Diplodia-Triebsterben an Kiefer
Symptomatik und Biologie:
Bedingt durch günstige Bedingungen tritt in den letzten Jahren an Kiefern (u.a. Pinus sylvestris/Waldkiefer und P. nigra/Schwarzkiefer) häufiger ein Triebsterben hervor, das durch den Pilz Sphaeropsis sapinea (Synonym: Diplodia pinea) hervorgerufen wird; der Pilz besitzt eine Vielzahl von wissenschaftlichen Synonymen (meist innerhalb der Gattungen Diplodia und Sphaeropsis). Insgesanmt liegen Nachweise zu rund 50 Kiefernarten vor. Darüber hinaus kann er auch an zehn weiteren Gattungen unter den Nadelgehölzen und Koniferen auftreten, wenn auch deutlich seltener (z.B. Lärche, verschiedene Fichtenarten). Die auftretenden Symptome an der Kiefer stehen in engen Zusammenhang mit dem Zeitpunkt der Infektion und den begleitenden Witterungs- und Stressbedingungen der Pflanze. Befallen werden können sowohl junge als auch, unter bestimmten Bedingungen, ältere Kiefern. An den neuen Trieben treten abgestorbene Knospen (frühe Infektion) als auch Triebverkrümmungen (späte Infektion), zum Teil auch mehrfach (mehrere späte Infektionen) auf, wobei sich an den Trieben dann auch die dunklen Fruchtkörper (Pyknidien) ausbilden; eine Hauptfruchtform des Pilzes ist nicht bekannt. Teilweise heben die Fruchtkörper die Rinde nur an und sind erst durch einen Schnitt offenzulegen. Die Nadeln verbräunen (und bleiben längere Zeit am Baum hängen), auch tritt häufig Harz an den infizierten Trieben auf (treten als eingetrocknete Tropfen zahlreich an die Oberfläche).
Gefördert wird der Pilz durch eine feuchtwarme Frühjahrswitterung, der dann ein trockenwarmer Sommer folgt. Infektionen von älterem Gewebe oder auch Stamminfektionen sind nach abiotischen Schadfaktoren (Wassermangel, Hagelschlag) oder biotischen Einflüssen (Borkenkäferbefall) möglich und sorgen dann auch für das Absterben ganzer Äste bis hin zum Totalausfall von Bäumen. Darüber hinaus tritt der Pilz auch am Stammholz im Splintholz auf und ruft eine intensive Holzbläue hervor (Besiedlung der Holzstrahlen mit seinem dunklen Myzel). Als Saprophyt ist er an am Boden liegenden abgestorbenen Ästen, Nadeln und auch älteren Zapfen zudem praktisch ständig vorhanden. Zudem kann er symptomlos als Endophyt in Kieferntrieben vorkommen, um dann unter für ihn günstigen Bedingungen als Pathogen aufzutreten. Mit Blick auf die Provenienz als Einflussfaktor zeigen Versuchsergebnisse, dass die höchste Anfälligkeit bei Herkünften besteht, die unter eher rauen Witterungsbedingungen wachsen und damit nur eine geringe Wüchsigkeit aufweisen.
Bedingt durch günstige Bedingungen tritt in den letzten Jahren an Kiefern (u.a. Pinus sylvestris/Waldkiefer und P. nigra/Schwarzkiefer) häufiger ein Triebsterben hervor, das durch den Pilz Sphaeropsis sapinea (Synonym: Diplodia pinea) hervorgerufen wird; der Pilz besitzt eine Vielzahl von wissenschaftlichen Synonymen (meist innerhalb der Gattungen Diplodia und Sphaeropsis). Insgesanmt liegen Nachweise zu rund 50 Kiefernarten vor. Darüber hinaus kann er auch an zehn weiteren Gattungen unter den Nadelgehölzen und Koniferen auftreten, wenn auch deutlich seltener (z.B. Lärche, verschiedene Fichtenarten). Die auftretenden Symptome an der Kiefer stehen in engen Zusammenhang mit dem Zeitpunkt der Infektion und den begleitenden Witterungs- und Stressbedingungen der Pflanze. Befallen werden können sowohl junge als auch, unter bestimmten Bedingungen, ältere Kiefern. An den neuen Trieben treten abgestorbene Knospen (frühe Infektion) als auch Triebverkrümmungen (späte Infektion), zum Teil auch mehrfach (mehrere späte Infektionen) auf, wobei sich an den Trieben dann auch die dunklen Fruchtkörper (Pyknidien) ausbilden; eine Hauptfruchtform des Pilzes ist nicht bekannt. Teilweise heben die Fruchtkörper die Rinde nur an und sind erst durch einen Schnitt offenzulegen. Die Nadeln verbräunen (und bleiben längere Zeit am Baum hängen), auch tritt häufig Harz an den infizierten Trieben auf (treten als eingetrocknete Tropfen zahlreich an die Oberfläche).
Gefördert wird der Pilz durch eine feuchtwarme Frühjahrswitterung, der dann ein trockenwarmer Sommer folgt. Infektionen von älterem Gewebe oder auch Stamminfektionen sind nach abiotischen Schadfaktoren (Wassermangel, Hagelschlag) oder biotischen Einflüssen (Borkenkäferbefall) möglich und sorgen dann auch für das Absterben ganzer Äste bis hin zum Totalausfall von Bäumen. Darüber hinaus tritt der Pilz auch am Stammholz im Splintholz auf und ruft eine intensive Holzbläue hervor (Besiedlung der Holzstrahlen mit seinem dunklen Myzel). Als Saprophyt ist er an am Boden liegenden abgestorbenen Ästen, Nadeln und auch älteren Zapfen zudem praktisch ständig vorhanden. Zudem kann er symptomlos als Endophyt in Kieferntrieben vorkommen, um dann unter für ihn günstigen Bedingungen als Pathogen aufzutreten. Mit Blick auf die Provenienz als Einflussfaktor zeigen Versuchsergebnisse, dass die höchste Anfälligkeit bei Herkünften besteht, die unter eher rauen Witterungsbedingungen wachsen und damit nur eine geringe Wüchsigkeit aufweisen.
Vorbeugung und integrierte Bekämpfungsmaßnahmen:
In Trockenzeiten auf eine ausreichende Wasserversorgung achten. Rückschnitt infizierter Triebe. Vermeidung feuchter Bedingungen (lockerer Stand, Windschatten von Häusern meiden, Überschirmung vermeiden, bei Sämlingen auf Unkrautfreiheit achten). Im Forstbereich Auswahl weniger anfälliger Provenienzen.
In Trockenzeiten auf eine ausreichende Wasserversorgung achten. Rückschnitt infizierter Triebe. Vermeidung feuchter Bedingungen (lockerer Stand, Windschatten von Häusern meiden, Überschirmung vermeiden, bei Sämlingen auf Unkrautfreiheit achten). Im Forstbereich Auswahl weniger anfälliger Provenienzen.
...einsetzbare Pflanzenschutzmittel (berufliche Anwender: Gartenbau | Forst)
Text: Thomas Lohrer/HSWT, Stand: Februar 2018