ARBOFUX - Diagnosedatenbank für Gehölze

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Schnaken

Drei Larven (freigelegt) Abb.: Drei Larven (freigelegt)
Symptomatik und Biologie:
Die meist als Schnaken bezeichneten Insekten gehören zur Familie der Tipulidae, die jedoch eine Reihe von Arten umfasst - es gibt also nicht nur "die" Schnake. Ihre Biologie und auch die Larven sind jedoch im Grundsatz ähnlich, somit kann eine allgemeine Vorstellung erfolgen. Die erwachsenen Tiere werden oft als Schneider oder Schnauzenmücken bezeichnet und die Larven tragen meist solche Namen wie Amel, Puttwurm oder Wiesenwurm. Die adulten Tiere besitzen neben einem schlanken Körper lange stakselige Beine und zeichnen sich durch einen unbeholfenen Flug aus. Sie können nicht stechen sondern nur offen liegende Säfte (Wasser, offener Nektar) aufnehmen. Die Larven sind walzenförmig, 3-4 cm lang und besitzen bei einem runzeligen Gesamtaussehen eine graue Hautfärbung, Beine fehlen. Eine Kopfkapsel ist vorhanden, oft aber eingezogen und somit nicht auffällig. Charakteristisch für Schnakenlarven sind weiterhin die am Hinterende auftretenden Hautausstülpungen, die in Verbindung mit den beiden dunklen "Augen" (=Stigmen) an einen "Teufelsfratze" erinnern. Meist wird nur eine Generation pro Jahr durchlaufen, seltener auch zwei (artabhängig). Die Fraßschäden durch die Larven treten häufig nesterweise auf, auch ist oberirdischer Fraß möglich (strecken der Larven aus dem Boden); die Larven überwintern im Boden. Die Eiablage erfolgt bevorzugt in dichtbewachsene, feuchte Böden. Insbesondere nach einem Wiesenumbruch treten häufig Schäden durch Schnakenlarven auf (betrifft dann in Folge oft den Rasen). Häufige Arten sind Tipula oleraceae und T. paludosa.
Vorbeugung und integrierte Bekämpfungsmaßnahmen:
Die für die Eiablage fördernden Bedingungen gilt es zu vermeiden, d.h. Rasen kurz und nicht zu feucht halten sowie häufiger betreten. Staunässe wird durch die Larven sehr gut vertragen. Einsatz spezifisch wirksamer Nematodenpräparate.

...einsetzbare Pflanzenschutzmittel (berufliche Anwender: Gartenbau | Forst)

Wichtige Wirtspflanzen: (mit Lebensbereich nach Prof. Dr. Kiermeier; Erläuterung)
Rosa
 
Teufelsfratze (Hinterleib) (großes Bild)
Teufelsfratze (Hinterleib)

Text: Thomas Lohrer/HSWT, Stand: April 2013

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