Amerikanische Kiefernwanze
Symptomatik und Biologie:
Die zu den Rand- oder Lederwanzen (Coreidae) gehörende Amerikanische Kiefernwanze (Leptoglossus occidentalis) tritt insbesondere als Lästling auf, wenn die Tiere als Imago im Herbst - auf der Suche nach einem Überwinterungsquartier - in größerer Zahl auch in Häuser und Wohnungen eindringen. Die Wanze stammt aus Amerika, wurde hier 1910 erstmals beschrieben und hat sich rasch weiter ausgedehnt. In Europa wurde sie erstmals 1999 in Norditalien nachgewiesen und breitete sich auch hier weiter aus (u.a. Schweiz 2002, Ungarn 2004, Österreich 2005, Deutschland 2004, Frankreich 2005, Grossbritannien 2007). Auch für Asien gibt es bereits erste Funde. Die erwachsenen Tiere sind mit 16-20 mm recht groß (die Weibchen sind größer als die Männchen) und besitzen charakteristische Merkmale. Sie sind rot-braun gefärbt, tragen auf dem Vorderflügel eine weiße, V-förmige Zeichnung (in der Summe dann mittig als M erkennbar). Der Hinterleib besitzt fünf dunkle Querstreifen, die aber nur im Flug auffällig sind, sonst sind sie vom Flügel verdeckt und ragen nur am Rand unter diesen hervor. Die hinteren Schienen (Tibia) der Beine sind auffällig blattartig verbreitert (die bei Leptoglossus occidentalis jeweils gleich lang ausgebildet sind, bei einer verwandten Art, L. corculus, ist eine Hälfte hingegen deutlich länger) und die Schenkel (Femur) tragen deutliche Stacheln. Die Tiere besitzen "Stinkdrüsen", deren Geruch jedoch deutlich apfel- bis zitronenförmig und damit als eher angenehm zu bezeichnen ist.
Nach der Überwinterung suchen die Tiere ihre Wirtsbäume, bevorzugt Kiefern und Douglasie, auf und saugen dort wie auch die Larvenstadien an Zweigen, Knospen und Nadeln aber auch an Blüten (Pollen) und Zapfen (Samen). Die Eier legen die Weibchen in Form einer Reihe auf die Nadeln ab, die Larven (Schlupf der L1 nach 10 Tagen) entwickeln sich über fünf Stadien hinweg und beenden ihre Entwicklung etwa im August. Die Larven sind von deutlich anderer Gestalt als die erwachsenen Tiere (schlank, rötlicher Hinterleib, dornenbewehrt). Es tritt nur eine Generation im Jahr auf. Bedingt durch die Saugaktivität an den Samen (Amerikanische Koniferen-Samen-Wanze) kann es zu Verlusten bei der Saatgutproduktion kommen - in ihrem Heimatland wird die Wanze aus diesem Grund auch im Forst als Schädling eingestuft. Auch in der Pinienernte gibt es Ausfälle. Die Ausbreitung der Tiere erfolgt lokal aufgrund der Flugeigenschaften der Imagines als auch durch den Handel mit Zierkoniferen oder Forstpflanzen und den dort unbemerkt vorkommenden Eiern oder Larven.
Die zu den Rand- oder Lederwanzen (Coreidae) gehörende Amerikanische Kiefernwanze (Leptoglossus occidentalis) tritt insbesondere als Lästling auf, wenn die Tiere als Imago im Herbst - auf der Suche nach einem Überwinterungsquartier - in größerer Zahl auch in Häuser und Wohnungen eindringen. Die Wanze stammt aus Amerika, wurde hier 1910 erstmals beschrieben und hat sich rasch weiter ausgedehnt. In Europa wurde sie erstmals 1999 in Norditalien nachgewiesen und breitete sich auch hier weiter aus (u.a. Schweiz 2002, Ungarn 2004, Österreich 2005, Deutschland 2004, Frankreich 2005, Grossbritannien 2007). Auch für Asien gibt es bereits erste Funde. Die erwachsenen Tiere sind mit 16-20 mm recht groß (die Weibchen sind größer als die Männchen) und besitzen charakteristische Merkmale. Sie sind rot-braun gefärbt, tragen auf dem Vorderflügel eine weiße, V-förmige Zeichnung (in der Summe dann mittig als M erkennbar). Der Hinterleib besitzt fünf dunkle Querstreifen, die aber nur im Flug auffällig sind, sonst sind sie vom Flügel verdeckt und ragen nur am Rand unter diesen hervor. Die hinteren Schienen (Tibia) der Beine sind auffällig blattartig verbreitert (die bei Leptoglossus occidentalis jeweils gleich lang ausgebildet sind, bei einer verwandten Art, L. corculus, ist eine Hälfte hingegen deutlich länger) und die Schenkel (Femur) tragen deutliche Stacheln. Die Tiere besitzen "Stinkdrüsen", deren Geruch jedoch deutlich apfel- bis zitronenförmig und damit als eher angenehm zu bezeichnen ist.
Nach der Überwinterung suchen die Tiere ihre Wirtsbäume, bevorzugt Kiefern und Douglasie, auf und saugen dort wie auch die Larvenstadien an Zweigen, Knospen und Nadeln aber auch an Blüten (Pollen) und Zapfen (Samen). Die Eier legen die Weibchen in Form einer Reihe auf die Nadeln ab, die Larven (Schlupf der L1 nach 10 Tagen) entwickeln sich über fünf Stadien hinweg und beenden ihre Entwicklung etwa im August. Die Larven sind von deutlich anderer Gestalt als die erwachsenen Tiere (schlank, rötlicher Hinterleib, dornenbewehrt). Es tritt nur eine Generation im Jahr auf. Bedingt durch die Saugaktivität an den Samen (Amerikanische Koniferen-Samen-Wanze) kann es zu Verlusten bei der Saatgutproduktion kommen - in ihrem Heimatland wird die Wanze aus diesem Grund auch im Forst als Schädling eingestuft. Auch in der Pinienernte gibt es Ausfälle. Die Ausbreitung der Tiere erfolgt lokal aufgrund der Flugeigenschaften der Imagines als auch durch den Handel mit Zierkoniferen oder Forstpflanzen und den dort unbemerkt vorkommenden Eiern oder Larven.
Vorbeugung und integrierte Bekämpfungsmaßnahmen:
Die Art tritt im Öffentlichen Grün grundsätzlich nur als Lästling in Erscheinung, eine Bekämpfung ist nicht erforderlich. In Anlagen zur Saatgutproduktion (Kiefer, Douglasie) gilt es ein Auftreten der Tiere zu beobachten.
Die Art tritt im Öffentlichen Grün grundsätzlich nur als Lästling in Erscheinung, eine Bekämpfung ist nicht erforderlich. In Anlagen zur Saatgutproduktion (Kiefer, Douglasie) gilt es ein Auftreten der Tiere zu beobachten.
...einsetzbare Pflanzenschutzmittel (berufliche Anwender: Gartenbau | Forst)
Wichtige Wirtspflanzen: (mit Lebensbereich nach Prof. Dr. Kiermeier; Erläuterung)
Abies, Cedrus, Picea, Pinus, Pseudotsuga
Abies, Cedrus, Picea, Pinus, Pseudotsuga
Text: Thomas Lohrer/HSWT, Stand: Oktober 2013