Blauer Kiefernprachtkäfer
Symptomatik und Biologie:
Bevorzugt durch abiotische (Trockenheit, Luftschadstoffe) oder biotische Einflussfaktoren (Pilz- und Schädlingsbefall) vorgeschädigte Waldkiefern (Pinus sylvestris) werden vom Blauen Kiefernprachtkäfer (Phaenops cyanea, Synonym: Melanophila cyanea) als Brutbaum genutzt. Der zur Familie der Prachtkäfer (Buprestidae) zählende Käfer gehört mittlerweile mit zu dem wichtigsten Stammschädling physiologisch geschwächter Kiefern ("Buchdrucker der Kiefer"); Nachweise für den Käfer liegen aus ganz Europa, Nordafrika und Deutschland vor. Selten werden auch Fichten oder Lärchen befallen. Der Blaue Kiefernprachtkäfer (Blauer Föhrenprachtkäfer) besiedelt bevorzugt stark besonnte, somit erwärmte Stämme und tritt damit meist in lichten Beständen, am (südlichen) Waldrand oder auch freigestellten Bäumen auf. Die Entwicklung der Larven erfolgt grundsätzlich über einen zweijährigen Zeitraum innerhalb der Rinde und Borke; unter günstigen Bedingungen kann die Entwicklung auch innerhalb eines Jahres vollendet werden. Nach der Verpuppung innerhalb der Borke (mit einem dann ovalen, häufig schräg gestellten 3-6 mm breiten Ausbohrloch) treten ab Mitte Juni die ersten Käfer auf, die daraufhin an den Nadeln einen mehrwöchigen Reifungsfraß vollziehen. Die Käfer erreichen eine Länge von 10 mm, sind blau(-grün) gefärbt, von ovaler Form und besitzen braun gefärbte, vergleichsweise große Augen. Mit Hilfe einer beweglichen Legeröhre versenkt das Weibchen ihre bis zu 200 Eier einzeln innerhalb der Rinde dickborkiger Stammabschnitte. Bereits nach wenigen Tagen schlüpfen die beinlosen, abgeflachten, weiß gefärbten Larven, deren erster Brustabschnitt (erkennbar insbesondere bei den älteren Stadien) deutlich kochlöffelartig vergrößert ist (Buprestis-Typ).
Die sich im ersten Jahr entwickelnden Larvenstadien (mit einer Körperlänge von unter 10 mm) hinterlassen innerhalb der Rinde feine, etwa 2 mm breite, dunkel gefärbte, zickzackartige Fraßgänge. Im zweiten Jahr werden die Gänge deutlich breiter (bis zu 8 mm), die Larven länger (bis über 20 mm) und das Bohrmehl besitzt die für Prachtkäfer typische, wolkenartige Struktur (die Gesamtlänge der Gänge beträgt meist 10-20 cm). Ab August bohren sich die Larven in die dickere Borke und überwintern dort in einer hufeisenförmigen Lage; die Verpuppung zum Käfer erfolgt dann im Frühjahr ab Mai. Die Entwicklung der Larven (Rinde) und auch die spätere Verpuppung (Borke) erfolgen außerhalb des Holzbereiches, der somit nicht geschädigt wird. Neben Phaenops cyanea tritt zusätzlich auch Phaenops formaneki als weiterer Blauer Kiefernprachtkäfer auf, der in seinem Aussehen und auch der Schadwirkung aber grundsätzlich vergleichbar ist.
Symptome eines Befalls mit dem Blauen Kiefernprachtkäfer sind als Folge des Larvenfraßes eine schüttere Belaubung, eine Kronenverlichtung, Spechteinschläge auf der Borke sowie (freigelegte) Fraßgänge in der Rinde und Ausbohrlöcher der Käfer; stärker befallene Bäume sterben ab. Bei einem stärkeren Auftreten kann er sich von einem Sekundärschädling auch zu einem Primärschädling entwickeln. Neben dem Larvenfraß treten teils auch Bläuepilze im Holz auf, die von den Käfern zuvor mit eingetragen worden sind.
