Schrotschusskrankheit
Symptomatik und Biologie:
Die Bezeichnung Schrotschusskrankheit leitet sich von der Symptomatik der befallenen Blätter ab, da diese wie mit Schrot durchschossen aussehen. Es handelt sich hierbei um einen pilzlichen Erreger (Stigmina carpophila; Synonyme: Clasterosporium carpophilum, Wilsonomyces carpophilus), der 1853 in Frankreich zum ersten Mal beschrieben worden ist. Zum Wirtspflanzenkreis zählt in erster Linie das gesamte Steinobstsortiment, aber auch auf anderen Prunus-Arten kann er als "Schrotschuss"-Erreger Schäden hervorrufen (Kirschlorbeer). Gefördert wird der Pilz durch ein niederschlagsreiches Frühjahr und/oder eine häufige und intensive Nebelbildung. Blätter mit schrotschussähnlichen Löchern können auch durch den Bakterienbrand, eine bakterielle Erkrankung (Pseudomonas syringae), hervorgerufen werden.
Bereits kurz nach dem Austrieb erscheinen auf den Blättern karminrote Flecke, die von einem roten Hof umgeben sind. Nach etwa 14 Tagen fallen die innen nekrotisch gewordenen, etwa 3-10 mm großen Flecke heraus, sodass die besagte schrotschussartige Durchlöcherung der Blattspreite entsteht. Stark geschädigte Blätter fallen im Sommer teilweise schon ab (nicht bei Kirschlorbeer). Die Blätter im Spitzenbereich der Krone bleiben meist unbehelligt, sodass der Baum nur im inneren Bereich der Krone zunehmend verkahlt. Früchte werden ebenfalls befallen. Sie zeichnen sich durch ähnliche Symptome aus, d.h. eingesunkene, dunkelbraune, ebenfalls rot umrandete Flecke. Betroffene Früchte verkrüppeln in der Folge, vertrocknen bzw. verfaulen und fallen ab. Knospen und Blüten können ebenfalls befallen werden.
Die Überwinterung des Pilzes erfolgt z.B. an Triebbefallsstellen, Fruchtmumien und abgefallenen Blättern. Der Pilz - insbesondere seine mehrzelligen Sporen - sind gegenüber Kälte und Trockenheit weitgehend unempfindlich. Bereits im zeitigen Frühjahr werden Sporen gebildet, die mit Regenwasser oder Tropfwasser im Bestand verbreitet werden. Nach der Keimung und einer kurzzeitigen Ausbreitung des Pilzes im Blatt kommt es in Folge einer Abwehrmaßnahme der Pflanze zum Ausgrenzen des Pilzbefalls, sodass nach etwa 14 Tagen der betroffene Blattbereich in der Regel ausfällt (Schrotschusseffekt). Ab etwa Anfang Juli können die Blätter aufgrund einer Altersresistenz nicht mehr befallen werden. Zu diesem Zeitpunkt kommt es dann bis in den Herbst hinein zu Triebinfektionen.
Die Bezeichnung Schrotschusskrankheit leitet sich von der Symptomatik der befallenen Blätter ab, da diese wie mit Schrot durchschossen aussehen. Es handelt sich hierbei um einen pilzlichen Erreger (Stigmina carpophila; Synonyme: Clasterosporium carpophilum, Wilsonomyces carpophilus), der 1853 in Frankreich zum ersten Mal beschrieben worden ist. Zum Wirtspflanzenkreis zählt in erster Linie das gesamte Steinobstsortiment, aber auch auf anderen Prunus-Arten kann er als "Schrotschuss"-Erreger Schäden hervorrufen (Kirschlorbeer). Gefördert wird der Pilz durch ein niederschlagsreiches Frühjahr und/oder eine häufige und intensive Nebelbildung. Blätter mit schrotschussähnlichen Löchern können auch durch den Bakterienbrand, eine bakterielle Erkrankung (Pseudomonas syringae), hervorgerufen werden.
Bereits kurz nach dem Austrieb erscheinen auf den Blättern karminrote Flecke, die von einem roten Hof umgeben sind. Nach etwa 14 Tagen fallen die innen nekrotisch gewordenen, etwa 3-10 mm großen Flecke heraus, sodass die besagte schrotschussartige Durchlöcherung der Blattspreite entsteht. Stark geschädigte Blätter fallen im Sommer teilweise schon ab (nicht bei Kirschlorbeer). Die Blätter im Spitzenbereich der Krone bleiben meist unbehelligt, sodass der Baum nur im inneren Bereich der Krone zunehmend verkahlt. Früchte werden ebenfalls befallen. Sie zeichnen sich durch ähnliche Symptome aus, d.h. eingesunkene, dunkelbraune, ebenfalls rot umrandete Flecke. Betroffene Früchte verkrüppeln in der Folge, vertrocknen bzw. verfaulen und fallen ab. Knospen und Blüten können ebenfalls befallen werden.
Die Überwinterung des Pilzes erfolgt z.B. an Triebbefallsstellen, Fruchtmumien und abgefallenen Blättern. Der Pilz - insbesondere seine mehrzelligen Sporen - sind gegenüber Kälte und Trockenheit weitgehend unempfindlich. Bereits im zeitigen Frühjahr werden Sporen gebildet, die mit Regenwasser oder Tropfwasser im Bestand verbreitet werden. Nach der Keimung und einer kurzzeitigen Ausbreitung des Pilzes im Blatt kommt es in Folge einer Abwehrmaßnahme der Pflanze zum Ausgrenzen des Pilzbefalls, sodass nach etwa 14 Tagen der betroffene Blattbereich in der Regel ausfällt (Schrotschusseffekt). Ab etwa Anfang Juli können die Blätter aufgrund einer Altersresistenz nicht mehr befallen werden. Zu diesem Zeitpunkt kommt es dann bis in den Herbst hinein zu Triebinfektionen.
Vorbeugung und integrierte Bekämpfungsmaßnahmen:
Auslichtung des Busches oder der Baumkrone (fördert das Abtrocknen). Befallene Blätter entfernen. Keine überhöhten Stickstoffgaben. Einsatz von Fungiziden im Frühjahr.
Auslichtung des Busches oder der Baumkrone (fördert das Abtrocknen). Befallene Blätter entfernen. Keine überhöhten Stickstoffgaben. Einsatz von Fungiziden im Frühjahr.
...einsetzbare Pflanzenschutzmittel (berufliche Anwender: Gartenbau | Forst)
Text: Thomas Lohrer/HSWT, Stand: April 2013