Buchsbaumzünsler
Symptomatik und Biologie:
Der auf Buchsbaum auftretende Buchsbaumzünsler (Cydalima perspectalis, Synonyme: Glyphodes perspectalis, Diaphania perspectalis; engl. Bezeichnung "box tree pyralid") wurde in Deutschland erstmals im Frühjahr 2007 nachgewiesen. Beheimatet ist der Falter in ostasiatischen Raum (u.a. China, Südkorea) und ruft auch dort mit seinen Larven an Buxus zum Teil massive Fraßschäden hervor (Blätter, Triebe). Bei uns treten 2-3(-4) Generationen pro Jahr auf, wobei die Larven etwa 6 Stadien ausbilden. Die Überwinterung erfolgt als Larve (geschützt in einem Gespinst) an der Pflanze (-12°C werden hier gut überlebt, nach Literatur auch deutlich kältere Bedingungen), die dann wieder im Frühjahr (Mitte März/Anfang April; etwa ab 10°C) ihre Fraßtätigkeit (in Verbindung mit einer Gespinstbildung und Kotbildung; der Kot liegt auch unter den Pflanzen) aufnimmt. An Buxus können die Larven starke Fraßschäden (Blätter: Mittelrippen bleiben zu Beginn noch erhalten; später auch Rinde bis zum Holzkörper) bis zum Kahlfraß hervorrufen. Es beginnt jedoch bei den jungen Larven mit einem Schabefraß auf der Blattunterseite, das einen Fensterfraß zur Folge hat. Oft wird der Raupenbefall aber erst spät bemerkt, da die Erstbesiedlung (aufgrund der dortigen Eiablage) im dichten Inneren des Busches beginnt, zudem sind die Raupen aufgrund ihres Farbmusters gut getarnt. Vorder- und Hinterflügel des nachtaktiven Falters (Spannweite ca. 44 mm) sind auffällig weiß gefärbt und tragen einen dunklen Rand (der Anteil der ebenfalls vorkommenden rein braun gefärbten Falter-Varianten liegt bei etwa 10-15%). Die Falter leben nur kurze Zeit (ca. eine Woche) und sitzen tagsüber oft auf der Blattunterseite anderer, benachbarter Pflanzen (also häufig nicht am Buchs); das Geschlechterverhältnis beträgt etwa 50:50. Zur Eiablage (Eispiegel aus ca. 20 linsenförmigen, blassgelben Eiern auf der Blattunterseite) suchen die Weibchen die Buchspflanzen dann gezielt auf (diese erfolgt nur innerhalb der Pflanzen); kurz vor dem Raupenschlupf verfärben sich die Eier aufgrund der durchschimmernden Kopfkapsel deutlich dunkel.
Erste Nachweise des Zünslers kamen aus Baden-Württemberg, mittlerweile ist der Schädling aber auch aus anderen Bundesländern bekannt (u.a. Niedersachsen, Bayern, Hessen, Niedersachsen). Auch im benachbarten Ausland ist der Buchsbaumzünsler mittlerweile bekannt (u.a. Schweiz, Österreich, Niederlande, Frankreich).
Die frisch geschlüpften Larven sind hell-gelblich gefärbt und tragen eine dunkle Kopfkapsel, sie schädigen anfangs durch einen Schabefraß auf der Blattunterseite. Ältere Larven sind gelbgrün gefärbt und weiß behaart und werden bis zu 5 cm lang, tragen eine schwarze Kopfkapsel und besitzen auf dem Rücken dunkle und weiße Längsstreifen; die Puppen haben ebenfalls eine recht auffällige Zeichnung. Auch finden sich in den Gespinsten die leeren Puppenhülsen wieder. Die Raupen werden von Vögeln eher wenig als Nahrungsquelle genutzt. Die Larvenentwicklung ist stark temperaturabhängig (bei 30°C mindestens 17 Tage, bei 15°C bis zu 84 Tage). Bisher tritt der Buchsbaumzünsler in Deutschland nur an Buxus auf, in seiner asiatischen Heimat schädigt er jedoch auch Euonymus- und Ilex-Arten (in Deutschland konnte die Entwicklung an bestimmten Ilex-Arten in Untersuchungen bereits nachgewiesen werden). Die großräumige Verbreitung der Tiere erfolgt weniger durch den Falterflug (Ausbreitungsgeschwindigkeit etwa 5 km pro Jahr) als vielmehr durch den (internationalen) Pflanzenhandel.
