Großer Brauner Rüsselkäfer
Symptomatik und Biologie:
Der Große Braune Rüsselkäfer (Hylobius abietis) tritt, bedingt durch seine enge Bindung an Kahlschlagflächen, insbesondere im Forstbereich schädigend auf und ist hier auch sehr detailliert untersucht. Bevorzugt werden von dem polyphagen Käfer junge Kiefern befallen, daneben aber auch Fichten, andere Nadelgehölze (Douglasie, Lärche), seltener auch Laubgehölze (Eiche) und Sträucher; verantwortlich für den Schaden ist jeweils der Käfer und nicht die Larve. Ab Mitte April verlassen die bis zu drei Jahre alt werdenden Rüsselkäfer (8-14 mm, dunkelbraun mit quer verlaufender, gelblicher Punktierung aus schuppenartigen Haaren auf den Flügeldecken) ihre Winterverstecke und ernähren sich zunächst vom Bast junger Nadelbäume (Reifungsfraß). In der Schwärmphase können sie geflügelt teils größere Strecken auf der Suche nach geeigneten Brutstellen (Stubben; Anlockung über Duftstoffe) zurücklegen, später werden sie mehrheitlich kriechend angetroffen (30-40 m/Tag). Nach der Paarung legt das Weibchen ihre 80-150 Eier in einjährige oder frische Baumstümpfe in ein selbst gefressenes Loch zwischen Rinde und Holz in die unterirdischen Bereiche ab (Stamm, schräg verlaufende Wurzeln).
Nach 2-3 Wochen schlüpfen die später bis zu 2 cm groß werdenden Larven (weiß gefärbt, bauchseits gekrümmt, dunkle Kopfkapsel, beinlos). Diese entwickeln sich anfangs noch im Bast der Wurzelstöcke und Wurzeln (Gänge sind mit Bohrmehl gefüllt), dringen später aber tief in das Splintholz ein und hinterlassen hier deutliche, recht lange Fraßgänge. Da die Furchungen in der Summe, insbesondere sofern mehrere Larven an einem Stück gemeinsam gefressen haben, an die Kannelierung einer Säule erinnern wird der Fraß auch als Kannelierfraß bezeichnet. Insgesamt werden 4-6 Larvenstadien durchlaufen. Zur Verpuppung höhlen sich die Larven im Splintholz eine hakenförmig vom Gang angehende Kammer aus (freie Puppe, weiß, weichhäutig). Da die gesamte Larvenentwicklung in den (abgestorbenen) Stubben erfolgt ist der Fraß der Larven wirtschaftlich zu vernachlässigen. Der Schlupf der Käfer erfolgt dann temperaturabhängig nach 2-3 Wochen. Die Gesamtentwicklung vom Ei bis zum Käfer kann je nach Witterung noch im gleichen Jahr oder aber erst im darauffolgenden Frühjahr abgeschlossen sein.
Da der Rüsselkäfer für seine Vermehrung tote Baumstöcke benötigt, ist im Forst besonders nach Kahlschlägen, Sturm- oder Schneeschäden eine Massenvermehrung zu erwarten. Fraßschäden des Käfers können praktisch ganzjährig während der Vegetationszeit auftreten mit Höhepunkten meist im Frühjahr (Mai/Juni) und Sommer (August/September). Der Fraß erfolgt dabei bevorzugt an jungen (3-6jährigen) Pflanzen mit Schwerpunkt auf die Region des Wurzelhalses (aber auch andere Bereiche können befallen werden). Auffallend sind dabei die rundlich bis länglichen, einige Millimeter großen, oft ineinander übergehenden und bis auf den Splint reichenden, trichterförmigen Rindenwunden (Pockennarbenfraß). Sobald diese Verletzungen den Trieb in seiner Gesamtheit umfassen (Ringelung) oder großflächig auftreten, welken oder aber sterben die Pflanzen ab.
