Stigmina-Triebsterben an Linde
Symptomatik und Biologie:
Das Stigmina-Triebsterben wird durch einen Saprophyten und Schwächeparasiten hervorgerufen (Stigmina pulvinata; Synonym: Coryneum pulvinatum), das erstmals ausgeprägt im Jahre 2006 mit Schwerpunkt in Süddeutschland (aber auch Österreich und der Schweiz) aufgetreten ist. Offenbar handelt es sich um eine Erkrankung, die im ersten Schritt eine Schwächung durch abiotische Faktoren benötigt (z.B. kalte Winter in Kombination mit Trockenheit im Sommer, stark verdichtete Böden) bevor dann im zweiten Schritt der erwähnte Stigmina-Pilz als biotisch nachzuweisende Schadursache überhaupt auftreten kann. Symptomatisch zeigt sich das Stigmina-Triebsterben im Frühjahr durch ein Absterben der oberen Krone (meist 1-2 Jahrestriebe betreffend), wobei meist Linden im Öffentlichen Grün (deutlich weniger im Wald) betroffen sind, die vor etwa 10-20 Jahren gepflanzt worden sind. Beobachtungen aus Süddeutschland zeigen aber, das auch größere Bäume (BHD 80-120 cm) deutliche Schäden aufweisen können. Nach ersten Erfahrungen sind Winterlinden (Tilia cordata) weniger befallen, Silberlinden (Tilia tomentosa) werden offenbar nicht befallen (Ausnahme: Ein Befall an Extremstandorten ist möglich und nachgewiesen). Auf den betroffenen Rindenabschnitten zeigen sich häufig um die Ansatzstellen schwacher Triebe lokale Nekrosen in Form eines "Rindenbrandes", wobei dieser nach einer Ringelung auch zum Absterben des darüber liegenden Triebes führen kann. Bevorzugt im Randbereich der Nekrosen kommt es zur Bildung der schwarz gefärbten pustelförmigen Fruchtkörper (Sporodochium), die dunkle Sporen abgeben.
Führt die Infektion nicht zum Absterben kann durch eine Abschottung der Pflanze mit nachfolgender Überwallung das Schadausmaß kompensiert werden. Im Jahresverlauf setzt ein Regenerationsversuch seitens der Pflanze vom Kroneninneren her ein (Ersatztriebbildung), die das optische Schadbild mindert, jedoch rasch auch einen "Busch-Charakter" annehmen kann. Als Wirtspflanzen für Stigmina pulvinata werden neben Linde in der Literatur auch Ulme und Hainbuche beschrieben, wobei aber bisher nur an Linde Krankheitssymptome bekannt sind. Förderlich für einen Befall ist offenbar eine kalte und insbesondere trockene Winterwitterung.
Das Stigmina-Triebsterben wird durch einen Saprophyten und Schwächeparasiten hervorgerufen (Stigmina pulvinata; Synonym: Coryneum pulvinatum), das erstmals ausgeprägt im Jahre 2006 mit Schwerpunkt in Süddeutschland (aber auch Österreich und der Schweiz) aufgetreten ist. Offenbar handelt es sich um eine Erkrankung, die im ersten Schritt eine Schwächung durch abiotische Faktoren benötigt (z.B. kalte Winter in Kombination mit Trockenheit im Sommer, stark verdichtete Böden) bevor dann im zweiten Schritt der erwähnte Stigmina-Pilz als biotisch nachzuweisende Schadursache überhaupt auftreten kann. Symptomatisch zeigt sich das Stigmina-Triebsterben im Frühjahr durch ein Absterben der oberen Krone (meist 1-2 Jahrestriebe betreffend), wobei meist Linden im Öffentlichen Grün (deutlich weniger im Wald) betroffen sind, die vor etwa 10-20 Jahren gepflanzt worden sind. Beobachtungen aus Süddeutschland zeigen aber, das auch größere Bäume (BHD 80-120 cm) deutliche Schäden aufweisen können. Nach ersten Erfahrungen sind Winterlinden (Tilia cordata) weniger befallen, Silberlinden (Tilia tomentosa) werden offenbar nicht befallen (Ausnahme: Ein Befall an Extremstandorten ist möglich und nachgewiesen). Auf den betroffenen Rindenabschnitten zeigen sich häufig um die Ansatzstellen schwacher Triebe lokale Nekrosen in Form eines "Rindenbrandes", wobei dieser nach einer Ringelung auch zum Absterben des darüber liegenden Triebes führen kann. Bevorzugt im Randbereich der Nekrosen kommt es zur Bildung der schwarz gefärbten pustelförmigen Fruchtkörper (Sporodochium), die dunkle Sporen abgeben.
Führt die Infektion nicht zum Absterben kann durch eine Abschottung der Pflanze mit nachfolgender Überwallung das Schadausmaß kompensiert werden. Im Jahresverlauf setzt ein Regenerationsversuch seitens der Pflanze vom Kroneninneren her ein (Ersatztriebbildung), die das optische Schadbild mindert, jedoch rasch auch einen "Busch-Charakter" annehmen kann. Als Wirtspflanzen für Stigmina pulvinata werden neben Linde in der Literatur auch Ulme und Hainbuche beschrieben, wobei aber bisher nur an Linde Krankheitssymptome bekannt sind. Förderlich für einen Befall ist offenbar eine kalte und insbesondere trockene Winterwitterung.
Vorbeugung und integrierte Bekämpfungsmaßnahmen:
Standortoptimierung (u.a. Bewässerung, Boden), ggf. Entfernung des Unterbewuchses (bewirkt eine Verbesserung der Wasserversorgung). Rückschnitt geschädigter Triebe.
Standortoptimierung (u.a. Bewässerung, Boden), ggf. Entfernung des Unterbewuchses (bewirkt eine Verbesserung der Wasserversorgung). Rückschnitt geschädigter Triebe.
...einsetzbare Pflanzenschutzmittel (berufliche Anwender: Gartenbau | Forst)
Text: Thomas Lohrer/HSWT, Stand: April 2013