Kiefernkulturrüssler
Symptomatik und Biologie:
Bevorzugt an 3-15 Jahre alten, vereinzelt auch an deutlich älteren Kiefern (selten auch an Fichte oder Lärche) tritt der Kiefernkulturrüssler (Pissodes notatus, Synonym: Pissodes castaneus) als Sekundärschaderreger nach z.B. einem Pilzbefall (Kiefernschütte), Wildverbiss oder Insektenfraß (Borkenkäfer) auf. Auf armen Böden und bei schlecht wachsenden Kulturen kann er auch als Primärschädling vorkommen. Er ist in ganz Europa verbreitet und wurde mittlerweile auch nach Nord- und Südamerika eingeschleppt. Die Käfer sind 5-7 mm groß, rötlichbraun gefärbt, tragen entsprechend ihrer zugehörigen Käferfamilie der Rüsselkäfer einen Rüssel (die Fühler entspringen dort auf halber Stelle) und besitzen auf ihren Flügeldecken eine vordere helle, unterbrochene Querbinde sowie eine hintere, jedoch durchgehende Binde. Das Halsschild trägt einen deutlichen mittig gelegenen Längskiel, auch läuft die Basis des Halsschildes an den Seiten spitz aus. Der Käfer selbst schädigt die Pflanzen durch einen tiefen Lochfraß der Rinde, bei dem er fast bis zu seinen Augen in den Löchern beim Fraß versinkt. Im Zeitraum April/Mai bis September liegt die Flugzeit der Käfer, die auch während dieser Zeit ihre Eier ablegen; die einzelnen Entwicklungsstadien sind somit ganzjährig teils parallel anzutreffen. Die Ablage der Eier (bevorzugt einzeln, teils mehrere, bis zu 8) erfolgt in kleine genagte Gruben bevorzugt in den Stamm auf Höhe der unteren Quirle. Die sich zwischen Rinde und Splintholz entwickelnden Larven (bis 10 mm, beinlos, weiß, gekrümmt, braune Kopfkapsel) legen breiter werdende, abwärts laufende und geschlängelte Larvengänge an ("strahliger Fraß" der Gänge bei Ablage mehrerer Eier).
Aufgrund des Larvenfraßes zeigen sich symptomatisch Harztropfen an der Rinde, die Triebe und Nadeln verfärben sich (ab Juli) rötlich und befallene Pflanzen sterben bei einem triebumfassenden Befall anschließend ab. Zur Verpuppung bilden die Larven charakteristische, mit Nagespänen reichlich ausgelegte etwa 1 cm große oval geformte Puppenwiegen, die sich am Wurzelhals im Splintholz meist zu mehreren befinden. Über ein kreisrundes Loch frisst sich der Käfer aus der Puppenwiege bzw. Rinde heraus. In jedem Jahr wird nur eine Generation vollzogen, für z.B. Frankreich und Italien sind auch zwei Generationen nachgewiesen worden (mit einer zugleich geringen Käferaktivität in den heißen Sommermonaten). Die Käfer erreichen auch bei uns ein Alter von 2-3 Jahren und können in jeder Vegetationsperiode Eier ablegen (Überwinterung somit als Jungkäfer oder Larve). Viele Nützlinge (u.a. Schlupfwespen) stellen den Entwicklungsstadien nach, teils sind die Larven bis zu 50% parasitiert.
