Nadelholzspinnmilbe
Symptomatik und Biologie:
Die auch als Fichtenspinnmilbe bekannte Milbe Oligonychus ununguis (Synonyme: Tetranychus ununguis, Paratetranychus ununguis) tritt weltweit an einer Vielzahl von Nadelgehölzen (u.a. Fichte, Tanne, Wacholder) schädigend auf. Im Gegensatz zu vielen anderen Spinnmilben überwintert sie als Ei (Einzelgröße: 0,1 mm, rot gefärbt), das in Gelegen an den Nadeln ihrer Wirtspflanzen, meist an der Nadelbasis oder den letztjährigen Trieben abgelegt wird; die Eier sind auch gegenüber zweistelligen Minusgrade sehr kältetolerant (auch die beweglichen Stadien sind noch bis zu -3°C aktiv). Etwa im April schlüpfen die sechsbeinigen Larven (zu Beginn noch rötlich, später dann grün), dem zwei achtbeinige Nymphenstadien und dann die erwachsenen, ebenfalls achtbeinigen Milben folgen. Nymphen und adulte Tiere sind meist grünlich bis braun gefärbt und messen etwa 0,3-0,4 mm (die männlichen Tiere sind mit 0,2 mm etwas kleiner), somit weniger mit bloßem Auge als vielmehr mit einer Lupe zu erkennen. Alle Tiere sind recht agil, saugen an den Nadeln und bilden je nach Witterung über die Vegetation hinweg 4-10 Generationen aus, die sich aus abgelegten Sommereiern entwickeln (bernsteinfarben); pro Weibchen werden etwa 45 Eier abgelegt.
Die vom Saugen der Milben geschädigten Nadeln werden fahl und matt in der Farbe und besitzen auch die charakteristischen, grauen (schwachen) Gespinste der Tiere, meist auf der Nadelunterseite gelegen (in den Gespinsten anzutreffen: Larven, Nymphen, Exuvien sowie die Exkremente). Bei einem starken Befall kommt es auch zum Nadelfall (dieser kann auch nesterweise auftreten wie bei den Zuckerhutfichten). Neue Nadeln bleiben meist kurz, auch kann eine Krümmung und Rotfärbung der Nadeln auftreten (z.B. an Lärche). Ein mehrjähriger Befall kann bei Jungpflanzen auch zum Absterben führen. Zu Beginn wird von den Milben bevorzugt das geschützte Kroneninnere befallen, erst später dehnt sich der Befall auch auf die äußeren Nadelbereiche aus. Bereits ab September werden die ersten rot gefärbten Wintereier an die Nadeln bzw. Triebe abgelegt. Gefährdet sind insbesondere trocken-warme Standorte mit einem geringen Lichtangebot sowie überdüngte Pflanzen. Losgelöst von einem Nachweis der Milben besteht allein aufgrund der Symptomatik bei Fichte eine Verwechslungsgefahr mit der Rhizosphaera-Nadelbräune.
Die auch als Fichtenspinnmilbe bekannte Milbe Oligonychus ununguis (Synonyme: Tetranychus ununguis, Paratetranychus ununguis) tritt weltweit an einer Vielzahl von Nadelgehölzen (u.a. Fichte, Tanne, Wacholder) schädigend auf. Im Gegensatz zu vielen anderen Spinnmilben überwintert sie als Ei (Einzelgröße: 0,1 mm, rot gefärbt), das in Gelegen an den Nadeln ihrer Wirtspflanzen, meist an der Nadelbasis oder den letztjährigen Trieben abgelegt wird; die Eier sind auch gegenüber zweistelligen Minusgrade sehr kältetolerant (auch die beweglichen Stadien sind noch bis zu -3°C aktiv). Etwa im April schlüpfen die sechsbeinigen Larven (zu Beginn noch rötlich, später dann grün), dem zwei achtbeinige Nymphenstadien und dann die erwachsenen, ebenfalls achtbeinigen Milben folgen. Nymphen und adulte Tiere sind meist grünlich bis braun gefärbt und messen etwa 0,3-0,4 mm (die männlichen Tiere sind mit 0,2 mm etwas kleiner), somit weniger mit bloßem Auge als vielmehr mit einer Lupe zu erkennen. Alle Tiere sind recht agil, saugen an den Nadeln und bilden je nach Witterung über die Vegetation hinweg 4-10 Generationen aus, die sich aus abgelegten Sommereiern entwickeln (bernsteinfarben); pro Weibchen werden etwa 45 Eier abgelegt.
Die vom Saugen der Milben geschädigten Nadeln werden fahl und matt in der Farbe und besitzen auch die charakteristischen, grauen (schwachen) Gespinste der Tiere, meist auf der Nadelunterseite gelegen (in den Gespinsten anzutreffen: Larven, Nymphen, Exuvien sowie die Exkremente). Bei einem starken Befall kommt es auch zum Nadelfall (dieser kann auch nesterweise auftreten wie bei den Zuckerhutfichten). Neue Nadeln bleiben meist kurz, auch kann eine Krümmung und Rotfärbung der Nadeln auftreten (z.B. an Lärche). Ein mehrjähriger Befall kann bei Jungpflanzen auch zum Absterben führen. Zu Beginn wird von den Milben bevorzugt das geschützte Kroneninnere befallen, erst später dehnt sich der Befall auch auf die äußeren Nadelbereiche aus. Bereits ab September werden die ersten rot gefärbten Wintereier an die Nadeln bzw. Triebe abgelegt. Gefährdet sind insbesondere trocken-warme Standorte mit einem geringen Lichtangebot sowie überdüngte Pflanzen. Losgelöst von einem Nachweis der Milben besteht allein aufgrund der Symptomatik bei Fichte eine Verwechslungsgefahr mit der Rhizosphaera-Nadelbräune.
Vorbeugung und integrierte Bekämpfungsmaßnahmen:
Standort optimieren (Wasserversorgung, Düngung). Frühzeitiger Einsatz von Akariziden.
Standort optimieren (Wasserversorgung, Düngung). Frühzeitiger Einsatz von Akariziden.
...einsetzbare Pflanzenschutzmittel (berufliche Anwender: Gartenbau | Forst)
Wichtige Wirtspflanzen: (mit Lebensbereich nach Prof. Dr. Kiermeier; Erläuterung)
Abies, Chamaecyparis, Juniperus, Larix, Picea, Pinus, Thuja
Abies, Chamaecyparis, Juniperus, Larix, Picea, Pinus, Thuja
Text: Thomas Lohrer/HSWT, Stand: April 2013