Amerikanischer Webebär
Symptomatik und Biologie:
Der in Nordamerika bis nach Mexiko beheimatete Amerikanische Webebär (Hyphantria cunea) hat sich über erste Einschleppungen in Jugoslawien (in den 1940er Jahren) dann auch in den wärmeren Ländern in Europa weiter ausgebreitet. Darüberhinaus wurde der Falter mittlerweile auch nach China, Nordkorea und Japan eingeschleppt. Insgesamt handelt es sich um eine polyphage, wärmeliebende Art mit in Europa rund 250 Wirtspflanzen (Laubgehölze, Sträucher, Obstgehölze, Zierpflanzen, Gemüse) wobei in unseren Breiten zwei Generationen pro Jahr auftreten (Flugzeiten April/Mai bzw. Juli/August) und die Raupen zu teils großflächigen Kahlfraßschäden an Gehölzen im Forst oder auch Öffentlichen Grün führen können. Zu den bevorzugten Wirtspflanzen gehören die Gattungen Acer (hier besonders Acer negundo), Populus, Platanus, Malus und Prunus.
Nach der Überwinterung als Puppe (rotbraun gefärbt, 10-12 mm, Kremaster mit 12 an den Enden tellerförmig erweiterten Borsten, in einem weißlichen Kokon) im Boden oder auch im Bereich der Rinde treten die Falter der ersten Generation nach dem Laubaustrieb im April/Mai auf. Die nachtaktiven Falter haben eine Spannweite von etwa 3 cm und sind meist rein weiß gefärbt, häufig treten aber auch schwarze Punkte auf den Flügeln auf. Ihre bis zu 600 Eier pro Weibchen werden in größeren Spiegeln auf die Blattunterseite abgelegt. Die Eier sind anfangs grünlich gefärbt, später dann grau. Nach etwa 1- 2 Wochen schlüpfen die jungen Raupen, die meist 7 (bis zu 11) Stadien durchlaufen und sich äußerlich jeweils unterscheiden. Junge Larven sind grün-gelb in der Grundfarbe, tragen eine graue Rückenlinie mit an den Seiten gelben Linien und besitzen viele Warzen, die mit langen meist weißen Haaren besetzt sind. Ältere Larven, sie werden bis zu 35 mm lang, besitzen im Gegensatz hierzu eine nahezu schwarze Rückenlinie. Die Kopffarbe der Raupen ist meist schwarz, kann aber auch rot sein.
Während die jungen Raupen in geselligen Gespinsten auftreten, die sich zunehmend auch zu größeren Fraßgesellschaften erweitern und hier an den Blättern fressen verteilen sich die älteren Stadien dann eher etwas. Die Fraßleistung insbesondere der älteren Stadien ist erheblich. Versuche haben für das fünfte Larvenstadium einen täglichen Bedarf von rund 430 mm² Blattfläche ermittelt, für das sechste Stadium dann bereits etwa die doppelte Menge. Das Fraßbild verändert sich im Laufe der Larvenentwicklung, beginnend von einem Schabefraß der jungen Eilarven geht es über zu einem Skelettierfraß bis später zu einem Kahlfraß, letzteres insbesondere durch die Larven der zweiten Generation. Der Fraß der Raupen erfolgt dabei noch bis in den Herbst hinein (englische Namensableitung: Fall Webworm).
Obgleich der Amerikanische Webebär bisher im Schwerpunkt im südlichen Europa vorkommt wird er sich, unterstützt durch den Klimawandel, auch in Zentraleuropa nördlich der Alpen weiter ausbreiten. Größere Fraßschäden bis zum Kahlfraß traten bereits 2009 im Burgenland (Ostösterreich) in einem Laubmischwaldareal auf einer Fläche von 16 Hektar auf.
