Schlangenminiermotte
Symptomatik und Biologie:
Die Larven der Schlangenminiermotte (Lyonetia clerkella) treten mit ihren Miniergängen an einer Vielzahl von Obstbäumen (Apfel, Kirsche, Birne; Synonym: Obstbaumminiermotte) als auch Bäumen (u.a. Eberesche, Birke) und Sträuchern (u.a. Felsenbirne, häufig an Kirschlorbeer) schädigend auf; meist an Rosaceen. Je nach Witterung werden 3 bis 4 Generationen dieser weit verbreiteten Art pro Jahr ausgebildet, wobei der Falter den Winter an geschützten Stellen überwintert (Rindenritzen, Falllaub, Scheune). Die Falter sind mit einer Größe von etwa 3-4 mm recht unscheinbar (Flügelspannweite: 7-9 mm, helle Vorderflügel mit dunklem Fleck bzw. Binden am äußeren Rand; Hinterflügel grau gefärbt; Flügel stark gefranst); die überwinternden Tiere sind dabei insgesamt dunkler gefärbt. Die Falter zählen systematisch zu den Langhornblattminiermotten (Lyonetiidae) und besitzen entsprechend auch fast flügellange Antennen (deutscher Name: Langhorn-Blattminiermotte). Etwa ab April legen die Falter ihre Eier ab, wobei diese einzeln auf die Blattunterseite der meist jungen Blätter in das Gewebe nach einem Einstich abgelegt werden und als kleine Erhebung sichtbar bleiben (40-60 Stück pro Weibchen).
Die nach etwa 14 Tagen schlüpfenden Larven bohren sich ins Blattgewebe ein und bilden dort einen schmalen, schlangenförmigen Miniergang (Namensgebung). Diese beginnen und enden häufig in der Nähe der Mittelrippe der Blätter und werden im Laufe ihrer Entwicklung bis zu 12 cm lang. Pro Blatt werden meist 1-3 Miniergänge angetroffen (jedoch sind bis zu 30 pro Blatt bei einem starkem Befall möglich). Schädigend ist weniger die erste Generation als vielmehr die nachfolgenden. Häufig kommt es alle 6-8 Jahre zu einem Massenauftreten der Tiere, wobei es durch Schlupfwespen, weitere Nützlinge und andere Faktoren rasch (innerhalb von 1-2 Jahren) wieder zum Zusammenbruch der Vermehrung kommt. Symptomatisch kommt es neben den Miniergängen auch zur Verunstaltung der Blätter (insbesondere bei immergrünen Pflanzen) und bei starken Befall auch zu Deformationen und einem Blattfall. Werden wie beim Kirschlorbeer Blattbereiche von den Minen eingeschlossen können diese auch herausfallen und einen Schrotschusseffekt hervorrufen (Verwechslungsgefahr mit der pilzlichen Schrotschusskrankheit). Durch den dunklen Kot der Larven erscheint die sonst helle Mine deutlich dunkel. Die erwachsenen Raupen (5 mm, grün, deutlich perlschnurartig segmentiert, Beine und Kopf braun gefärbt) verlassen nach etwa 3 Wochen die Mine über einen halbkreisförmigen Schlitz (die Mine endet hier mit einer länglichen Kammer), wandern kurze Zeit auf der Pflanze umher und verpuppen sich dann meist auf der Blattunterseite (teilweise auch an der Rinde) in einem hellen, 6-7 mm großen Kokon, der an dünnen Fäden - ähnlich einer Hängematte - aufgehängt ist (Puppe: 3,5 mm, hellgrün gefärbt). Die Herstellung des Gespinstes nimmt etwa 5 Stunden in Anspruch.
