ARBOFUX - Diagnosedatenbank für Gehölze

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Phytophthora-Wurzelfäule an Scheinzypresse

Deutliche Verbräunung am Wurzelhals (nach Anschnitt) Abb.: Deutliche Verbräunung am Wurzelhals (nach Anschnitt)
Symptomatik und Biologie:
An Scheinzypressen treten eine Reihe von pilzlichen Erkrankungen auf (u.a. verschiedene Triebsterben-Erreger, Schuppenbräune). Größere Probleme kann hier auch die Phytophthora-Wurzelfäule bereiten, die durch Phytophthora cinnamomi, einen bodenbürtigen Pilz, hervorgerufen wird. Neben Scheinzypressen als wichtigste Wirtspflanzen (u.a. besonders anfällig: Chamaecyparis lawsoniana `Elwoodii´) können auch andere Gehölze befallen werden (über 100 Wirtspflanzen sind bekannt). Erstmals beschrieben wurde der Pilz an Cinnamomum-Arten (Namensgebung!) in Sumatra. Symptomatisch zeigt sich ein Befall an Scheinzypressen zu Beginn durch ein langsameres Wachstum, eine fahlgrüne Benadelung einzelner Hauptäste (oder bereits der ganzen Pflanze), die dann in der Summe rasch braun werden und die Pflanze - losgelöst einer scheinbar guten Wasserversorgung - dann vertrocknet und abstirbt. Die Rinde im Wurzelhalsbereich ist deutlich verbräunt (Anschnitt !). Die Schäden treten häufig beginnend mit einzelnen Pflanzen zerstreut im Bestand oder einer Hecke auf, dehnen sich dann aber aufgrund einer nachbarlichen Ansteckung rasch weiter aus.
Zwischen der Infektion und dem Ausbrechen der Krankheit können mehrere Monate liegen, auch können Pflanzen latent infiziert sein; jüngere Pflanzen sterben im Laufe einer Vegetationsperiode ab. Gefördert wird der Pilz durch nasse Bodenbedingungen, wenig drainierte Substrate oder eine überhöhte Stickstoffdüngung. Die Pilzverbreitung erfolgt mittels Sporen, die auch über das Spritzwasser und das Substrat verbreitet werden können. Der bodenbürtige Pilz kann für Jahre im Boden saprophytisch überdauern und bildet zudem widerstandsfähige Dauersporen aus (Chlamydosporen; Oosporen sofern die Kreuzungspartner A1 und A2 vorliegen). Im Vergleich zu anderen Phytophthora-Pilzen ist Phytophthora cinnamomi eine eher Wärme liebende Art.
Vorbeugung und integrierte Bekämpfungsmaßnahmen:
Abgestorbene Pflanzen incl. Wurzelballen entsorgen, ohne Bodenaustausch keine Nachpflanzung weiterer Wirtspflanzen. Staunässe meiden. Anfällige Sorten meiden. Einsatz von Fungiziden als Gießbehandlung.

...einsetzbare Pflanzenschutzmittel (berufliche Anwender: Gartenbau | Forst)

Wichtige Wirtspflanzen: (mit Lebensbereich nach Prof. Dr. Kiermeier; Erläuterung)
ChamaecyparisJuniperusRhododendron
 
links: gesunde Pflanze; rechts: Absterben einzelner Seitenäste (großes Bild)
links: gesunde Pflanze; rechts: Absterben einzelner Seitenäste
Matte Nadelfärbung und Absterben einzelner Seitenäste (großes Bild)
Matte Nadelfärbung und Absterben einzelner Seitenäste

Text: Thomas Lohrer/HSWT, Stand: April 2013

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