ARBOFUX - Diagnosedatenbank für Gehölze

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Platanenwanze

Ansammlung Abb.: Ansammlung
Symptomatik und Biologie:
Die Platanenwanze (Arocatus longiceps; Familie der Bodenwanzen Lygaeidae) besitzt seine natürliche Verbreitung im östlichen Mittelmeerraum, hat sich jedoch im Laufe der letzten Jahre deutlich nach Norden ausgeweitet. Im Jahr 1995 wurde sie für Mitteleuropa erstmals in Österreich nachgewiesen und gelangte von dort auch nach Deutschland (bevorzugt im süddeutschen Raum). Die Art erreicht eine Körperlänge von 5,5-6,6 mm und ist unscheinbar braun-rot gefärbt. Je nach Witterung werden 1-2 Generationen pro Jahr ausgebildet, wobei die adulten Tiere den Winter meist gesellig unter den Schuppen von Platanen überdauern (Platanus orientalis, Platanus x hispanica); vereinzelt werden in der Literatur jedoch auch andere Gehölze genannt (u.a. Linde, Ahorn). Auf der Suche nach den Winterquartieren können die Tiere auch die Nähe zu Wohnungen und Häusern suchen und dort als Lästlinge auftreten. Mit dem Öffnen der Knospen wandern die Tiere im zeitigen Frühjahr zur Paarung und Eiablage in die Krone des Baumes und besiedeln dann als Larve und Imago in den Sommermonaten die Krone und hier offenbar verstärkt vertrocknete und eingerollte Blätter sowie die Fruchtstände der Platanen von diesem und letzten Jahr; abgelegte Eier sind rötlich gefärbt. Vereinzelt treten die Tiere auch auf den grünen Blättern auf.
Die Platanenwanze saugt dabei bevorzugt an den Samen der Platane, tritt somit verstärkt auf fruchtenden Bäumen auf. Die Verbreitung der flugfähigen Wanzen ist sowohl aktiv über teils größere Strecken als auch passiv (u.a. Wind, Pflanzentransport, unbemerkt in Fahrzeugen) möglich. Echte Schäden treten an den Pflanzen nicht auf. Eine ähnliche Art, die jedoch nur an Erle vorkommt, ist Arocatus roeseli, die der Platanenwanze äußerlich jedoch sehr ähnlich ist und auch nur über spezielle Verhältniszahlen im Kopfbereich (Kopfscheitelindex) von dieser in der Bestimmung getrennt werden kann. Bei beiden Arten treten Farbvarianten auf, sodass die Farbe als Bestimmungskriterium auch bei Arocatus longiceps nicht ausreichend ist.
Vorbeugung und integrierte Bekämpfungsmaßnahmen:
Ein unmittelbarer Schaden für die Pflanze besteht nicht. Die Platanenwanze kann allenfalls als Lästling eingestuft werden.

...einsetzbare Pflanzenschutzmittel (berufliche Anwender: Gartenbau | Forst)

Wichtige Wirtspflanzen: (mit Lebensbereich nach Prof. Dr. Kiermeier; Erläuterung)
AcerCarpinusCastaneaPlatanusTilia
 
Unterschiedliche Farbvarianten (großes Bild)
Unterschiedliche Farbvarianten

Text: Thomas Lohrer/HSWT, Stand: April 2013

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