Nonne
Symptomatik und Biologie:
Die Raupen der Nonne (Lymantria monacha) sind wichtige Forstschädlinge, die zeitweise zum Massenauftreten neigen und hier für größere Schäden bis zum Kahlfraß sorgen können. Die Larven können dabei an einer Vielzahl von Laub- als auch Nadelgehölzen schädigend auftreten, wobei neben Fichte (als besonders gefährdete Art) insbesondere Kiefer, Lärche, Buche und Eiche als Futterpflanzen zu nennen sind. Es wird eine Generation pro Jahr ausgebildet, wobei die Falter etwa im Juli/August schlüpfen (Spannweite der größeren Weibchen 45-65 mm, der Männchen 30-45 mm; Vorderflügel weiß mit zackigen, schwarz gefärbten Querbinden und Punkten [dt. Namensgebung]; Hinterleib des Weibchen rötlich gefärbt; Fühler des Männchen doppelt gekämmt). Die dämmerungs- und nachtaktiven Falter nehmen keinerlei Nahrung auf und sitzen tagsüber auf Ästen und Zweigen ihrer Wirtspflanzen. Die Eier (etwa 1 mm, kugelig, erst hellbraun, später dunkelbraun; vor dem Schlupf weißlich gefärbt) werden meist gut versteckt in kleinen Gelegen, bestückt mit bis 20-100 Eiern, außen auf die Rinde der Triebe, in die Risse der Borke oder unter Rindenflechten abgelegt, etwa 200 Stück pro Weibchen.
Die Überwinterung erfolgt als auch gegenüber tiefen Temperaturen kältetolerantes Ei, aus dem im Frühjahr, etwa im Mai, die junge und lang behaarte Eiraupe schlüpft. Zu Beginn noch in Raupenspiegeln zusammen wandern sie nach wenigen Stunden bis Tagen in die Baumkrone oder werden mit dem Wind im Bestand verbreitet. Die Raupen werden bis zu 4 cm lang (spinnfähig; dt. Synonym: Nonnenspinner) und sind meist von dunkler Grundfarbe (Färbung variabel; auf dem Rücken ein dunkler, bei jedem Segment erweiterter Streifen; hellerer "Sattelfleck" am 4.-6. Hinterleibssegment; reichlich Warzen mit deutlicher Behaarung; je eine rötliche Warze am 6. und 7. Hinterleibssegment; Kopf hellbraun mit dunkler Zeichnung). Der Raupenfraß (bei Nadelgehölzen später sehr verschwenderisch) erfolgt an Nadeln/Blättern des Maiaustriebes, älteren Nadeln und Knospen (Gesamtfraßleistung einer Raupe: 200 Kiefernadeln bzw. 1000 Fichtennadeln) begleitet von einer meist reichlichen Kotproduktion und damit auch von Kot bedecktem Boden (Kot: zylindrisch, sternförmiger Querschnitt, 4 mm, grün später braun).
Natürliche Raupendezimierung durch verschiedene Parasiten (Raupenfliegen) und Infektionen (Virusinfektion). Etwa ab Juni/Juli kommt es zur Verpuppung unter Borkenschuppen oder an Nadeln (Puppe: 15-25 mm, dunkelbraun, mit weiß-gelben Haarbüscheln am Hinterleib besetzt), nach dem Schlupf verbleiben die Puppenhüllen am Stamm. Durch einen hohen Nadelverlust sind insbesondere Fichten gefährdet, Lärchen oder auch Kiefern treiben meist noch einmal neu aus, auch ist deren Schadensschwelle höher.
Die Raupen der Nonne (Lymantria monacha) sind wichtige Forstschädlinge, die zeitweise zum Massenauftreten neigen und hier für größere Schäden bis zum Kahlfraß sorgen können. Die Larven können dabei an einer Vielzahl von Laub- als auch Nadelgehölzen schädigend auftreten, wobei neben Fichte (als besonders gefährdete Art) insbesondere Kiefer, Lärche, Buche und Eiche als Futterpflanzen zu nennen sind. Es wird eine Generation pro Jahr ausgebildet, wobei die Falter etwa im Juli/August schlüpfen (Spannweite der größeren Weibchen 45-65 mm, der Männchen 30-45 mm; Vorderflügel weiß mit zackigen, schwarz gefärbten Querbinden und Punkten [dt. Namensgebung]; Hinterleib des Weibchen rötlich gefärbt; Fühler des Männchen doppelt gekämmt). Die dämmerungs- und nachtaktiven Falter nehmen keinerlei Nahrung auf und sitzen tagsüber auf Ästen und Zweigen ihrer Wirtspflanzen. Die Eier (etwa 1 mm, kugelig, erst hellbraun, später dunkelbraun; vor dem Schlupf weißlich gefärbt) werden meist gut versteckt in kleinen Gelegen, bestückt mit bis 20-100 Eiern, außen auf die Rinde der Triebe, in die Risse der Borke oder unter Rindenflechten abgelegt, etwa 200 Stück pro Weibchen.
