Hexenbesen an der Birke
Symptomatik und Biologie:
Ein symptomatisch nahezu eindeutiges Schadbild in Form von einem Hexenbesen ("witches broom") ruft der Schlauchpilz Taphrina betulina (Synonym Taphrina turgida) an Birken hervor (Betula pubescens, Betula pendula); eine zusätzliche Art (Taphrina nana) tritt bei sonst ähnlicher Symptomatik nur in Skandinavien auf. Die sich lokal verstärkt aus den Achselknospen entwickelnden Triebe lassen in ihrer Gesamtheit die für den Betrachter auffällig kugelförmigen Büsche innerhalb der Baumkrone der Birken entstehen. Das Innere bietet einer Vielzahl von Insekten und Milben einen gesonderten Lebensraum. Die Triebe besitzen, näher untersucht bei Betula pubescens, viele Merkmale für eine nachträgliche Verjüngung: fehlende Blütenbildung, früherer Austrieb (bis zu drei Wochen eher), stärkere Behaarung der Blätter, starkes und aufrecht gerichtetes Wachstum der Triebe (negativ geotropisch), Bildung von Adventivwurzeln. Auffällig an den Hexenbesen ist eine deutliche Anschwellung an der Triebbasis, die aber teils auch fehlen kann. Die Blätter sind meist kleiner, grüngelb in der Farbe und etwas eingerollt. Induziert durch unterschiedliche Phytohormone, aber im Detail nicht näher geklärt, wird diese einschneidende Wachstumsumstellung durch die Pilzinfektion mit Taphrina betulina. Die vom Pilz zur eigenen Vermehrung gebildeten Ascosporen entstehen in freien, mikroskopisch kleinen Asci (Schläuchen), die im Juni/Juli an den Blättern auf deren Unterseite (seltener auch blattoberseits) gebildet werden und beim Nachweis eine sichere Diagnose erlauben. Die spätere Überwinterung des Pilzes erfolgt in den Knospen und in der Rinde. Details zur Infektionsbiologie sind nicht bekannt.
Birken mit einem Besatz von Hexenbesen zeigen ein vermindertes Höhenwachstum (bis zu 25%), einen verminderten Stammdurchmesser als auch eine reduzierte Vitalität. Einzelne, befallene Äste können auch ganz absterben. Die Größe der Hexenbesen erreicht leicht einen Durchmesser von mehreren Dezimetern bis teils Metergröße. Grundsätzlich steht dabei die Anzahl der Hexenbesen, allgemein als auch bezogen auf die Größe, in einem positiven Verhältnis zum Alter der Bäume und dem Stammdurchmesser; beschrieben sind Bäume mit über 50 Hexenbesen.
Ein symptomatisch nahezu eindeutiges Schadbild in Form von einem Hexenbesen ("witches broom") ruft der Schlauchpilz Taphrina betulina (Synonym Taphrina turgida) an Birken hervor (Betula pubescens, Betula pendula); eine zusätzliche Art (Taphrina nana) tritt bei sonst ähnlicher Symptomatik nur in Skandinavien auf. Die sich lokal verstärkt aus den Achselknospen entwickelnden Triebe lassen in ihrer Gesamtheit die für den Betrachter auffällig kugelförmigen Büsche innerhalb der Baumkrone der Birken entstehen. Das Innere bietet einer Vielzahl von Insekten und Milben einen gesonderten Lebensraum. Die Triebe besitzen, näher untersucht bei Betula pubescens, viele Merkmale für eine nachträgliche Verjüngung: fehlende Blütenbildung, früherer Austrieb (bis zu drei Wochen eher), stärkere Behaarung der Blätter, starkes und aufrecht gerichtetes Wachstum der Triebe (negativ geotropisch), Bildung von Adventivwurzeln. Auffällig an den Hexenbesen ist eine deutliche Anschwellung an der Triebbasis, die aber teils auch fehlen kann. Die Blätter sind meist kleiner, grüngelb in der Farbe und etwas eingerollt. Induziert durch unterschiedliche Phytohormone, aber im Detail nicht näher geklärt, wird diese einschneidende Wachstumsumstellung durch die Pilzinfektion mit Taphrina betulina. Die vom Pilz zur eigenen Vermehrung gebildeten Ascosporen entstehen in freien, mikroskopisch kleinen Asci (Schläuchen), die im Juni/Juli an den Blättern auf deren Unterseite (seltener auch blattoberseits) gebildet werden und beim Nachweis eine sichere Diagnose erlauben. Die spätere Überwinterung des Pilzes erfolgt in den Knospen und in der Rinde. Details zur Infektionsbiologie sind nicht bekannt.
Birken mit einem Besatz von Hexenbesen zeigen ein vermindertes Höhenwachstum (bis zu 25%), einen verminderten Stammdurchmesser als auch eine reduzierte Vitalität. Einzelne, befallene Äste können auch ganz absterben. Die Größe der Hexenbesen erreicht leicht einen Durchmesser von mehreren Dezimetern bis teils Metergröße. Grundsätzlich steht dabei die Anzahl der Hexenbesen, allgemein als auch bezogen auf die Größe, in einem positiven Verhältnis zum Alter der Bäume und dem Stammdurchmesser; beschrieben sind Bäume mit über 50 Hexenbesen.
Vorbeugung und integrierte Bekämpfungsmaßnahmen:
Bei Jungbäumen oder wenn Schnittmaßnahmen an Bäumen vorgesehen sind, können die Äste mit den Hexenbesen entfernt werden. Ansonsten ist eine Bekämpfung nicht erforderlich.
Bei Jungbäumen oder wenn Schnittmaßnahmen an Bäumen vorgesehen sind, können die Äste mit den Hexenbesen entfernt werden. Ansonsten ist eine Bekämpfung nicht erforderlich.
Text: Thomas Lohrer/HSWT, Stand: April 2013