ARBOFUX - Diagnosedatenbank für Gehölze

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Eichensplintkäfer

Absterbeerscheinungen (rechter Baum) Abb.: Absterbeerscheinungen (rechter Baum)
Symptomatik und Biologie:
Der Eichensplintkäfer (Scolytus intricatus) ist ein Sekundärschädling, der bei geschwächten Bäumen zu deutlichen Schäden führen kann. Die Hauptschäden treten hierbei insbesondere im Garten- und Landschaftsbau in den ersten beiden Jahren nach der Pflanzung am Endstandort auf, allerdings können auch in der Baumschule bereits erste Schäden auftreten. Nach Jahren am Endstandort kann der Eichensplintkäfer, in Verbindung mit anderen Schadursachen, ebenso mit zum Tode eines Baumes beitragen, sofern bestimmte Stressfaktoren vorliegen. Zu den Wirtspflanzen des Eichensplintkäfers zählen in erster Linie die verschiedenen Eichen-Arten, ergänzend hierzu können aber auch andere Gehölze befallen werden. Der im Mai/Juni schwärmende Käfer ist ca. 3 mm groß und besitzt ein schwarzes, glänzendes Halsschild und braune Flügeldecken. Symptomatisch zeigen sich im Jahresverlauf die kreisrunden Einbohrlöcher - obgleich mit einem Durchmesser von 1-2 mm nicht sehr groß - in Verbindung mit einem Bohrmehlauswurf. Um die Einbohrstellen befinden sich häufig dunkle Verfärbungen. Im Kronenbereich kommt es etwa zur Blütezeit der Eichen zu einem ersten Fraß der jungen Käfer ("Reifefraß"). Die Käfer fressen hierbei an der Basis der ein- und zweijährigen Triebe von oben her, also im Astwinkel, ein Loch in den vorjährigen Trieb; der Zweig vertrocknet und fällt ab. Der Eichensplintkäfer ist ein monogamer Rindenbrüter mit einem charakteristischen Fraßbild: Das Weibchen frisst einen kurzen Quergang (Länge: 5-20 mm) in das Xylem, wobei es in diesem Quergang nun zu beiden Seiten einzeln Eier abgelegt, meist 50-60 Stück. Die aus diesen Eiern schlüpfenden Larven fressen senkrecht zum Quergang längs verlaufende 10-15 cm lange Gänge in das Xylem. Das Schadbild zeigt sich erst nach dem Freilegen der Rinde.
Meist wird nur eine Generation pro Jahr ausgebildet, unter warmen Witterungsbedingungen auch eine zweite mit Flugzeit im August/September. Die Überwinterung erfolgt meist als Larve oder Puppe im Baum. Nach der Verpuppung im Frühjahr schlüpfen die erwachsenen Käfer durch ein kreisrundes, etwa 1-2 mm großes Ausbohrloch.
Vorbeugung und integrierte Bekämpfungsmaßnahmen:
Der Eichensplintkäfer ist ein Sekundärschädling. Liegen somit für den Baum keine schwächenden Faktoren vor, ist eine Schädigung durch den Käfer grundsätzlich nicht möglich. Somit zielen alle Maßnahmen auf die Vermeidung solcher Faktoren hin (u.a. ausreichende Wasserversorgung). Auch sind Stammbehandlungen mit Insektiziden möglich.

...einsetzbare Pflanzenschutzmittel (berufliche Anwender: Gartenbau | Forst)

Wichtige Wirtspflanzen: (mit Lebensbereich nach Prof. Dr. Kiermeier; Erläuterung)
Quercus
 
Einbohrloch (Bildmitte) (großes Bild)
Einbohrloch (Bildmitte)
Fraßgänge (Rinde entfernt) (großes Bild)
Fraßgänge (Rinde entfernt)

Text: Thomas Lohrer/HSWT, Stand: April 2013

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