Der in Nordamerika bis nach Mexiko beheimatete Amerikanische Webebär (Hyphantria cunea) hat sich über erste Einschleppungen in Jugoslawien (in den 1940er Jahren) dann auch in den wärmeren Ländern in Europa weiter ausgebreitet. Darüberhinaus wurde der Falter mittlerweile auch nach China, Nordkorea und Japan eingeschleppt. Insgesamt handelt es sich um eine polyphage, wärmeliebende Art mit in Europa rund 250 Wirtspflanzen (Laubgehölze, Sträucher, Obstgehölze, Zierpflanzen, Gemüse) wobei in unseren Breiten zwei Generationen pro Jahr auftreten (Flugzeiten April/Mai bzw. Juli/August) und die Raupen zu teils großflächigen Kahlfraßschäden an Gehölzen im Forst oder auch Öffentlichen Grün führen können. Zu den bevorzugten Wirtspflanzen gehören die Gattungen Acer (hier besonders Acer negundo), Populus, Platanus, Malus und Prunus.
Nach der Überwinterung als Puppe (rotbraun gefärbt, 10-12 mm, Kremaster mit 12 an den Enden tellerförmig erweiterten Borsten, in einem weißlichen Kokon) im Boden oder auch im Bereich der Rinde treten die Falter der ersten Generation nach dem Laubaustrieb im April/Mai auf. Die nachtaktiven Falter haben eine Spannweite von etwa 3 cm und sind meist rein weiß gefärbt, häufig treten aber auch schwarze Punkte auf den Flügeln auf. Ihre bis zu 600 Eier pro Weibchen werden in größeren Spiegeln auf die Blattunterseite abgelegt. Die Eier sind anfangs grünlich gefärbt, später dann grau. Nach etwa 1- 2 Wochen schlüpfen die jungen Raupen, die meist 7 (bis zu 11) Stadien durchlaufen und sich äußerlich jeweils unterscheiden. Junge Larven sind grün-gelb in der Grundfarbe, tragen eine graue Rückenlinie mit an den Seiten gelben Linien und besitzen viele Warzen, die mit langen meist weißen Haaren besetzt sind. Ältere Larven, sie werden bis zu 35 mm lang, besitzen im Gegensatz hierzu eine nahezu schwarze Rückenlinie. Die Kopffarbe der Raupen ist meist schwarz, kann aber auch rot sein.
Während die jungen Raupen in geselligen Gespinsten auftreten, die sich zunehmend auch zu größeren Fraßgesellschaften erweitern und hier an den Blättern fressen verteilen sich die älteren Stadien dann eher etwas. Die Fraßleistung insbesondere der älteren Stadien ist erheblich. Versuche haben für das fünfte Larvenstadium einen täglichen Bedarf von rund 430 mm² Blattfläche ermittelt, für das sechste Stadium dann bereits etwa die doppelte Menge. Das Fraßbild verändert sich im Laufe der Larvenentwicklung, beginnend von einem Schabefraß der jungen Eilarven geht es über zu einem Skelettierfraß bis später zu einem Kahlfraß, letzteres insbesondere durch die Larven der zweiten Generation. Der Fraß der Raupen erfolgt dabei noch bis in den Herbst hinein (englische Namensableitung: Fall Webworm).
Obgleich der Amerikanische Webebär bisher im Schwerpunkt im südlichen Europa vorkommt wird er sich, unterstützt durch den Klimawandel, auch in Zentraleuropa nördlich der Alpen weiter ausbreiten. Größere Fraßschäden bis zum Kahlfraß traten bereits 2009 im Burgenland (Ostösterreich) in einem Laubmischwaldareal auf einer Fläche von 16 Hektar auf.
Vorbeugung und integrierte Bekämpfungsmaßnahmen:
Frühzeitige mechanische Entfernung der ersten Befallsnester. Einsatz von Insektiziden, bevorzugt gegen die jungen Larvenstadien.
Frühzeitige mechanische Entfernung der ersten Befallsnester. Einsatz von Insektiziden, bevorzugt gegen die jungen Larvenstadien.
...einsetzbare Pflanzenschutzmittel (berufliche Anwender: Gartenbau | Forst)
Wichtige Wirtspflanzen: (mit Lebensbereich nach Prof. Dr. Kiermeier; Erläuterung)
Acer, Alnus, Betula, Fraxinus, Juglans, Malus, Platanus, Populus, Prunus, Salix, Ulmus
Acer, Alnus, Betula, Fraxinus, Juglans, Malus, Platanus, Populus, Prunus, Salix, Ulmus
Text: Thomas Lohrer/HSWT, Stand: April 2013