Marmorierte Baumwanze
Symptomatik und Biologie:
Die in Ostasien ("Ostasiatische Baumwanze") beheimatete phytophage Marmorierte Baumwanze (Halyomorpha halys; Pentatomidae) wurde Ende des 20. Jahrhunderts in die USA verschleppt und konnte 2007 auch in Europa, hier erstmals in der Schweiz im Großraum Zürich, nachgewiesen werden. Mittlerweile hat eine weitere Ausbreitung stattgefunden und auch in anderen Ländern konnten die Tiere nachgewiesen werden (u.a. Deutschland, Frankreich, Italien, Ungarn). Eine weitere Ausbreitung der Tiere (Pflanzenhandel, Klimawandel) erscheint wahrscheinlich, als Wärme liebende Art insbesondere im städtischen Umfeld. Es wird meist nur eine Generation pro Jahr ausgebildet (Nord-Italien: 2 Generationen/Jahr), wobei die erwachsenen Tiere häufig im Siedlungsbereich gesellig überwintern und hier, auch bedingt durch die Abgabe eines unangenehmen Geruches ("Stinkkäfer"), als Lästling auftreten. Die 12-17 mm großen Imagines besitzen einen typischen Wanzenhabitus und sind feinkörnig grau-braun marmoriert (Namensgebung). Auf dem Halsschild zeigen sich hinter den Augen häufig zwei rötliche Punkte, unterhalb des Halsschildes sind fünf helle Punkte erkennbar, die Antennen zeigen eine schwarz-weiße Musterung. Verwechslungen in der Bestimmung sind mit der Gattung Holcostethus sowie der Art Rhaphigaster nebulosa (Graue Feldwanze) möglich (letztere Art besitzt unterseits einen auffälligen Brustdorn, auch ist die helle Körperunterseite nicht mit wenigen, sondern mit vielen schwarzen Punkten versehen). Insgesamt werden fünf Larvenstadien durchlaufen. Die rötlich-braun gefärbten Eilarven verweilen noch eine kurze Zeit um das Eigelege herum. Die älteren Nymphen tragen am Vorderrand des Halsschildes deutliche Dornen und die Schienen (Tibia) besitzen, gut erkennbar, ein weißes Band.
Nach der Überwinterung als Imago erfolgt im Anschluss an die Paarung etwa ab Juni bis in den August hinein die Ablage der Eier. Meist bis zu 150 Eier (im Durchschnit etwa 80 Eier. im Maximum 450 Eier) werden in Abhängigkeit von der Wirtspflanze von den Weibchen in kleinen, etwa 20-30 Eier (meist genau 28 Eier) umfassenden Paketen auf die Blattunterseiten abgelegt. Bis zum Herbst ist die Entwicklung zum Imago abgeschlossen, die dann wie geschildert überwintern. Die Tiere sind in unseren Breiten winterhart, werden durch tiefere Temperaturen aber in ihrer Überlebensfähigkeit eingeschränkt.
Die Marmorierte Baumwanze tritt in Ostasien und den USA an rund 100 Wirtspflanzen schädigend auf wobei hier im Schwerpunkt das Kern- und Steinobst (u.a. Aprikose, Apfel, Birne) sowie die Ziersträucher und Gehölze (u.a. Feuerdorn, Geißblatt, Sommerflieder, Ahorn) anzuführen sind. Für die Schweiz liegen Nachweise zu 51 Pflanzenarten aus 32 Familien vor. Je nach Pflanzenart werden die Blätter und Nadeln und/oder Früchte sowie Zapfen besaugt, die einen teils größeren Schaden bekommen (im Extrem auch bis zum Absterben). In China ist die Wanze zudem als Überträger bestimmter Phytoplasmen bekannt.