Die Larven der Schlangenminiermotte (Lyonetia clerkella) treten mit ihren Miniergängen an einer Vielzahl von Obstbäumen (Apfel, Kirsche, Birne; Synonym: Obstbaumminiermotte) als auch Bäumen (u.a. Eberesche, Birke) und Sträuchern (u.a. Felsenbirne, häufig an Kirschlorbeer) schädigend auf; meist an Rosaceen. Je nach Witterung werden 3 bis 4 Generationen dieser weit verbreiteten Art pro Jahr ausgebildet, wobei der Falter den Winter an geschützten Stellen überwintert (Rindenritzen, Falllaub, Scheune). Die Falter sind mit einer Größe von etwa 3-4 mm recht unscheinbar (Flügelspannweite: 7-9 mm, helle Vorderflügel mit dunklem Fleck bzw. Binden am äußeren Rand; Hinterflügel grau gefärbt; Flügel stark gefranst); die überwinternden Tiere sind dabei insgesamt dunkler gefärbt. Die Falter zählen systematisch zu den Langhornblattminiermotten (Lyonetiidae) und besitzen entsprechend auch fast flügellange Antennen (deutscher Name: Langhorn-Blattminiermotte). Etwa ab April legen die Falter ihre Eier ab, wobei diese einzeln auf die Blattunterseite der meist jungen Blätter in das Gewebe nach einem Einstich abgelegt werden und als kleine Erhebung sichtbar bleiben (40-60 Stück pro Weibchen).
Die nach etwa 14 Tagen schlüpfenden Larven bohren sich ins Blattgewebe ein und bilden dort einen schmalen, schlangenförmigen Miniergang (Namensgebung). Diese beginnen und enden häufig in der Nähe der Mittelrippe der Blätter und werden im Laufe ihrer Entwicklung bis zu 12 cm lang. Pro Blatt werden meist 1-3 Miniergänge angetroffen (jedoch sind bis zu 30 pro Blatt bei einem starkem Befall möglich). Schädigend ist weniger die erste Generation als vielmehr die nachfolgenden. Häufig kommt es alle 6-8 Jahre zu einem Massenauftreten der Tiere, wobei es durch Schlupfwespen, weitere Nützlinge und andere Faktoren rasch (innerhalb von 1-2 Jahren) wieder zum Zusammenbruch der Vermehrung kommt. Symptomatisch kommt es neben den Miniergängen auch zur Verunstaltung der Blätter (insbesondere bei immergrünen Pflanzen) und bei starken Befall auch zu Deformationen und einem Blattfall. Werden wie beim Kirschlorbeer Blattbereiche von den Minen eingeschlossen können diese auch herausfallen und einen Schrotschusseffekt hervorrufen (Verwechslungsgefahr mit der pilzlichen Schrotschusskrankheit). Durch den dunklen Kot der Larven erscheint die sonst helle Mine deutlich dunkel. Die erwachsenen Raupen (5 mm, grün, deutlich perlschnurartig segmentiert, Beine und Kopf braun gefärbt) verlassen nach etwa 3 Wochen die Mine über einen halbkreisförmigen Schlitz (die Mine endet hier mit einer länglichen Kammer), wandern kurze Zeit auf der Pflanze umher und verpuppen sich dann meist auf der Blattunterseite (teilweise auch an der Rinde) in einem hellen, 6-7 mm großen Kokon, der an dünnen Fäden - ähnlich einer Hängematte - aufgehängt ist (Puppe: 3,5 mm, hellgrün gefärbt). Die Herstellung des Gespinstes nimmt etwa 5 Stunden in Anspruch.
Vorbeugung und integrierte Bekämpfungsmaßnahmen:
Entfernung der Puppenkokons, mechanische Zerstörung der Larven in den Miniergängen, Entfernung stark befallener Blätter (vor der Raupenabwanderung). Im Bedarfsfall Einsatz von Insektiziden zur frühen Larvenentwicklung im Blatt.
Entfernung der Puppenkokons, mechanische Zerstörung der Larven in den Miniergängen, Entfernung stark befallener Blätter (vor der Raupenabwanderung). Im Bedarfsfall Einsatz von Insektiziden zur frühen Larvenentwicklung im Blatt.
...einsetzbare Pflanzenschutzmittel (berufliche Anwender: Gartenbau | Forst)
Wichtige Wirtspflanzen: (mit Lebensbereich nach Prof. Dr. Kiermeier; Erläuterung)
Amelanchier, Betula, Cotoneaster, Crataegus, Malus, Prunus, Sorbus
Amelanchier, Betula, Cotoneaster, Crataegus, Malus, Prunus, Sorbus
Text: Thomas Lohrer/HSWT, Stand: April 2013