Bevorzugt an 3-15 Jahre alten, vereinzelt auch an deutlich älteren Kiefern (selten auch an Fichte oder Lärche) tritt der Kiefernkulturrüssler (Pissodes notatus, Synonym: Pissodes castaneus) als Sekundärschaderreger nach z.B. einem Pilzbefall (Kiefernschütte), Wildverbiss oder Insektenfraß (Borkenkäfer) auf. Auf armen Böden und bei schlecht wachsenden Kulturen kann er auch als Primärschädling vorkommen. Er ist in ganz Europa verbreitet und wurde mittlerweile auch nach Nord- und Südamerika eingeschleppt. Die Käfer sind 5-7 mm groß, rötlichbraun gefärbt, tragen entsprechend ihrer zugehörigen Käferfamilie der Rüsselkäfer einen Rüssel (die Fühler entspringen dort auf halber Stelle) und besitzen auf ihren Flügeldecken eine vordere helle, unterbrochene Querbinde sowie eine hintere, jedoch durchgehende Binde. Das Halsschild trägt einen deutlichen mittig gelegenen Längskiel, auch läuft die Basis des Halsschildes an den Seiten spitz aus. Der Käfer selbst schädigt die Pflanzen durch einen tiefen Lochfraß der Rinde, bei dem er fast bis zu seinen Augen in den Löchern beim Fraß versinkt. Im Zeitraum April/Mai bis September liegt die Flugzeit der Käfer, die auch während dieser Zeit ihre Eier ablegen; die einzelnen Entwicklungsstadien sind somit ganzjährig teils parallel anzutreffen. Die Ablage der Eier (bevorzugt einzeln, teils mehrere, bis zu 8) erfolgt in kleine genagte Gruben bevorzugt in den Stamm auf Höhe der unteren Quirle. Die sich zwischen Rinde und Splintholz entwickelnden Larven (bis 10 mm, beinlos, weiß, gekrümmt, braune Kopfkapsel) legen breiter werdende, abwärts laufende und geschlängelte Larvengänge an ("strahliger Fraß" der Gänge bei Ablage mehrerer Eier).
Aufgrund des Larvenfraßes zeigen sich symptomatisch Harztropfen an der Rinde, die Triebe und Nadeln verfärben sich (ab Juli) rötlich und befallene Pflanzen sterben bei einem triebumfassenden Befall anschließend ab. Zur Verpuppung bilden die Larven charakteristische, mit Nagespänen reichlich ausgelegte etwa 1 cm große oval geformte Puppenwiegen, die sich am Wurzelhals im Splintholz meist zu mehreren befinden. Über ein kreisrundes Loch frisst sich der Käfer aus der Puppenwiege bzw. Rinde heraus. In jedem Jahr wird nur eine Generation vollzogen, für z.B. Frankreich und Italien sind auch zwei Generationen nachgewiesen worden (mit einer zugleich geringen Käferaktivität in den heißen Sommermonaten). Die Käfer erreichen auch bei uns ein Alter von 2-3 Jahren und können in jeder Vegetationsperiode Eier ablegen (Überwinterung somit als Jungkäfer oder Larve). Viele Nützlinge (u.a. Schlupfwespen) stellen den Entwicklungsstadien nach, teils sind die Larven bis zu 50% parasitiert.
Vorbeugung und integrierte Bekämpfungsmaßnahmen:
Vermeidung von abiotischen und biotischen Stress- und Schwächefaktoren. Entfernung befallener Pflanzen vor dem Schlupf der Käfer. Einsatz von Insektiziden zum Zeitpunkt der Eiablage durch die Käfer. Im Forst können als Fangköder für die Eier ablegenden Weibchen berindete Kiefernkloben (1 m x 10 cm), verteilt über die gefährdete Fläche, in den Boden getrieben werden.
Vermeidung von abiotischen und biotischen Stress- und Schwächefaktoren. Entfernung befallener Pflanzen vor dem Schlupf der Käfer. Einsatz von Insektiziden zum Zeitpunkt der Eiablage durch die Käfer. Im Forst können als Fangköder für die Eier ablegenden Weibchen berindete Kiefernkloben (1 m x 10 cm), verteilt über die gefährdete Fläche, in den Boden getrieben werden.
...einsetzbare Pflanzenschutzmittel (berufliche Anwender: Gartenbau | Forst)
Text: Thomas Lohrer/HSWT, Stand: April 2013