Knospensterben bei Rhododendron
Symptomatik und Biologie:
Die Blütenknospen der Rhododendren sind im Laufe des Winters und Frühjahrs verbräunt bis schwarz gefärbt, abgestorben und öffnen sich nicht. Auf der Knospenoberfläche finden sich dunkle, etwa 1 bis 2 mm lange haarartige Pilzstrukturen (Koremium bzw. Synnema), die an den Enden kugelig auslaufen. Verursacht wird das Knospensterben durch einen Pilz (Seifertia azaleae, Synonyme: Pycnostysanus azaleae, Briosia azaleae), der jedoch insbesondere bei der Eiablage der Rhododendronzikade (Graphocephala coccinea) und die damit auftretenden Wunden übertragen wird. Der Pilz benötigt aber offenbar nicht zwingend diese Wunden zur Infektion. Die erwachsenen Tiere der Rhododendronzikade treten etwa von Juli bis September auf. Sie sind deutlich glänzend grün gefärbt (etwa 1 cm lang) und besitzen einige auffällige, orangefarbene Streifen auf dem Rücken. Recht aktiv sind sie bei sonnigen Tagen, besiedelt werden bevorzugt die Triebspitzen. Die Eier der Zikade überwintern in den Knospen, im April schlüpfen die gelblichen, flugunfähigen und sehr agilen Larven. Die Larven als auch später die erwachsenen Tiere saugen an den Blattunterseiten (Folge: blattoberseits teilweise helle Blattsprenkelungen), auch finden sich hier die Häutungsreste der Tiere. Die Rhododendronzikade durchläuft nur eine Generation im Jahr.
Das Auftreten des Pilzes ist grundsätzlich auf die Knospe beschränkt, er geht nur selten (bei geschwächten Pflanzen) teils auch auf den darunterliegenden Triebabschnitt über. Das Knospensterben tritt meist an großblumigen Rhododendron-Hybriden auf, wobei hier deutliche Sortenunterschiede in der Anfälligkeit auftreten. Viele der sehr empfindlichen Sorten gehen in ihrer Abstammung auf Catawbiense-Hybriden zurück. Als unempfindlich gelten nach ersten Prüfungen u.a. `Berliner Liebe´, `Goldbukett´, `Nova Zembla´ oder `Progres´. Pflanzen an ungünstigen Standorten oder mit schlechten Wachstumsbedingungen werden leichter befallen. Das Schadbild des Knospensterbens durch Seifertia azaleae ist nicht nur in Deutschland sondern auch u.a. in den USA, Japan und anderen europäischen Ländern bekannt (Italien, Frankreich).
Die Blütenknospen der Rhododendren sind im Laufe des Winters und Frühjahrs verbräunt bis schwarz gefärbt, abgestorben und öffnen sich nicht. Auf der Knospenoberfläche finden sich dunkle, etwa 1 bis 2 mm lange haarartige Pilzstrukturen (Koremium bzw. Synnema), die an den Enden kugelig auslaufen. Verursacht wird das Knospensterben durch einen Pilz (Seifertia azaleae, Synonyme: Pycnostysanus azaleae, Briosia azaleae), der jedoch insbesondere bei der Eiablage der Rhododendronzikade (Graphocephala coccinea) und die damit auftretenden Wunden übertragen wird. Der Pilz benötigt aber offenbar nicht zwingend diese Wunden zur Infektion. Die erwachsenen Tiere der Rhododendronzikade treten etwa von Juli bis September auf. Sie sind deutlich glänzend grün gefärbt (etwa 1 cm lang) und besitzen einige auffällige, orangefarbene Streifen auf dem Rücken. Recht aktiv sind sie bei sonnigen Tagen, besiedelt werden bevorzugt die Triebspitzen. Die Eier der Zikade überwintern in den Knospen, im April schlüpfen die gelblichen, flugunfähigen und sehr agilen Larven. Die Larven als auch später die erwachsenen Tiere saugen an den Blattunterseiten (Folge: blattoberseits teilweise helle Blattsprenkelungen), auch finden sich hier die Häutungsreste der Tiere. Die Rhododendronzikade durchläuft nur eine Generation im Jahr.
Das Auftreten des Pilzes ist grundsätzlich auf die Knospe beschränkt, er geht nur selten (bei geschwächten Pflanzen) teils auch auf den darunterliegenden Triebabschnitt über. Das Knospensterben tritt meist an großblumigen Rhododendron-Hybriden auf, wobei hier deutliche Sortenunterschiede in der Anfälligkeit auftreten. Viele der sehr empfindlichen Sorten gehen in ihrer Abstammung auf Catawbiense-Hybriden zurück. Als unempfindlich gelten nach ersten Prüfungen u.a. `Berliner Liebe´, `Goldbukett´, `Nova Zembla´ oder `Progres´. Pflanzen an ungünstigen Standorten oder mit schlechten Wachstumsbedingungen werden leichter befallen. Das Schadbild des Knospensterbens durch Seifertia azaleae ist nicht nur in Deutschland sondern auch u.a. in den USA, Japan und anderen europäischen Ländern bekannt (Italien, Frankreich).
Vorbeugung und integrierte Bekämpfungsmaßnahmen:
Etwa im Juli können in den Bestand gehängte Gelbfallen ein Teil der erwachsenen, flugfähigen Tiere abfangen. Um das Infektionspotenzial des Pilzes zu reduzieren sollten zudem alle befallenen Knospen entfernt werden. Wachstumsbedingungen optimieren (sonnige, zur Trockenheit neigende Standorte meiden). Zikadenbekämpfung (Insektizide). Nutzung weniger anfälliger Sorten.
Etwa im Juli können in den Bestand gehängte Gelbfallen ein Teil der erwachsenen, flugfähigen Tiere abfangen. Um das Infektionspotenzial des Pilzes zu reduzieren sollten zudem alle befallenen Knospen entfernt werden. Wachstumsbedingungen optimieren (sonnige, zur Trockenheit neigende Standorte meiden). Zikadenbekämpfung (Insektizide). Nutzung weniger anfälliger Sorten.
...einsetzbare Pflanzenschutzmittel (berufliche Anwender: Gartenbau | Forst)
Text: Thomas Lohrer/HSWT, Stand: April 2013