Die Überwinterung erfolgt als auch gegenüber tiefen Temperaturen kältetolerantes Ei, aus dem im Frühjahr, etwa im Mai, die junge und lang behaarte Eiraupe schlüpft. Zu Beginn noch in Raupenspiegeln zusammen wandern sie nach wenigen Stunden bis Tagen in die Baumkrone oder werden mit dem Wind im Bestand verbreitet. Die Raupen werden bis zu 4 cm lang (spinnfähig; dt. Synonym: Nonnenspinner) und sind meist von dunkler Grundfarbe (Färbung variabel; auf dem Rücken ein dunkler, bei jedem Segment erweiterter Streifen; hellerer "Sattelfleck" am 4.-6. Hinterleibssegment; reichlich Warzen mit deutlicher Behaarung; je eine rötliche Warze am 6. und 7. Hinterleibssegment; Kopf hellbraun mit dunkler Zeichnung). Der Raupenfraß (bei Nadelgehölzen später sehr verschwenderisch) erfolgt an Nadeln/Blättern des Maiaustriebes, älteren Nadeln und Knospen (Gesamtfraßleistung einer Raupe: 200 Kiefernadeln bzw. 1000 Fichtennadeln) begleitet von einer meist reichlichen Kotproduktion und damit auch von Kot bedecktem Boden (Kot: zylindrisch, sternförmiger Querschnitt, 4 mm, grün später braun).
Natürliche Raupendezimierung durch verschiedene Parasiten (Raupenfliegen) und Infektionen (Virusinfektion). Etwa ab Juni/Juli kommt es zur Verpuppung unter Borkenschuppen oder an Nadeln (Puppe: 15-25 mm, dunkelbraun, mit weiß-gelben Haarbüscheln am Hinterleib besetzt), nach dem Schlupf verbleiben die Puppenhüllen am Stamm. Durch einen hohen Nadelverlust sind insbesondere Fichten gefährdet, Lärchen oder auch Kiefern treiben meist noch einmal neu aus, auch ist deren Schadensschwelle höher.
Vorbeugung und integrierte Bekämpfungsmaßnahmen:
Larven frühzeitig entfernen. Im Bedarfsfall Einsatz von Insektiziden erforderlich. Im Forst kann zum Monitoring der Falterflug mittels Pheromonfallen überwacht werden (Trichterfallen, Dreiecksfallen). Zur Befallsprognose können über den Winter ca. 20 cm breite Rindenstreifen am Stamm in Augenhöhe auf Eigelege untersucht werden.Der Raupenschlupf lässt sich im Forst im Frühjahr mittels aufgestellter Schlupfpyramiden kontrollieren.
Larven frühzeitig entfernen. Im Bedarfsfall Einsatz von Insektiziden erforderlich. Im Forst kann zum Monitoring der Falterflug mittels Pheromonfallen überwacht werden (Trichterfallen, Dreiecksfallen). Zur Befallsprognose können über den Winter ca. 20 cm breite Rindenstreifen am Stamm in Augenhöhe auf Eigelege untersucht werden.Der Raupenschlupf lässt sich im Forst im Frühjahr mittels aufgestellter Schlupfpyramiden kontrollieren.
...einsetzbare Pflanzenschutzmittel (berufliche Anwender: Gartenbau | Forst)
Wichtige Wirtspflanzen: (mit Lebensbereich nach Prof. Dr. Kiermeier; Erläuterung)
Abies, Acer, Betula, Carpinus, Fagus, Larix, Picea, Pinus, Populus, Prunus, Quercus, Salix, Tilia, Ulmus
Abies, Acer, Betula, Carpinus, Fagus, Larix, Picea, Pinus, Populus, Prunus, Quercus, Salix, Tilia, Ulmus
Text: Thomas Lohrer/HSWT, Stand: April 2013