Der Große Braune Rüsselkäfer (Hylobius abietis) tritt, bedingt durch seine enge Bindung an Kahlschlagflächen, insbesondere im Forstbereich schädigend auf und ist hier auch sehr detailliert untersucht. Bevorzugt werden von dem polyphagen Käfer junge Kiefern befallen, daneben aber auch Fichten, andere Nadelgehölze (Douglasie, Lärche), seltener auch Laubgehölze (Eiche) und Sträucher; verantwortlich für den Schaden ist jeweils der Käfer und nicht die Larve. Ab Mitte April verlassen die bis zu drei Jahre alt werdenden Rüsselkäfer (8-14 mm, dunkelbraun mit quer verlaufender, gelblicher Punktierung aus schuppenartigen Haaren auf den Flügeldecken) ihre Winterverstecke und ernähren sich zunächst vom Bast junger Nadelbäume (Reifungsfraß). In der Schwärmphase können sie geflügelt teils größere Strecken auf der Suche nach geeigneten Brutstellen (Stubben; Anlockung über Duftstoffe) zurücklegen, später werden sie mehrheitlich kriechend angetroffen (30-40 m/Tag). Nach der Paarung legt das Weibchen ihre 80-150 Eier in einjährige oder frische Baumstümpfe in ein selbst gefressenes Loch zwischen Rinde und Holz in die unterirdischen Bereiche ab (Stamm, schräg verlaufende Wurzeln).
Nach 2-3 Wochen schlüpfen die später bis zu 2 cm groß werdenden Larven (weiß gefärbt, bauchseits gekrümmt, dunkle Kopfkapsel, beinlos). Diese entwickeln sich anfangs noch im Bast der Wurzelstöcke und Wurzeln (Gänge sind mit Bohrmehl gefüllt), dringen später aber tief in das Splintholz ein und hinterlassen hier deutliche, recht lange Fraßgänge. Da die Furchungen in der Summe, insbesondere sofern mehrere Larven an einem Stück gemeinsam gefressen haben, an die Kannelierung einer Säule erinnern wird der Fraß auch als Kannelierfraß bezeichnet. Insgesamt werden 4-6 Larvenstadien durchlaufen. Zur Verpuppung höhlen sich die Larven im Splintholz eine hakenförmig vom Gang angehende Kammer aus (freie Puppe, weiß, weichhäutig). Da die gesamte Larvenentwicklung in den (abgestorbenen) Stubben erfolgt ist der Fraß der Larven wirtschaftlich zu vernachlässigen. Der Schlupf der Käfer erfolgt dann temperaturabhängig nach 2-3 Wochen. Die Gesamtentwicklung vom Ei bis zum Käfer kann je nach Witterung noch im gleichen Jahr oder aber erst im darauffolgenden Frühjahr abgeschlossen sein.
Da der Rüsselkäfer für seine Vermehrung tote Baumstöcke benötigt, ist im Forst besonders nach Kahlschlägen, Sturm- oder Schneeschäden eine Massenvermehrung zu erwarten. Fraßschäden des Käfers können praktisch ganzjährig während der Vegetationszeit auftreten mit Höhepunkten meist im Frühjahr (Mai/Juni) und Sommer (August/September). Der Fraß erfolgt dabei bevorzugt an jungen (3-6jährigen) Pflanzen mit Schwerpunkt auf die Region des Wurzelhalses (aber auch andere Bereiche können befallen werden). Auffallend sind dabei die rundlich bis länglichen, einige Millimeter großen, oft ineinander übergehenden und bis auf den Splint reichenden, trichterförmigen Rindenwunden (Pockennarbenfraß). Sobald diese Verletzungen den Trieb in seiner Gesamtheit umfassen (Ringelung) oder großflächig auftreten, welken oder aber sterben die Pflanzen ab.
Vorbeugung und integrierte Bekämpfungsmaßnahmen:
Einsatz von Insektiziden zum Schutz der Jungpflanzen (Tauch-/Spritzbehandlung). Absammeln der Käfer. Gesonderte Maßnahmen im Forst (u.a. Kahlschläge vermeiden, Fangrinden auslegen, 3-4jährige Anbaupause [Schlagruhe] nach Kahlschlag).
Einsatz von Insektiziden zum Schutz der Jungpflanzen (Tauch-/Spritzbehandlung). Absammeln der Käfer. Gesonderte Maßnahmen im Forst (u.a. Kahlschläge vermeiden, Fangrinden auslegen, 3-4jährige Anbaupause [Schlagruhe] nach Kahlschlag).
...einsetzbare Pflanzenschutzmittel (berufliche Anwender: Gartenbau | Forst)
Wichtige Wirtspflanzen: (mit Lebensbereich nach Prof. Dr. Kiermeier; Erläuterung)
Larix, Picea, Pinus, Pseudotsuga
Larix, Picea, Pinus, Pseudotsuga
Text: Thomas Lohrer/HSWT, Stand: April 2013