Stigmina-Triebsterben an Scheinzypresse
Symptomatik und Biologie:
An Scheinzypressen können mehrere pilzliche Schaderreger zu einem Trieb- und Nadelsterben führen (u.a. Kabatina thujina, Pestalotiopsis funerea). Vergleichsweise wenige Nachweise liegen für einen erstmals Anfang der 1920er Jahre in den USA als Coryneum thujinum (Synonym: Sciniatosporium thujinum) beschriebenen Pilz vor, der seit 2013 unter dem Namen Pseudocercospora thujina geführt wird. Dieser war zuvor über mehrere Jahrzehnte als Stigmina thujina bekannt, sodass losgelöst der aktuellen Namensgebung die Bezeichnung "Stigmina-Triebsterben" weiter verbreitet und gebräuchlich ist. Zu den ersten Symptomen gehört ein Verbräunen der Schuppenblätter, auf denen später die dunklen, polsterförmigen Fruchtkörper (Sporodochium) gebildet werden. Eine sichere Trennung zu den Fruchtkörpern anderer pilzlicher Erreger an Scheinzypressen ist nur im Labor bei einer mikroskopischen Untersuchung möglich. Neben den Schuppenblättern werden auch die Triebe befallen, sodass bei einer triebumfassenden Infektion die darüberliegenden Bereiche absterben. Bevorzugt befallen werden die unteren und inneren Triebabschnitte. Ein stärkerer Befall kann auch einen vermehrten Nadelfall ("Schütte") zur Folge haben. Schäden traten bisher bevorzugt bei älteren Bäumen an Standorten mit einer höheren Luftfeuchte auf. Auch an Heckenpflanzen in Privatgärten konnten vereinzelt Schäden beobachtet werden. Mehrjährig erkrankte Pflanzen zeigen gegenüber gesunden Pflanzen deutliche Wuchsdepressionen. Eine Unterversorgung mit Nährstoffen fördert zudem offenbar die Anfälligkeit gegenüber dem Erreger. Ein erster Nachweis des Erregers für Europa liegt aus Österreich für das Jahr 2002 vor.
Größere Pflanzenausfälle, zumindest in Europa, waren bisher durch Pseudocercospora thujina nicht zu beklagen, obgleich aufgrund der bisher nur wenigen Befunde eine Aussage zum Schädigungsgrad in Deutschland nur eingeschränkt möglich ist. Die (genetische) Anfälligkeit der Pflanzen kann dabei sehr unterschiedlich sein. Studien aus den USA belegen, dass Pflanzen, die aus den klimatisch milden, jedoch eher feuchten Küstenregionen stammen, deutlich weniger anfällig waren. Die Krankheit ist offenbar auf die Gattung Chamaecyparis unter Bevorzugung der Art Chamaecyparis lawsoniana beschränkt. Eine ältere, ausländische Literaturquelle verweist auch auf eine Infektion an Thuja plicata.
An Scheinzypressen können mehrere pilzliche Schaderreger zu einem Trieb- und Nadelsterben führen (u.a. Kabatina thujina, Pestalotiopsis funerea). Vergleichsweise wenige Nachweise liegen für einen erstmals Anfang der 1920er Jahre in den USA als Coryneum thujinum (Synonym: Sciniatosporium thujinum) beschriebenen Pilz vor, der seit 2013 unter dem Namen Pseudocercospora thujina geführt wird. Dieser war zuvor über mehrere Jahrzehnte als Stigmina thujina bekannt, sodass losgelöst der aktuellen Namensgebung die Bezeichnung "Stigmina-Triebsterben" weiter verbreitet und gebräuchlich ist. Zu den ersten Symptomen gehört ein Verbräunen der Schuppenblätter, auf denen später die dunklen, polsterförmigen Fruchtkörper (Sporodochium) gebildet werden. Eine sichere Trennung zu den Fruchtkörpern anderer pilzlicher Erreger an Scheinzypressen ist nur im Labor bei einer mikroskopischen Untersuchung möglich. Neben den Schuppenblättern werden auch die Triebe befallen, sodass bei einer triebumfassenden Infektion die darüberliegenden Bereiche absterben. Bevorzugt befallen werden die unteren und inneren Triebabschnitte. Ein stärkerer Befall kann auch einen vermehrten Nadelfall ("Schütte") zur Folge haben. Schäden traten bisher bevorzugt bei älteren Bäumen an Standorten mit einer höheren Luftfeuchte auf. Auch an Heckenpflanzen in Privatgärten konnten vereinzelt Schäden beobachtet werden. Mehrjährig erkrankte Pflanzen zeigen gegenüber gesunden Pflanzen deutliche Wuchsdepressionen. Eine Unterversorgung mit Nährstoffen fördert zudem offenbar die Anfälligkeit gegenüber dem Erreger. Ein erster Nachweis des Erregers für Europa liegt aus Österreich für das Jahr 2002 vor.
Größere Pflanzenausfälle, zumindest in Europa, waren bisher durch Pseudocercospora thujina nicht zu beklagen, obgleich aufgrund der bisher nur wenigen Befunde eine Aussage zum Schädigungsgrad in Deutschland nur eingeschränkt möglich ist. Die (genetische) Anfälligkeit der Pflanzen kann dabei sehr unterschiedlich sein. Studien aus den USA belegen, dass Pflanzen, die aus den klimatisch milden, jedoch eher feuchten Küstenregionen stammen, deutlich weniger anfällig waren. Die Krankheit ist offenbar auf die Gattung Chamaecyparis unter Bevorzugung der Art Chamaecyparis lawsoniana beschränkt. Eine ältere, ausländische Literaturquelle verweist auch auf eine Infektion an Thuja plicata.
Vorbeugung und integrierte Bekämpfungsmaßnahmen:
Rückschnitt der befallenen Triebe (Desinfektion der Schnittwerkzeige zur Vermeidung einer Übertragung). Einsatz von Fungiziden. Auf eine ausreichende Nährstoffversorgung achten.
Rückschnitt der befallenen Triebe (Desinfektion der Schnittwerkzeige zur Vermeidung einer Übertragung). Einsatz von Fungiziden. Auf eine ausreichende Nährstoffversorgung achten.
...einsetzbare Pflanzenschutzmittel (berufliche Anwender: Gartenbau | Forst)
Wichtige Wirtspflanzen: (mit Lebensbereich nach Prof. Dr. Kiermeier; Erläuterung)
Chamaecyparis, Thuja
Chamaecyparis, Thuja
Text: Th. Lohrer/HSWT, Stand: September 2017