Bevorzugt durch abiotische (Trockenheit, Luftschadstoffe) oder biotische Einflussfaktoren (Pilz- und Schädlingsbefall) vorgeschädigte Waldkiefern (Pinus sylvestris) werden vom Blauen Kiefernprachtkäfer (Phaenops cyanea, Synonym: Melanophila cyanea) als Brutbaum genutzt. Der zur Familie der Prachtkäfer (Buprestidae) zählende Käfer gehört mittlerweile mit zu dem wichtigsten Stammschädling physiologisch geschwächter Kiefern ("Buchdrucker der Kiefer"); Nachweise für den Käfer liegen aus ganz Europa, Nordafrika und Deutschland vor. Selten werden auch Fichten oder Lärchen befallen. Der Blaue Kiefernprachtkäfer (Blauer Föhrenprachtkäfer) besiedelt bevorzugt stark besonnte, somit erwärmte Stämme und tritt damit meist in lichten Beständen, am (südlichen) Waldrand oder auch freigestellten Bäumen auf. Die Entwicklung der Larven erfolgt grundsätzlich über einen zweijährigen Zeitraum innerhalb der Rinde und Borke; unter günstigen Bedingungen kann die Entwicklung auch innerhalb eines Jahres vollendet werden. Nach der Verpuppung innerhalb der Borke (mit einem dann ovalen, häufig schräg gestellten 3-6 mm breiten Ausbohrloch) treten ab Mitte Juni die ersten Käfer auf, die daraufhin an den Nadeln einen mehrwöchigen Reifungsfraß vollziehen. Die Käfer erreichen eine Länge von 10 mm, sind blau(-grün) gefärbt, von ovaler Form und besitzen braun gefärbte, vergleichsweise große Augen. Mit Hilfe einer beweglichen Legeröhre versenkt das Weibchen ihre bis zu 200 Eier einzeln innerhalb der Rinde dickborkiger Stammabschnitte. Bereits nach wenigen Tagen schlüpfen die beinlosen, abgeflachten, weiß gefärbten Larven, deren erster Brustabschnitt (erkennbar insbesondere bei den älteren Stadien) deutlich kochlöffelartig vergrößert ist (Buprestis-Typ).
Die sich im ersten Jahr entwickelnden Larvenstadien (mit einer Körperlänge von unter 10 mm) hinterlassen innerhalb der Rinde feine, etwa 2 mm breite, dunkel gefärbte, zickzackartige Fraßgänge. Im zweiten Jahr werden die Gänge deutlich breiter (bis zu 8 mm), die Larven länger (bis über 20 mm) und das Bohrmehl besitzt die für Prachtkäfer typische, wolkenartige Struktur (die Gesamtlänge der Gänge beträgt meist 10-20 cm). Ab August bohren sich die Larven in die dickere Borke und überwintern dort in einer hufeisenförmigen Lage; die Verpuppung zum Käfer erfolgt dann im Frühjahr ab Mai. Die Entwicklung der Larven (Rinde) und auch die spätere Verpuppung (Borke) erfolgen außerhalb des Holzbereiches, der somit nicht geschädigt wird. Neben Phaenops cyanea tritt zusätzlich auch Phaenops formaneki als weiterer Blauer Kiefernprachtkäfer auf, der in seinem Aussehen und auch der Schadwirkung aber grundsätzlich vergleichbar ist.
Symptome eines Befalls mit dem Blauen Kiefernprachtkäfer sind als Folge des Larvenfraßes eine schüttere Belaubung, eine Kronenverlichtung, Spechteinschläge auf der Borke sowie (freigelegte) Fraßgänge in der Rinde und Ausbohrlöcher der Käfer; stärker befallene Bäume sterben ab. Bei einem stärkeren Auftreten kann er sich von einem Sekundärschädling auch zu einem Primärschädling entwickeln. Neben dem Larvenfraß treten teils auch Bläuepilze im Holz auf, die von den Käfern zuvor mit eingetragen worden sind.
Vorbeugung und integrierte Bekämpfungsmaßnahmen:
Kontrolle gefährdeter Pflanzen (Problem: ein Befall mit Junglarven bleibt oft symptomlos). Fällen und entrinden befallener Bäume; Rinde entsorgen (verbrennen, tief vergraben).
Kontrolle gefährdeter Pflanzen (Problem: ein Befall mit Junglarven bleibt oft symptomlos). Fällen und entrinden befallener Bäume; Rinde entsorgen (verbrennen, tief vergraben).
...einsetzbare Pflanzenschutzmittel (berufliche Anwender: Gartenbau | Forst)
Wichtige Wirtspflanzen: (mit Lebensbereich nach Prof. Dr. Kiermeier; Erläuterung)
Abies, Larix, Picea, Pinus
Abies, Larix, Picea, Pinus
Text: Thomas Lohrer/HSWT, Stand: April 2013