Echter Mehltau an Rosskastanie
Symptomatik und Biologie:
Der Echte Mehltau an der Rosskastanie (Erysiphe flexuosa) wurde in Deutschland erstmals 1999 beobachtet. Beheimatet ist die Art in Nordamerika. Anfällig ist in Deutschland insbesondere die rotblühende Rosskastanie (Aesculus x carnea). Symptomatisch zeigt sich hier im zeitigen Sommer statt einer glänzenden Blattoberseite eine deutlich matte Oberfläche, bedingt durch das auf der Blattoberfläche, somit ektoparasitisch wachsende Pilzmyzel. Unter der Lupe zeigt sich das für Mehltaupilze typische Bild (einzellige, in Ketten abgeschnürte Konidien, die an kurzen Trägern sitzen). Im weiteren Krankheitsverlauf kommt es zur Blattverbräunung der Blätter, auch rollen sie sich je nach Befallsstärke teilweise ein und fallen ab. Ab dem Spätsommer entstehen dann vermehrt auf der Blattunterseite die für Echte Mehltaupilze charakteristischen kugeligen, rasch dunkel werdenden Fruchtkörper (Kleistothecien; ca. 0,1 mm), die zur Überwinterung genutzt werden. Die sich hier im Innern entwickelnden Ascosporen werden im Frühjahr nach dem Aufbrechen der Fruchtkörper mit Wind/Spritzwasser wieder auf die jungen Blätter übertragen und infizieren die Pflanzen. Von diesen primär befallenen Pflanzen können durch die im Sommer gebildeten Konidien des Pilzes weitere Pflanzen befallen werden. Insbesondere unter Witterungsperioden mit einer erhöhten Sonneneinstrahlung und geringer Luftfeuchte ist ein erhöhter Befall nachweisbar ("Schönwetterpilz").
Nach Hinweisen aus der Schweiz ist in milden Wintern zusätzlich auch eine Überwinterung des Myzels in den Knospen möglich. Neben Erysiphe flexuosa treten an der Gattung Aesculus weitere Echte Mehltaupilze auf, die jedoch nur mikroskopisch zu diffenzieren sind (Phyllactinia guttata, Microsphaera alphitoides, Sawadaea bicornis).
Der Echte Mehltau an der Rosskastanie (Erysiphe flexuosa) wurde in Deutschland erstmals 1999 beobachtet. Beheimatet ist die Art in Nordamerika. Anfällig ist in Deutschland insbesondere die rotblühende Rosskastanie (Aesculus x carnea). Symptomatisch zeigt sich hier im zeitigen Sommer statt einer glänzenden Blattoberseite eine deutlich matte Oberfläche, bedingt durch das auf der Blattoberfläche, somit ektoparasitisch wachsende Pilzmyzel. Unter der Lupe zeigt sich das für Mehltaupilze typische Bild (einzellige, in Ketten abgeschnürte Konidien, die an kurzen Trägern sitzen). Im weiteren Krankheitsverlauf kommt es zur Blattverbräunung der Blätter, auch rollen sie sich je nach Befallsstärke teilweise ein und fallen ab. Ab dem Spätsommer entstehen dann vermehrt auf der Blattunterseite die für Echte Mehltaupilze charakteristischen kugeligen, rasch dunkel werdenden Fruchtkörper (Kleistothecien; ca. 0,1 mm), die zur Überwinterung genutzt werden. Die sich hier im Innern entwickelnden Ascosporen werden im Frühjahr nach dem Aufbrechen der Fruchtkörper mit Wind/Spritzwasser wieder auf die jungen Blätter übertragen und infizieren die Pflanzen. Von diesen primär befallenen Pflanzen können durch die im Sommer gebildeten Konidien des Pilzes weitere Pflanzen befallen werden. Insbesondere unter Witterungsperioden mit einer erhöhten Sonneneinstrahlung und geringer Luftfeuchte ist ein erhöhter Befall nachweisbar ("Schönwetterpilz").
Nach Hinweisen aus der Schweiz ist in milden Wintern zusätzlich auch eine Überwinterung des Myzels in den Knospen möglich. Neben Erysiphe flexuosa treten an der Gattung Aesculus weitere Echte Mehltaupilze auf, die jedoch nur mikroskopisch zu diffenzieren sind (Phyllactinia guttata, Microsphaera alphitoides, Sawadaea bicornis).
Vorbeugung und integrierte Bekämpfungsmaßnahmen:
Da die Symptome erst recht spät auftreten und vergleichsweise wenig auffällig sind ist die Beeinträchtigung häufig gering. Über eine Herbstlaubentfernung kann der Infektionsdruck im Frühjahr deutlich reduziert werden. Bei der Pflanzenwahl sollte im Zweifelsfall auf weißblühende Rosskastanien ausgewichen werden, obgleich hier die Kastanienminiermotte stärker auftritt. Ein Einsatz von Fungiziden ist im Bedarfsfall möglich.
Da die Symptome erst recht spät auftreten und vergleichsweise wenig auffällig sind ist die Beeinträchtigung häufig gering. Über eine Herbstlaubentfernung kann der Infektionsdruck im Frühjahr deutlich reduziert werden. Bei der Pflanzenwahl sollte im Zweifelsfall auf weißblühende Rosskastanien ausgewichen werden, obgleich hier die Kastanienminiermotte stärker auftritt. Ein Einsatz von Fungiziden ist im Bedarfsfall möglich.
...einsetzbare Pflanzenschutzmittel (berufliche Anwender: Gartenbau | Forst)
Text: Thomas Lohrer/HSWT, Stand: April 2013