Massaria-Krankheit der Platane
Symptomatik und Biologie:
Neben der bei Platane als besonders kritisch einzustufenden Platanenwelke (Ceratocystis fimbriata f. platani) gibt es Pilze, die ein teilweise ähnliches Schadbild hervorrufen, jedoch eher als Schwächeparasit einzustufen sind. Hierzu gehört auch die Massaria-Krankheit (Splanchnonema platani), die für Deutschland erstmals im Trockenjahr 2003 deutlich in Erscheinung trat (aber seit den 1980er Jahren schon bekannt war). Hinweise zum Auftreten gibt es aber auch für benachbarte Länder (z.B. Italien, Schweiz, Spanien, Frankreich). Für Deutschland liegen Nachweise insbesondere für wärmere Gebiete vor ("Weinbauklima") und aus dem urbanen Umfeld (Trockenstress). Der Pilz verursacht als Schwächeparasit ("Astreiniger") in erster Linie ein Absterben kleinerer Seitenzweige (in Verbindung mit einer schütteren Belaubung) an einzelnen Kronenästen. In Verbindung mit die Pflanze schwächende Faktoren (Wasserstress, trockene Sommer) kann der Pilz aber auch auf stärkere Äste übergreifen (bis etwa Armdicke) und hier für ein Absterben sorgen. Hier zeigen sich als Symptom langgestreckte Rinden- und Kambiumnekrosen (Länge bis zur Hälfte des Stammumfanges), meist allerdings allein auf die Astoberseite begrenzt und somit vom Boden aus nicht erkennbar. Insbesondere Trockenstress steigert die Anfälligkeit deutlich. Dies konnte auch in (mehrjährigen) Feldstudien (unbewässert/bewässert) nachgewiesen werden (hoch signifikant).
Das Rindengenwebe verfärbt sich infolge der Infektion an den betroffenen Stellen lokal anfangs rötlich, später jedoch deutlich flächig schwarz. Hierbei handelt es sich um die Nebenfruchtform des Pilzes (Macrodiplodiopsis desmazieresii; früher teilweise auch der Gattung Hendersonia zugeordnet/Hendersonia platani). Dieser verfärbt mit seinen dunklen Fruchtkörpern (Pyknidien, Einzelgröße: 0,4-0,8 mm) und den dunklen Sporen den Ast dann rußtauartig schwarz. Später tritt dann innerhalb dieses Belages auch die Hauptfruchtform des Schlauchpilzes auf (Splanchnonema platani; früher der Gattung Massaria zugeordnet Massaria platani: Name!), dieser besitzt jedoch deutlich größere, ebenfalls dunkle Fruchtkörper (Perithecien; Einzelgröße: 1,2 mm). Da auch andere Pilze für eine Schwärzung verantwortlich sein können ist ein sicherer Nachweis der Massaria-Krankheit nur mikroskopisch möglich. Innerhalb des Holzkörpers entwickelt sich eine Holzfäule (von der Befallsstelle sektorartig bis zum Mark), die zudem eine erhöhte Bruchgefahr in diesem Bereich zur Folge hat.
Der Pilz ist grundsätzlich auf Platane beschränkt (Platanus x hispanica, P. occidentalis, P. orientalis), ist aber in den USA auch an Ahorn beschrieben.
Neben der bei Platane als besonders kritisch einzustufenden Platanenwelke (Ceratocystis fimbriata f. platani) gibt es Pilze, die ein teilweise ähnliches Schadbild hervorrufen, jedoch eher als Schwächeparasit einzustufen sind. Hierzu gehört auch die Massaria-Krankheit (Splanchnonema platani), die für Deutschland erstmals im Trockenjahr 2003 deutlich in Erscheinung trat (aber seit den 1980er Jahren schon bekannt war). Hinweise zum Auftreten gibt es aber auch für benachbarte Länder (z.B. Italien, Schweiz, Spanien, Frankreich). Für Deutschland liegen Nachweise insbesondere für wärmere Gebiete vor ("Weinbauklima") und aus dem urbanen Umfeld (Trockenstress). Der Pilz verursacht als Schwächeparasit ("Astreiniger") in erster Linie ein Absterben kleinerer Seitenzweige (in Verbindung mit einer schütteren Belaubung) an einzelnen Kronenästen. In Verbindung mit die Pflanze schwächende Faktoren (Wasserstress, trockene Sommer) kann der Pilz aber auch auf stärkere Äste übergreifen (bis etwa Armdicke) und hier für ein Absterben sorgen. Hier zeigen sich als Symptom langgestreckte Rinden- und Kambiumnekrosen (Länge bis zur Hälfte des Stammumfanges), meist allerdings allein auf die Astoberseite begrenzt und somit vom Boden aus nicht erkennbar. Insbesondere Trockenstress steigert die Anfälligkeit deutlich. Dies konnte auch in (mehrjährigen) Feldstudien (unbewässert/bewässert) nachgewiesen werden (hoch signifikant).
Das Rindengenwebe verfärbt sich infolge der Infektion an den betroffenen Stellen lokal anfangs rötlich, später jedoch deutlich flächig schwarz. Hierbei handelt es sich um die Nebenfruchtform des Pilzes (Macrodiplodiopsis desmazieresii; früher teilweise auch der Gattung Hendersonia zugeordnet/Hendersonia platani). Dieser verfärbt mit seinen dunklen Fruchtkörpern (Pyknidien, Einzelgröße: 0,4-0,8 mm) und den dunklen Sporen den Ast dann rußtauartig schwarz. Später tritt dann innerhalb dieses Belages auch die Hauptfruchtform des Schlauchpilzes auf (Splanchnonema platani; früher der Gattung Massaria zugeordnet Massaria platani: Name!), dieser besitzt jedoch deutlich größere, ebenfalls dunkle Fruchtkörper (Perithecien; Einzelgröße: 1,2 mm). Da auch andere Pilze für eine Schwärzung verantwortlich sein können ist ein sicherer Nachweis der Massaria-Krankheit nur mikroskopisch möglich. Innerhalb des Holzkörpers entwickelt sich eine Holzfäule (von der Befallsstelle sektorartig bis zum Mark), die zudem eine erhöhte Bruchgefahr in diesem Bereich zur Folge hat.
Der Pilz ist grundsätzlich auf Platane beschränkt (Platanus x hispanica, P. occidentalis, P. orientalis), ist aber in den USA auch an Ahorn beschrieben.
Vorbeugung und integrierte Bekämpfungsmaßnahmen:
Verdächtige Bäume kontrollieren (Astoberseite), befallene Äste entfernen (Senkung des Infektionsdruckes, Verhinderung von Astbruch (Verkehrssicherungspflicht im Öffentlichen Grün beachten), Vermeidung von krankheitsfördernden Bedingungen (wichtig: ausreichende Wasserversorgung), Standortüberprüfung (Vermeidung heißer, trockener Innenstadtbereiche).
Verdächtige Bäume kontrollieren (Astoberseite), befallene Äste entfernen (Senkung des Infektionsdruckes, Verhinderung von Astbruch (Verkehrssicherungspflicht im Öffentlichen Grün beachten), Vermeidung von krankheitsfördernden Bedingungen (wichtig: ausreichende Wasserversorgung), Standortüberprüfung (Vermeidung heißer, trockener Innenstadtbereiche).
...einsetzbare Pflanzenschutzmittel (berufliche Anwender: Gartenbau | Forst)
Text: Thomas Lohrer/HSWT, Stand: März 2014