Rotpustelpilz
Symptomatik und Biologie:
Die Gattung Nectria ist ein typischer Vertreter für Holz- und Stängelkrankheiten, vertreten z.B. durch die Rotpustelkrankheit Nectria cinnabarina (Nebenfruchtform: Tubercularia vulgaris). Diese tritt bevorzugt an Laubgehölzen der Parkanlagen, Gärten und Baumschulen auf. Befallen werden u.a. Ahorn, Linde, Rosskastanie, Ulme und Hainbuche, wobei Ahornarten als sehr empfindlich gelten. Aber auch Obstgehölze sind betroffen (u.a. Apfel, Walnuss, Johannisbeere). Gefährdet sind insbesondere junge Bäume oder Sträucher, die nach dem Pflanzen kurzzeitig unter Wassermangel gestanden haben. Schnittwunden (insbesondere solche mit Aststummel) oder andere mechanische Verletzungen sind bevorzugte Eintrittsorte für den Pilz. Heckenpflanzen, geschnitten mit der Heckenschere, stellen sicherlich gute Ausgangsbedingungen für den Pilz dar. Aber auch über zurückgetrocknetes Gewebe kann der Pilz in die Pflanze eindringen. Charakteristisch sind die beiden orange- bzw. dunkelrotgefärbten Fruchtkörper (Sporodochium und Perithecium), die der Pilz auf den abgestorbenen Befallsstellen oft in großer Zahl ausbildet. Die Sporodochien sind mit einer Größe von durchschnittlich 1-3 mm deutlich größer als die Perithecien mit etwa 0,5 mm, wobei letztere auch oft in Haufen zu mehreren, dicht gedrängt, auftreten. Der Pilz gilt als Schwächeparasit. Die Entwicklung des Erregers erfolgt vollständig im Holzinnern und erst mit dem Aufbrechen der Fruchtkörper wird der Pilz auch außerhalb der Triebe präsent. Die Sporodochien ähneln in ihrem Äußeren den Fruchtkörpern von Fusarium-Arten, die ebenfalls artabhängig an den Trieben von geschwächten Gehölzen auftreten können (z.B. an Hibiscus); eine sichere Trennung ist hier nur über das Mikroskop möglich. Aktuelle labortechnische Untersuchungen haben gezeigt, dass sich Nectria cinnabarina nicht wie bisher als nur eine Art darstellt sondern in vier Arten aufspaltet: Nectria cinnabarina, Nectria dematiosa, Nectria nigrescens und Nectria asiatica, wobei letztere Art aber nur im asiatischen Raum auftritt.
Die Gattung Nectria ist ein typischer Vertreter für Holz- und Stängelkrankheiten, vertreten z.B. durch die Rotpustelkrankheit Nectria cinnabarina (Nebenfruchtform: Tubercularia vulgaris). Diese tritt bevorzugt an Laubgehölzen der Parkanlagen, Gärten und Baumschulen auf. Befallen werden u.a. Ahorn, Linde, Rosskastanie, Ulme und Hainbuche, wobei Ahornarten als sehr empfindlich gelten. Aber auch Obstgehölze sind betroffen (u.a. Apfel, Walnuss, Johannisbeere). Gefährdet sind insbesondere junge Bäume oder Sträucher, die nach dem Pflanzen kurzzeitig unter Wassermangel gestanden haben. Schnittwunden (insbesondere solche mit Aststummel) oder andere mechanische Verletzungen sind bevorzugte Eintrittsorte für den Pilz. Heckenpflanzen, geschnitten mit der Heckenschere, stellen sicherlich gute Ausgangsbedingungen für den Pilz dar. Aber auch über zurückgetrocknetes Gewebe kann der Pilz in die Pflanze eindringen. Charakteristisch sind die beiden orange- bzw. dunkelrotgefärbten Fruchtkörper (Sporodochium und Perithecium), die der Pilz auf den abgestorbenen Befallsstellen oft in großer Zahl ausbildet. Die Sporodochien sind mit einer Größe von durchschnittlich 1-3 mm deutlich größer als die Perithecien mit etwa 0,5 mm, wobei letztere auch oft in Haufen zu mehreren, dicht gedrängt, auftreten. Der Pilz gilt als Schwächeparasit. Die Entwicklung des Erregers erfolgt vollständig im Holzinnern und erst mit dem Aufbrechen der Fruchtkörper wird der Pilz auch außerhalb der Triebe präsent. Die Sporodochien ähneln in ihrem Äußeren den Fruchtkörpern von Fusarium-Arten, die ebenfalls artabhängig an den Trieben von geschwächten Gehölzen auftreten können (z.B. an Hibiscus); eine sichere Trennung ist hier nur über das Mikroskop möglich. Aktuelle labortechnische Untersuchungen haben gezeigt, dass sich Nectria cinnabarina nicht wie bisher als nur eine Art darstellt sondern in vier Arten aufspaltet: Nectria cinnabarina, Nectria dematiosa, Nectria nigrescens und Nectria asiatica, wobei letztere Art aber nur im asiatischen Raum auftritt.
Vorbeugung und integrierte Bekämpfungsmaßnahmen:
Vermeidung einer erhöhten Krankheitsanfälligkeit der Pflanze, keine überhöhte Stickstoffdüngung, befallenes Schnittgut und anderes befallenes Material ist zu entfernen. Schnittmaßnahmen sollten grundsätzlich bei geringem Infektionsdruck (September) sowie schlechten Infektionsbedingungen (trockenes Wetter) durchgeführt werden. Infektionen sind grundsätzlich ganzjährig möglich.
Vermeidung einer erhöhten Krankheitsanfälligkeit der Pflanze, keine überhöhte Stickstoffdüngung, befallenes Schnittgut und anderes befallenes Material ist zu entfernen. Schnittmaßnahmen sollten grundsätzlich bei geringem Infektionsdruck (September) sowie schlechten Infektionsbedingungen (trockenes Wetter) durchgeführt werden. Infektionen sind grundsätzlich ganzjährig möglich.
...einsetzbare Pflanzenschutzmittel (berufliche Anwender: Gartenbau | Forst)
Wichtige Wirtspflanzen: (mit Lebensbereich nach Prof. Dr. Kiermeier; Erläuterung)
Acer, Aesculus, Carpinus, Juglans, Malus, Ribes, Rosa, Tilia, Ulmus
Acer, Aesculus, Carpinus, Juglans, Malus, Ribes, Rosa, Tilia, Ulmus
Text: Thomas Lohrer/HSWT, Stand: April 2013