Narren- oder Taschenkrankheit
Symptomatik und Biologie:
Für die Namensgebung dieser Krankheit sind die "verrückt" aussehenden Früchte ("Narren") verantwortlich; "Tasche" oder "Tesche" steht dabei im Mittelhochdeutschen für eine närrische Frauenperson. Hervorgerufen wird es durch den Pilz Taphrina pruni. Als Wirtspflanzen sind insbesondere Pflaumen als auch die Traubenkirsche (Prunus padus) und Aprikosen anzuführen. Insbesondere milde Winter in Verbindung mit Feuchteperioden zum Zeitpunkt der Blüte fördern recht einen Befall. Der Pilz überdauert, für den Betrachter praktisch unsichtbar, saprophytisch an den Trieben, d.h. er ernährt sich von toter, abgestorbener Substanz. Auch liegen einige Sporen (Verbreitungsorgane) in den Knospenschuppen und sind somit bei Kälte noch besser geschützt als das Pilzgeflecht auf den Trieben. Der Pilz infiziert witterungsbedingt die Fruchtknoten zum Zeitpunkt der Blüte. Günstig für die Pilzentwicklung ist ein zu diesem Zeitpunkt herrschendes kühles, regnerisches Wetter.
Das Schadbild sind flachgedrückte, oft etwas gekrümmte, 4-6 cm lange, schotenförmige Früchte, deren Oberfläche anfangs glatt und hellgrün, später runzelig, warzig und gelblichgrau bepudert erscheint. Das Fruchtfleisch bleibt grün, hart und saftlos. Statt eines Steines befindet sich im Innern ein langgestreckter Hohlraum. Die Früchte sind geschmacklos und ungiftig. An der Oberfläche der befallenen Früchte wird im späten Frühjahr ein reifartiger, aus eng zusammen stehenden Verbreitungsorganen gebildeter Belag sichtbar (Ascosporen). Diese liefern mit den austretenden Sporen das Ausgangsmaterial für die saprophytische Triebbesiedelung/Überwinterung. Nach der Sporenausschleuderung schrumpfen die Früchte von der Spitze her, faulen und fallen vorzeitig ab. Blätter und Triebe werden ebenfalls - jedoch wesentlich seltener - befallen.
Für die Namensgebung dieser Krankheit sind die "verrückt" aussehenden Früchte ("Narren") verantwortlich; "Tasche" oder "Tesche" steht dabei im Mittelhochdeutschen für eine närrische Frauenperson. Hervorgerufen wird es durch den Pilz Taphrina pruni. Als Wirtspflanzen sind insbesondere Pflaumen als auch die Traubenkirsche (Prunus padus) und Aprikosen anzuführen. Insbesondere milde Winter in Verbindung mit Feuchteperioden zum Zeitpunkt der Blüte fördern recht einen Befall. Der Pilz überdauert, für den Betrachter praktisch unsichtbar, saprophytisch an den Trieben, d.h. er ernährt sich von toter, abgestorbener Substanz. Auch liegen einige Sporen (Verbreitungsorgane) in den Knospenschuppen und sind somit bei Kälte noch besser geschützt als das Pilzgeflecht auf den Trieben. Der Pilz infiziert witterungsbedingt die Fruchtknoten zum Zeitpunkt der Blüte. Günstig für die Pilzentwicklung ist ein zu diesem Zeitpunkt herrschendes kühles, regnerisches Wetter.
Das Schadbild sind flachgedrückte, oft etwas gekrümmte, 4-6 cm lange, schotenförmige Früchte, deren Oberfläche anfangs glatt und hellgrün, später runzelig, warzig und gelblichgrau bepudert erscheint. Das Fruchtfleisch bleibt grün, hart und saftlos. Statt eines Steines befindet sich im Innern ein langgestreckter Hohlraum. Die Früchte sind geschmacklos und ungiftig. An der Oberfläche der befallenen Früchte wird im späten Frühjahr ein reifartiger, aus eng zusammen stehenden Verbreitungsorganen gebildeter Belag sichtbar (Ascosporen). Diese liefern mit den austretenden Sporen das Ausgangsmaterial für die saprophytische Triebbesiedelung/Überwinterung. Nach der Sporenausschleuderung schrumpfen die Früchte von der Spitze her, faulen und fallen vorzeitig ab. Blätter und Triebe werden ebenfalls - jedoch wesentlich seltener - befallen.
Vorbeugung und integrierte Bekämpfungsmaßnahmen:
Befallene Früchte vor der "Reif"-Bildung abpflücken und keine infizierten Früchte im Bestand liegenlassen. Sortenunterschiede nutzen (weniger anfällig: Wangenheims Frühzwetsche, Bühler Frühzwetsche, President). Spritzungen zum Zeitpunkt der Blüte mit Fungiziden.
Befallene Früchte vor der "Reif"-Bildung abpflücken und keine infizierten Früchte im Bestand liegenlassen. Sortenunterschiede nutzen (weniger anfällig: Wangenheims Frühzwetsche, Bühler Frühzwetsche, President). Spritzungen zum Zeitpunkt der Blüte mit Fungiziden.
...einsetzbare Pflanzenschutzmittel (berufliche Anwender: Gartenbau | Forst)
Text: Thomas Lohrer/HSWT, Stand: April 2013