ARBOFUX - Diagnosedatenbank für Gehölze

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Tannennadel-Gallmilben

Gallmilben auf einer Tannennadel Abb.: Gallmilben auf einer Tannennadel
Symptomatik und Biologie:
Symptomatisch kommt es zu einer Verbräunung der Nadeln, wobei ein Befall auch leicht mit Nadelholzspinnmilben verwechselt werden kann (auch können beide Milben zeitgleich auftreten). Bei einem stärkeren Befall kommt es auch zum Nadelfall, keine Schädigung ist bei einer geringen Populationsdichte erkennbar. Auf den Nadeln lebt der Verursacher in meist geselliger Weise: Die Gallmilbe Nalepella triceras (Synonym: Phyllocoptes triceras). Die freilebende Art ist auf Tanne beschränkt, wobei hier insbesondere Abies alba, A. veitchii sowie A. nordmanniana zu nennen sind. Luftfeuchte Lagen werden offenbar bevorzugt, auch sind stammnähere Nadeln teilweise stärker befallen als die äußeren Nadeln. Eine weitere Gallmilbenart, die allerdings ihren Zyklus allein im Innern der Maitriebnadeln auf Abies alba vollzieht, ist Trisetacus abietis. Auch hier kommt es bei einem entsprechenden Befallsdruck zum Verbräunen von Nadeln und zum Nadelfall. Gallmilben besitzen nur vier Beine, zählen jedoch wie alle Milben zu den Spinnentieren.
Sie haben einen wurm- oder spindelförmigen Körper bei einer Länge von nur 0,1 bis 0,2 mm und einer Breite von 20-50 µm. Die Verursacher sind somit nur mit Hilfe eines Mikroskopes sicher zu erkennen. Eine genaue Artbestimmung kann zudem nur vom Spezialisten durchgeführt werden. Herangezogen wird hier u.a. die Ringelung des Körpers sowie die auftretende Beborstung. Beide oben erwähnten Arten besitzen als mikroskopisches Merkmal beispielsweise u.a. zwei recht lange Schildborsten sowie eine kurze Vorderrandborste, die alle nach vorne gerichtet sind. Die erwachsene Gallmilbe durchläuft einen recht kurzen Entwicklungszyklus: vom Ei über ein Larven- und Nymphenstadium zum erwachsenen Tier. Zwischen den einzelnen Stadien liegen kurze Ruhephasen. Insgesamt werden mehrere Generationen pro Jahr durchlaufen wobei die Überwinterung meist in den Knospen/Rindenritzen erfolgt. Im Frühjahr werden von dort die jungen Nadeln besiedelt und besaugt, die als Folge dann, je nach Befallsdruck, auch zu optisch erkennbaren Symptomen führen. Häufig wird ihr Auftreten an der Tanne aber gar nicht erst registriert.
Vorbeugung und integrierte Bekämpfungsmaßnahmen:
Erst bei einem erhöhten Befallsdruck kommt es zu Nadelschäden, im Bedarfsfall frühzeitiger Einsatz von Akariziden.

...einsetzbare Pflanzenschutzmittel (berufliche Anwender: Gartenbau | Forst)

Wichtige Wirtspflanzen: (mit Lebensbereich nach Prof. Dr. Kiermeier; Erläuterung)
Abies
Text: Thomas Lohrer/HSWT, Stand: April 2013

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