ARBOFUX - Diagnosedatenbank für Gehölze

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Ulmen-Zipfelfalter

Grün gefärbte Raupe Abb.: Grün gefärbte Raupe
Symptomatik und Biologie:
Aufgrund seiner Wirtspflanzenspezifität treten die asselförmigen Raupen des Ulmen-Zipfelfalters (Satyrium w-album) nur an Ulmen (u.a. Ulmus glabra), und hier insbesondere an blühfähigen Pflanzen auf, da die jungen Raupen auf die Blütenknospen als Nahrungsquelle angewiesen sind. Der Falter tritt mit nur einer Generation pro Jahr auf wobei sie den Winter als Ei (flache Halbkugel mit hellem Rand und dunkler Mitte) an der Basis der Knospen überdauern. Etwa ab März treten die Raupen auf, die als Nahrung zu Beginn Blütenknospen benötigen, später dann aber auch Blattknospen und Blätter (sitzen auf der Blattoberseite, später blattunterseits) als Nahrungsquelle nutzen. Die asselförmigen, deutlich gewölbten und leicht behaarten Raupen (etwa bis 17 mm groß) verändern im Laufe ihrer Entwicklung die Farbe von anfangs grün zu einem späteren braun. Auffällig sind auch ihre weißgelben Rückenlinien. Etwa bis Mai/Juni dauert die Larvenzeit an, dem sich eine Verpuppung als Gürtelpuppe, die etwa zwei Wochen dauert, anschließt (meist in Rindenrisse oder an Zweigen ihrer Wirtspflanze, ein Teil der Raupen fällt aber auch zu Boden und verpuppt sich dort).
Die Imagines schlüpfen etwa im Juli und fliegen noch etwa bis in den August. Die braun gefärbten Falter sind vergleichsweise klein (Flügelspannweite ca. 30 mm) und tragen auf der Unterseite des Hinterflügels ein deutliches weiß gefärbtes W (lateinische Namensgebung !). Zusätzlich ist am Hinterflügel eine orangefarbene Binde zu sehen, auch besitzen die Hinterflügel ein kurzes Schwänzchen (="Zipfel"; begründet die deutsche Namensgebung). Die Falter ernähren sich vom Honigtau auf den Blättern oder besuchen in der Nähe der Ulmen stehende Doldenblüter (u.a. Bärenklau, Wilde Möhre, Geißfuß). Entsprechend dem Rückgang der Ulmen in Deutschland durch das "Ulmensterben" tritt der Ulmen-Zipfelfalter regional nur noch vergleichsweise selten auf. Andere Satyrium-Arten mit vergleichbarer Biologie und Aussehen treten an Eiche (Satyrium ilicis), Kreuzdorn (Satyrium spini) oder auch Schlehe (Satyrium pruni) auf.
Vorbeugung und integrierte Bekämpfungsmaßnahmen:
Nur sofern erforderlich Larven mechanisch entfernen. Grundsätzlich kein Einsatz von Insektiziden erforderlich.

...einsetzbare Pflanzenschutzmittel (berufliche Anwender: Gartenbau | Forst)

Wichtige Wirtspflanzen: (mit Lebensbereich nach Prof. Dr. Kiermeier; Erläuterung)
Ulmus
 
Einzelner Falter mit deutlicher W-Zeichnung (großes Bild)
Einzelner Falter mit deutlicher W-Zeichnung
Puppe (großes Bild)
Puppe

Text: Thomas Lohrer/HSWT, Stand: April 2013

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