Die in Ostasien ("Ostasiatische Baumwanze") beheimatete phytophage Marmorierte Baumwanze (Halyomorpha halys; Pentatomidae) wurde Ende des 20. Jahrhunderts in die USA verschleppt und konnte 2007 auch in Europa, hier erstmals in der Schweiz im Großraum Zürich, nachgewiesen werden. Mittlerweile hat eine weitere Ausbreitung stattgefunden und auch in anderen Ländern konnten die Tiere nachgewiesen werden (u.a. Deutschland, Frankreich, Italien, Ungarn). Eine weitere Ausbreitung der Tiere (Pflanzenhandel, Klimawandel) erscheint wahrscheinlich, als Wärme liebende Art insbesondere im städtischen Umfeld. Es wird meist nur eine Generation pro Jahr ausgebildet (Nord-Italien: 2 Generationen/Jahr), wobei die erwachsenen Tiere häufig im Siedlungsbereich gesellig überwintern und hier, auch bedingt durch die Abgabe eines unangenehmen Geruches ("Stinkkäfer"), als Lästling auftreten. Die 12-17 mm großen Imagines besitzen einen typischen Wanzenhabitus und sind feinkörnig grau-braun marmoriert (Namensgebung). Auf dem Halsschild zeigen sich hinter den Augen häufig zwei rötliche Punkte, unterhalb des Halsschildes sind fünf helle Punkte erkennbar, die Antennen zeigen eine schwarz-weiße Musterung. Verwechslungen in der Bestimmung sind mit der Gattung Holcostethus sowie der Art Rhaphigaster nebulosa (Graue Feldwanze) möglich (letztere Art besitzt unterseits einen auffälligen Brustdorn, auch ist die helle Körperunterseite nicht mit wenigen, sondern mit vielen schwarzen Punkten versehen). Insgesamt werden fünf Larvenstadien durchlaufen. Die rötlich-braun gefärbten Eilarven verweilen noch eine kurze Zeit um das Eigelege herum. Die älteren Nymphen tragen am Vorderrand des Halsschildes deutliche Dornen und die Schienen (Tibia) besitzen, gut erkennbar, ein weißes Band.
Nach der Überwinterung als Imago erfolgt im Anschluss an die Paarung etwa ab Juni bis in den August hinein die Ablage der Eier. Meist bis zu 150 Eier (im Durchschnit etwa 80 Eier. im Maximum 450 Eier) werden in Abhängigkeit von der Wirtspflanze von den Weibchen in kleinen, etwa 20-30 Eier (meist genau 28 Eier) umfassenden Paketen auf die Blattunterseiten abgelegt. Bis zum Herbst ist die Entwicklung zum Imago abgeschlossen, die dann wie geschildert überwintern. Die Tiere sind in unseren Breiten winterhart, werden durch tiefere Temperaturen aber in ihrer Überlebensfähigkeit eingeschränkt.
Die Marmorierte Baumwanze tritt in Ostasien und den USA an rund 100 Wirtspflanzen schädigend auf wobei hier im Schwerpunkt das Kern- und Steinobst (u.a. Aprikose, Apfel, Birne) sowie die Ziersträucher und Gehölze (u.a. Feuerdorn, Geißblatt, Sommerflieder, Ahorn) anzuführen sind. Für die Schweiz liegen Nachweise zu 51 Pflanzenarten aus 32 Familien vor. Je nach Pflanzenart werden die Blätter und Nadeln und/oder Früchte sowie Zapfen besaugt, die einen teils größeren Schaden bekommen (im Extrem auch bis zum Absterben). In China ist die Wanze zudem als Überträger bestimmter Phytoplasmen bekannt.
Vorbeugung und integrierte Bekämpfungsmaßnahmen:
In Abhängigkeit von der Pflanze und den auftretenden Schäden ist ein Insektizideinsatz erforderlich. Kulturabhängig kann ein engmaschiges Einnetzen vorbeugend helfen. Ein geringer Befall ist zu vernachlässigen. Größere Erfahrungen zum Schadpotenzial in Mitteleuropa liegen noch nicht vor. Das Aufkommen der Wanzen wird teils durch auftretende Eiparasitoide (Anastatus bifasciatus) reduziert. Aus China liegen gute Erfolge für Trissolcus japonicus, einen anderen Eiparasitoiden vor (Schlupfwespe). Für ein Monitoring der Tiere stehen unterschiedliche Pheromonfallen zur Verfügung.
In Abhängigkeit von der Pflanze und den auftretenden Schäden ist ein Insektizideinsatz erforderlich. Kulturabhängig kann ein engmaschiges Einnetzen vorbeugend helfen. Ein geringer Befall ist zu vernachlässigen. Größere Erfahrungen zum Schadpotenzial in Mitteleuropa liegen noch nicht vor. Das Aufkommen der Wanzen wird teils durch auftretende Eiparasitoide (Anastatus bifasciatus) reduziert. Aus China liegen gute Erfolge für Trissolcus japonicus, einen anderen Eiparasitoiden vor (Schlupfwespe). Für ein Monitoring der Tiere stehen unterschiedliche Pheromonfallen zur Verfügung.
...einsetzbare Pflanzenschutzmittel (berufliche Anwender: Gartenbau | Forst)
Wichtige Wirtspflanzen: (mit Lebensbereich nach Prof. Dr. Kiermeier; Erläuterung)
Acer, Catalpa, Cedrus, Cornus, Fraxinus, Lonicera, Malus, Prunus, Pyracantha, Salix, Sorbus, Syringa
Acer, Catalpa, Cedrus, Cornus, Fraxinus, Lonicera, Malus, Prunus, Pyracantha, Salix, Sorbus, Syringa
Text: Thomas Lohrer/HSWT, Stand: April 2018