ARBOFUX - Diagnosedatenbank für Gehölze

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Grüner Wacholder-Prachtkäfer

Einzelner Käfer Abb.: Einzelner Käfer
Symptomatik und Biologie:
Der optisch sehr ansprechende Grüne Wacholder-Prachtkäfer (Palmar festiva; Synonym: Buprestis festiva) besitzt seinen Verbreitungsschwerpunkt im Mittelmeerraum, tritt aber auch in Baden-Württemberg, der Schweiz oder auch Bayern auf. Die Art gilt als selten, entsprechend wird sie je nach Region/Land als geschützte Art eingestuft (deutsche Synonyme: Südlicher Wacholder-Prachtkäfer, Wacholderprachtkäfer), regional kann der Käfer bzw. die im Holz minierende Larve aber zum Absterben seiner Wirtspflanzen führen. Hauptwirtspflanze ist dabei der Wacholder (Juniperus-Arten) aber auch Thuja, Chamaecyparis und Cupressus können als Wirtspflanze genutzt werden, wobei hier insbesondere kränkelnde und geschwächte Pflanzen bevorzugt befallen werden. Je nach Klima ist die Entwicklung 1-2jährig. Die flachen und breiten Gänge der Larven (Länge bis zu 22 mm, hell gefärbt, beinlos, mit deutlich vergrößertem Brustabschnitt) sind häufig auf der Sonnenseite der Triebe und Äste zu finden (Triebdurchmesser: 2-10 cm) und verlaufen zwischen Rinde und Splintholz (braunes Bohrmehl nach Freilegung erkennbar).
Es überwintert die Larve, die sich dann im Frühjahr tiefer in das Holz einbohrt (dort helles Bohrmehl nach Freilegung erkennbar) und dort eine Puppenwiege anlegt. Die Verpuppung zum Käfer erfolgt klimaabhängig etwa im April bis Mai (Puppenruhe: ca. 3 Wochen). Das Schlupfloch ist recht groß (bis zu 5 mm) und deutlich queroval. Die Käfer selbst sind unverwechselbar: 6-12 mm groß, metallisch grün gefärbt (goldgrün bis blaugrün) mit 10-13 blauschwarzen Flecken auf den Flügeldecken sowie zwei auf dem Halsschild. Symptomatisch zeigen sich aufgrund des Befalls an den Trieben und Ästen Absterbeerscheinungen, auch platzt lokal die Rinde auf oder es tritt Harz aus und die Nadeln sind deutlich blasser gefärbt. Nicht alle Larven verpuppen sich erfolgreich zum Käfer, da die Sterblichkeitsrate der Larvenentwicklung oft recht hoch ist.
Vorbeugung und integrierte Bekämpfungsmaßnahmen:
Befallene Pflanzen vor dem Schlupf der Käfer entfernen. Jegliche Schwächung der Pflanzen durch Stressfaktoren vermeiden (u.a. Trockenheit, Düngung, Standort). Chemische Bekämpfung wegen eventuellem Schutzstatus erfragen (Pflanzenschutzamt).

...einsetzbare Pflanzenschutzmittel (berufliche Anwender: Gartenbau | Forst)

Wichtige Wirtspflanzen: (mit Lebensbereich nach Prof. Dr. Kiermeier; Erläuterung)
ChamaecyparisCupressusJuniperusThuja
 
Geschädigte Hecke (Übersichtsbild) (großes Bild)
Geschädigte Hecke (Übersichtsbild)
Lokale Verbräunungen in einer Hecke (großes Bild)
Lokale Verbräunungen in einer Hecke
Freigelegte Larve (großes Bild)
Freigelegte Larve
Ausbohrlöcher des Käfers (großes Bild)
Ausbohrlöcher des Käfers

Einzelner Käfer (nah) (großes Bild)
Einzelner Käfer (nah)

Text: Thomas Lohrer/HSWT, Stand: April 2013

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