Weißer Rindenpilz
Symptomatik und Biologie:
Insbesondere im urbanen Umfeld auf den Stämmen meist glattrindiger Laubgehölze tritt dieser Pilz in Form teils größerer Flecke auf. Es handelt sich hierbei um Athelia epiphylla, wobei zu beachten ist, dass es nahe stehende Arten gibt, die - bei sonst vergleichbarer Biologie und äußerlicher Erscheinung - systematisch betrachtet teils als eigene Art eingestuft werden (z.B. Athelia arachnoidea), teils auch nur als Varietät innerhalb dieses "Athelia epiphylla-Komplexes" geführt werden (Unterscheidungskriterien sind hier u.a. die Zahl der gebildeten Basidiosporen und deren Größe). Die Diskussion zur Systematik ist hier noch nicht abgeschlossen. Da die Gattung Athelia als "Rindenpilze" oder "Gewebehäute" bezeichnet werden ergeben sich auf diesem Weg die verschiedenen abgeleiteten deutschen Namen (u.a. Athelia-Rindenpilz, Blätterüberwachsende Gewebehaut, Zweisporige Gewebehaut).
Eine Schadwirkung auf den Baum besteht bei diesen Arten jedoch nicht, da sich der Pilz von Algen und Flechten (dort konkret von den Algen) ernährt, somit als Algen-Parasit einzustufen ist (vereinzelt werden auch Moose in der Literatur als Wirte mit aufgeführt). Dabei ernährt er sich als Pertophyt von dem von ihm abgetöteten Algengewebe, kann teils aber auch nur saprophytisch leben. Für den Baum selbst stellt der Pilz somit keine Gefahr dar. Die (inneren) Stellen des flächigen Belages, an denen die infizierten Algen durch den Pilzbefall bereits abgestorben sind verfärben sich deutlich grau-braun und heben sich damit vom sonst weißlichen (äußeren) Belag deutlich ab. Die einzelnen Flecken können in ihrer Gesamtheit bis handtellergroß werden und auch später optisch zusammenfließen und damit größere Stammareale besiedeln. Innerhalb des weißlichen Belages zum Herbst auftretende kleine, dunkel gefärbte Kügelchen (Durchmesser ca. 0,1-0,2 mm) sind die Sklerotien des Pilzes, die als Dauerkörper die Überwinterung des Pilzes sicherstellen.
Der Pilz tritt bevorzugt an einem breiten Spektrum mehr oder weniger glattrindiger Laubgehölze auf, aber auch an Nadelgehölzen, wenngleich dort deutlich seltener. Auch wenn der Pilz im forstlichen Umfeld vorkommt findet er sich häufiger im stadtnahen Bereich, da hier die Wirte des Pilzes, so der Erklärungsansatz, eine gewisse Schwächung durch Luftverschmutzungen aufweisen und so eine bessere Etablierung des Parasiten ermöglichen. Bei einer nur flüchtigen Betrachtung können sich hinsichtlich des Belages auf den Stämmen Verwechslungen mit ähnlich gefärbten Krustenflechten ergeben (u.a. mit Lecanora- und Pertusaria-Arten).
Insbesondere im urbanen Umfeld auf den Stämmen meist glattrindiger Laubgehölze tritt dieser Pilz in Form teils größerer Flecke auf. Es handelt sich hierbei um Athelia epiphylla, wobei zu beachten ist, dass es nahe stehende Arten gibt, die - bei sonst vergleichbarer Biologie und äußerlicher Erscheinung - systematisch betrachtet teils als eigene Art eingestuft werden (z.B. Athelia arachnoidea), teils auch nur als Varietät innerhalb dieses "Athelia epiphylla-Komplexes" geführt werden (Unterscheidungskriterien sind hier u.a. die Zahl der gebildeten Basidiosporen und deren Größe). Die Diskussion zur Systematik ist hier noch nicht abgeschlossen. Da die Gattung Athelia als "Rindenpilze" oder "Gewebehäute" bezeichnet werden ergeben sich auf diesem Weg die verschiedenen abgeleiteten deutschen Namen (u.a. Athelia-Rindenpilz, Blätterüberwachsende Gewebehaut, Zweisporige Gewebehaut).
Eine Schadwirkung auf den Baum besteht bei diesen Arten jedoch nicht, da sich der Pilz von Algen und Flechten (dort konkret von den Algen) ernährt, somit als Algen-Parasit einzustufen ist (vereinzelt werden auch Moose in der Literatur als Wirte mit aufgeführt). Dabei ernährt er sich als Pertophyt von dem von ihm abgetöteten Algengewebe, kann teils aber auch nur saprophytisch leben. Für den Baum selbst stellt der Pilz somit keine Gefahr dar. Die (inneren) Stellen des flächigen Belages, an denen die infizierten Algen durch den Pilzbefall bereits abgestorben sind verfärben sich deutlich grau-braun und heben sich damit vom sonst weißlichen (äußeren) Belag deutlich ab. Die einzelnen Flecken können in ihrer Gesamtheit bis handtellergroß werden und auch später optisch zusammenfließen und damit größere Stammareale besiedeln. Innerhalb des weißlichen Belages zum Herbst auftretende kleine, dunkel gefärbte Kügelchen (Durchmesser ca. 0,1-0,2 mm) sind die Sklerotien des Pilzes, die als Dauerkörper die Überwinterung des Pilzes sicherstellen.
Der Pilz tritt bevorzugt an einem breiten Spektrum mehr oder weniger glattrindiger Laubgehölze auf, aber auch an Nadelgehölzen, wenngleich dort deutlich seltener. Auch wenn der Pilz im forstlichen Umfeld vorkommt findet er sich häufiger im stadtnahen Bereich, da hier die Wirte des Pilzes, so der Erklärungsansatz, eine gewisse Schwächung durch Luftverschmutzungen aufweisen und so eine bessere Etablierung des Parasiten ermöglichen. Bei einer nur flüchtigen Betrachtung können sich hinsichtlich des Belages auf den Stämmen Verwechslungen mit ähnlich gefärbten Krustenflechten ergeben (u.a. mit Lecanora- und Pertusaria-Arten).
Vorbeugung und integrierte Bekämpfungsmaßnahmen:
Da der Pilz wie beschrieben als Algen-Parasit keine Schadwirkung auf Bäume auswirkt sind Bekämpfungsmaßnahmen nicht erforderlich. Es ergibt sich allein eine optische "Schädigung".
Da der Pilz wie beschrieben als Algen-Parasit keine Schadwirkung auf Bäume auswirkt sind Bekämpfungsmaßnahmen nicht erforderlich. Es ergibt sich allein eine optische "Schädigung".
Wichtige Wirtspflanzen: (mit Lebensbereich nach Prof. Dr. Kiermeier; Erläuterung)
Acer, Aesculus, Carpinus, Fagus, Fraxinus, Larix, Picea, Populus, Quercus, Tilia
Acer, Aesculus, Carpinus, Fagus, Fraxinus, Larix, Picea, Populus, Quercus, Tilia
Text: Th. Lohrer/HSWT, Stand: März 2014