Haferkronenrost an Kreuzdorn
Symptomatik und Biologie:
Eine Reihe von Rostpilzen durchläuft einen obligaten Wirtswechsel zwischen einem holzigen Partner (Frühjahr) und einer krautigen Pflanze (Sommer/Winter), sodass sich aus Sicht des Pflanzenschutzes Berührungspunkte bei beiden Pflanzen ergeben. Dies gilt auch für den wärmebedürftigen Haferkronenrost (Puccinia coronata), der mit einer speziellen formae specialis von P. coronata (f.sp. avenae) einen vollständigen Rostpilzzyklus (= 5 Sporenformen) durchläuft und einen Wirtswechsel zwischen Kreuzdorn (Rhamnus cathartica) und Hafer (Gattung Avena) vollzieht. Die Überwinterung des Pilzes erfolgt in Form der Teleutosporen (Ernterückstände), die ihrerseits wieder Basidiosporen produzieren, die mit dem Wind übertragen werden und mit dieser Sporenform Rhamnus cathartica infizieren können. Als Folge bilden sich etwa ab Mitte Mai auf den Blättern von Kreuzdorn auffällige, kreisförmige Blattflecken, die auf der Blattoberseite deutlich gelblich gefärbt sind, auf der Blattunterseite später deutlich orange (becherförmige Struktur; teilweise auch an Trieben/Blütenteilen). Die hier auf der Blattunterseite gebildeten Aecidiosporen werden auf den Hafer übertragen, auf dem sich dann der Rostpilzzyklus fortsetzt (Uredosporen: orange gefärbte Rostpusteln etwa ab Ende Juni). Zum Herbst hin werden am Hafer wieder die eingangs erwähnten dunkel gefärbten Teleutosporen gebildet, die zur Überwinterung des Pilzes erforderlich sind. In unseren Breiten ist dies übrigens auch die einzige Möglichkeit der Überwinterung (Myzel oder Sommersporen sind bei uns praktisch nicht überlebensfähig, kein Anbau von Hafer im Winter). Somit ist eine Infektion des Hafers im Frühjahr immer nur über den Kreuzdorn möglich, der seinerseits auch jedes Jahr neu infiziert werden muss.
Eine Reihe von Rostpilzen durchläuft einen obligaten Wirtswechsel zwischen einem holzigen Partner (Frühjahr) und einer krautigen Pflanze (Sommer/Winter), sodass sich aus Sicht des Pflanzenschutzes Berührungspunkte bei beiden Pflanzen ergeben. Dies gilt auch für den wärmebedürftigen Haferkronenrost (Puccinia coronata), der mit einer speziellen formae specialis von P. coronata (f.sp. avenae) einen vollständigen Rostpilzzyklus (= 5 Sporenformen) durchläuft und einen Wirtswechsel zwischen Kreuzdorn (Rhamnus cathartica) und Hafer (Gattung Avena) vollzieht. Die Überwinterung des Pilzes erfolgt in Form der Teleutosporen (Ernterückstände), die ihrerseits wieder Basidiosporen produzieren, die mit dem Wind übertragen werden und mit dieser Sporenform Rhamnus cathartica infizieren können. Als Folge bilden sich etwa ab Mitte Mai auf den Blättern von Kreuzdorn auffällige, kreisförmige Blattflecken, die auf der Blattoberseite deutlich gelblich gefärbt sind, auf der Blattunterseite später deutlich orange (becherförmige Struktur; teilweise auch an Trieben/Blütenteilen). Die hier auf der Blattunterseite gebildeten Aecidiosporen werden auf den Hafer übertragen, auf dem sich dann der Rostpilzzyklus fortsetzt (Uredosporen: orange gefärbte Rostpusteln etwa ab Ende Juni). Zum Herbst hin werden am Hafer wieder die eingangs erwähnten dunkel gefärbten Teleutosporen gebildet, die zur Überwinterung des Pilzes erforderlich sind. In unseren Breiten ist dies übrigens auch die einzige Möglichkeit der Überwinterung (Myzel oder Sommersporen sind bei uns praktisch nicht überlebensfähig, kein Anbau von Hafer im Winter). Somit ist eine Infektion des Hafers im Frühjahr immer nur über den Kreuzdorn möglich, der seinerseits auch jedes Jahr neu infiziert werden muss.
Vorbeugung und integrierte Bekämpfungsmaßnahmen:
Sofern möglich ist eine Nähe zu Anbauflächen von Hafer zu meiden (es gibt aber auch andere formae specialis von Puccinia coronata, die an Roggen und anderen Gräsern vorkommen). Der Schaden für den Kreuzdorn ist meist gering, eine Bekämpfung somit in der Regel nicht erforderlich.
Sofern möglich ist eine Nähe zu Anbauflächen von Hafer zu meiden (es gibt aber auch andere formae specialis von Puccinia coronata, die an Roggen und anderen Gräsern vorkommen). Der Schaden für den Kreuzdorn ist meist gering, eine Bekämpfung somit in der Regel nicht erforderlich.
...einsetzbare Pflanzenschutzmittel (berufliche Anwender: Gartenbau | Forst)
Text: Thomas Lohrer/HSWT, Stand: April 2013