Der auf Buchsbaum auftretende Buchsbaumzünsler (Cydalima perspectalis, Synonyme: Glyphodes perspectalis, Diaphania perspectalis; engl. Bezeichnung "box tree pyralid") wurde in Deutschland erstmals im Frühjahr 2007 nachgewiesen. Beheimatet ist der Falter in ostasiatischen Raum (u.a. China, Südkorea) und ruft auch dort mit seinen Larven an Buxus zum Teil massive Fraßschäden hervor (Blätter, Triebe). Bei uns treten 2-3(-4) Generationen pro Jahr auf, wobei die Larven etwa 6 Stadien ausbilden. Die Überwinterung erfolgt als Larve (geschützt in einem Gespinst) an der Pflanze (-12°C werden hier gut überlebt, nach Literatur auch deutlich kältere Bedingungen), die dann wieder im Frühjahr (Mitte März/Anfang April; etwa ab 10°C) ihre Fraßtätigkeit (in Verbindung mit einer Gespinstbildung und Kotbildung; der Kot liegt auch unter den Pflanzen) aufnimmt. An Buxus können die Larven starke Fraßschäden (Blätter: Mittelrippen bleiben zu Beginn noch erhalten; später auch Rinde bis zum Holzkörper) bis zum Kahlfraß hervorrufen. Es beginnt jedoch bei den jungen Larven mit einem Schabefraß auf der Blattunterseite, das einen Fensterfraß zur Folge hat. Oft wird der Raupenbefall aber erst spät bemerkt, da die Erstbesiedlung (aufgrund der dortigen Eiablage) im dichten Inneren des Busches beginnt, zudem sind die Raupen aufgrund ihres Farbmusters gut getarnt. Vorder- und Hinterflügel des nachtaktiven Falters (Spannweite ca. 44 mm) sind auffällig weiß gefärbt und tragen einen dunklen Rand (der Anteil der ebenfalls vorkommenden rein braun gefärbten Falter-Varianten liegt bei etwa 10-15%). Die Falter leben nur kurze Zeit (ca. eine Woche) und sitzen tagsüber oft auf der Blattunterseite anderer, benachbarter Pflanzen (also häufig nicht am Buchs); das Geschlechterverhältnis beträgt etwa 50:50. Zur Eiablage (Eispiegel aus ca. 20 linsenförmigen, blassgelben Eiern auf der Blattunterseite) suchen die Weibchen die Buchspflanzen dann gezielt auf (diese erfolgt nur innerhalb der Pflanzen); kurz vor dem Raupenschlupf verfärben sich die Eier aufgrund der durchschimmernden Kopfkapsel deutlich dunkel.
Erste Nachweise des Zünslers kamen aus Baden-Württemberg, mittlerweile ist der Schädling aber auch aus anderen Bundesländern bekannt (u.a. Niedersachsen, Bayern, Hessen, Niedersachsen). Auch im benachbarten Ausland ist der Buchsbaumzünsler mittlerweile bekannt (u.a. Schweiz, Österreich, Niederlande, Frankreich).
Die frisch geschlüpften Larven sind hell-gelblich gefärbt und tragen eine dunkle Kopfkapsel, sie schädigen anfangs durch einen Schabefraß auf der Blattunterseite. Ältere Larven sind gelbgrün gefärbt und weiß behaart und werden bis zu 5 cm lang, tragen eine schwarze Kopfkapsel und besitzen auf dem Rücken dunkle und weiße Längsstreifen; die Puppen haben ebenfalls eine recht auffällige Zeichnung. Auch finden sich in den Gespinsten die leeren Puppenhülsen wieder. Die Raupen werden von Vögeln eher wenig als Nahrungsquelle genutzt. Die Larvenentwicklung ist stark temperaturabhängig (bei 30°C mindestens 17 Tage, bei 15°C bis zu 84 Tage). Bisher tritt der Buchsbaumzünsler in Deutschland nur an Buxus auf, in seiner asiatischen Heimat schädigt er jedoch auch Euonymus- und Ilex-Arten (in Deutschland konnte die Entwicklung an bestimmten Ilex-Arten in Untersuchungen bereits nachgewiesen werden). Die großräumige Verbreitung der Tiere erfolgt weniger durch den Falterflug (Ausbreitungsgeschwindigkeit etwa 5 km pro Jahr) als vielmehr durch den (internationalen) Pflanzenhandel.
Vorbeugung und integrierte Bekämpfungsmaßnahmen:
Frühzeitiges Entfernen der Raupen und/oder Puppen. Einsatz von Insektiziden gegen die jungen Larven. Bei zwei Generationen im Jahr und dem Einsatz von Bacillus thuringiensis-Produkten bieten sich als Termine Ende April und Anfang Juli an; konkrete Terminermittlung durch den Einsatz von Pheromonfallen (Abfangen der Männchen). Rückschnitt von Buchs bevorzugt nach der Eiablage des Falters (entspricht damit einer Bekämpfung der Eier und jungen Larven). Einsatz von parasitären Nematoden (Steinernema carpocapsae) gegen die Larven. Unterschiede in der Sortenanfälligkeit gegenüber dem Zünsler sind bisher nicht bekannt. Durch den Einsatz von (anliegenden) Netzen bei Buchskugeln lässt sich nach ersten Erfahrungen eine Eiablage durch die Falter wirkungsvoll verhindern.
Frühzeitiges Entfernen der Raupen und/oder Puppen. Einsatz von Insektiziden gegen die jungen Larven. Bei zwei Generationen im Jahr und dem Einsatz von Bacillus thuringiensis-Produkten bieten sich als Termine Ende April und Anfang Juli an; konkrete Terminermittlung durch den Einsatz von Pheromonfallen (Abfangen der Männchen). Rückschnitt von Buchs bevorzugt nach der Eiablage des Falters (entspricht damit einer Bekämpfung der Eier und jungen Larven). Einsatz von parasitären Nematoden (Steinernema carpocapsae) gegen die Larven. Unterschiede in der Sortenanfälligkeit gegenüber dem Zünsler sind bisher nicht bekannt. Durch den Einsatz von (anliegenden) Netzen bei Buchskugeln lässt sich nach ersten Erfahrungen eine Eiablage durch die Falter wirkungsvoll verhindern.
...einsetzbare Pflanzenschutzmittel (berufliche Anwender: Gartenbau | Forst)
Hinweis: Zu diesem Thema ist auch ein Beitrag in unserem Podcast: Pflanzenschutz im Gartenbau vorhanden!
Text: Thomas Lohrer/HSWT, Stand: März 2018