in kleinen Gruppen (3-30 Eier/Knospe; Ei: 0,1 mm, oval, weißlich, gestielt; über 100 Eier/Weibchen) in die Zweig- und Blütenknospen ab.
Nach etwa einem Monat schlüpfen die Larven, die in der Knospe - für den Betrachter äußerlich unbemerkt - überwintern. Etwa ab April kommt es zur Bildung der auffälligen Gallen (mit einer oder mehreren Kammern), in dessen Inneren die Larvenentwicklung voranschreitet (Larve: weiß, augen- und beinlos, bis zu 2,5 mm lang). Die gebildeten Gallen werden etwa 5-20 mm groß, sind grün bis rosa gefärbt und treten an jungen Trieben, Blattstielen oder auch auf der Mittelrippe der Blätter auf. Bei Pflanzenkontrollen ist darauf zu achten, dass die Gallen bevorzugt im Kroneninnern ausgebildet werden, weniger in den äußeren Bereichen. Die Verpuppung erfolgt in der Galle (Puppe: 2,5 mm, dunkel gefärbt). Nach dem Schlupf der Gallwespen trocknen die Gallen ein, verfärben sich braun und bleiben als gut erkennbares Symptom für etwa weitere zwei Jahre am Baum haften. Ein verminderter Fruchtertrag (Ausfälle bis zu 70%) sowie ein reduziertes Wachstum sind die Folgen eines Befalls mit Dryocosmus kuriphilus, auch kann es in Einzelfällen zum Absterben der Pflanzen kommen, wobei der Grad der Schädigung nicht von allen Beobachtern gleich hoch eingeschätzt wird. Die von den Gallwespen gesetzten Verletzungen sind wichtige Eintrittspforten für den Rindenkrebs des Esskastanie (Cryphonectria parasitica), der dadurch einen weiteren Vorschub erhält.
Eine großräumige Verbreitung des Erregers ist durch befallene Pflanzen oder Äste mit geschädigten Zweigen möglich, nicht jedoch durch Früchte oder Samen; die natürliche Ausbreitung (Flug der Gallwespen) beträgt nur etwa 8 km pro Jahr. In Deutschland gibt es insbesondere in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz mit über 5000 ha größere Esskastanienbestände.
Vorbeugung und integrierte Bekämpfungsmaßnahmen:
Rückschnitt befallener Triebe vor dem Schlupf der Tiere. Eine Bekämpfung der Larven in den Gallen mit Insektiziden war bisher wenig erfolgreich. Alternativen sind Einnetzungen der Bäume, auch existiert ein aus China bekannter, spezifischer Parasitoid (Torymus sinensis), der in Zukunft eventuell zur Bekämpfung beitragen kann (wird bereits in Italien eingesetzt).
Rückschnitt befallener Triebe vor dem Schlupf der Tiere. Eine Bekämpfung der Larven in den Gallen mit Insektiziden war bisher wenig erfolgreich. Alternativen sind Einnetzungen der Bäume, auch existiert ein aus China bekannter, spezifischer Parasitoid (Torymus sinensis), der in Zukunft eventuell zur Bekämpfung beitragen kann (wird bereits in Italien eingesetzt).
...einsetzbare Pflanzenschutzmittel (berufliche Anwender: Gartenbau | Forst)
Text: Thomas Lohrer/HSWT, Stand: Mai 2015