ARBOFUX - Diagnosedatenbank für Gehölze

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Lärchenminiermotte

Deutlich gebräunte Nadelspitzen Abb.: Deutlich gebräunte Nadelspitzen
Symptomatik und Biologie:
Die Lärchenminiermotte (Coleophora laricella) ist in ganz Europa verbreitet (Einschleppung nach Nordamerika 1866) und tritt sowohl im Forst als auch im Garten als häufiger Schädling mit einer Generation im Jahr auf. Wachstumshemmungen sind eine Folge des Befalls wobei insbesondere junge Bäume gefährdet sind und auch stärkere Schäden bis zum Absterben aufweisen können. Neben der Lärche (Larix decidua, L. kaempferi) als bevorzugte Wirtspflanze kann aber teilweise auch die Douglasie befallen werden. Der Schlupf der unscheinbar grau gefärbten Falter (Spannweite: 10 mm; Flügeln mit Fransen belegt) erfolgt etwa im Mai/Juni. Sie schwärmen tagsüber bei warmen Wetter und legen ihre Eier (0,3 mm, halbkugelig, erst gelb dann grau) meist einzeln an die Nadeln, nahe der Nadelspitze, ab. Die schlüpfende Larve dringt in die Nadel ein und nimmt rasch ihre Miniertätigkeit auf. Ältere Stadien verlassen auch ihre erste Nadel und minieren in anderen Lärchennadeln. Die in Richtung Nadelspitze ausgehöhlten Nadeln verfärben sich aufgrund der Miniertätigkeit weißlich, trocknen unter Braunfärbung ein und knicken im oberen Bereich dann auch deutlich erkennbar um, teilweise wirkt es ähnlich einem Frostschaden.
Die ältere Larvenstadien beißen eine solche Nadelspitze ab und stülpen sich diese als beidseitig offene Schutzhülle über, mit der sie weiter beweglich sind. Diese bräunliche Hülle wird dann als schützender Sack genutzt (systematisch gehört die Lärchenminiermotte zu den Sackträgermotten), aus der dann auch weitere Nadeln miniert werden. Diagnostisch ist er eine sichere Hilfe bei der Bestimmung des Schädlings. In Vorbereitung auf den Winter und damit dem Nadelfall der Lärche verschließen die Larven ihren Sack auf beiden Seiten und überdauern in dieser Form an den Trieben. Im Frühjahr, ab April, wird der Minierfraß weiter fortgesetzt (= Gefährdung des Austriebes im Frühjahr). Der für die Larven allmählich zu klein werdende Sack wird durch eine weitere ausgehöhlte Nadel erweitert (Längsspaltung einer minierten Nadelspitze, damit Vergrößerung des alten Sackes). Die Raupen selbst werden im Laufe der Zeit bis zu 4 mm lang, sind braun gefärbt und besitzen neben ihren 16 Beinen einen schwarzen Kopf mit einem ebenfalls dunklen Nackenschild. Die Verpuppung erfolgt im zeitigen Frühjahr ebenfalls in diesem an den Nadeln festgeklebten Sack (Puppe ragt vor dem Schlupf leicht heraus), sodass etwa im Mai/Juni die ersten Falten schlüpfen.
Vorbeugung und integrierte Bekämpfungsmaßnahmen:
Chemische Behandlungen gegen die Larven im Frühjahr und Herbst. Frühzeitiges Ausschneiden der befallenen Astpartien bei einer Nesterbildung.

...einsetzbare Pflanzenschutzmittel (berufliche Anwender: Gartenbau | Forst)

Wichtige Wirtspflanzen: (mit Lebensbereich nach Prof. Dr. Kiermeier; Erläuterung)
LarixPseudotsuga
 
Einzelner Sack an der Nadel (großes Bild)
Einzelner Sack an der Nadel
Einzelner Sack an der Nadel (großes Bild)
Einzelner Sack an der Nadel
Geschädigte Nadel mit Öffnung (großes Bild)
Geschädigte Nadel mit Öffnung
Deutlich gebräunte Nadelspitzen (großes Bild)
Deutlich gebräunte Nadelspitzen

Text: Thomas Lohrer/HSWT, Stand: April 2013

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