Getreideschwarzrost
Symptomatik und Biologie:
Der Getreideschwarzrost (Puccinia graminis) ist ein Rostpilz mit einem vollständigen Entwicklungszyklus sowie einem Wirtswechsel zwischen bestimmten Gräsern und Getreidearten sowie der Berberitze, seltener auch der Mahonie. Die Überwinterung erfolgt grundsätzlich mit Hilfe der am Getreide/Gräser gebildeten, schwarzen zweizelligen Teleutosporen die hier meist auf den Halmen großflächig gebildet werden (Namensgebung), in einem wärmeren Kima auch mittels der sonst nur im Sommer gebildeten Uredosporen. Ausgehend von den Teleutosporen werden hier im Frühjahr Basidiosporen gebildet, die durch den Wind verbreitet (nur kurze Strecken, meist unter 10 m) die Blätter benachbarter Berberispflanzen infizieren. Der sich hier entwickelnde Pilz zeigt sich symptomatisch blattoberseits in Form von orange-rötlichen Flecken (oft mit gelbem Rand), in dem kleine Kügelchen erkennbar sind (Fruchtkörper). Zeitlich versetzt bilden sich kurze Zeit später auf der Blattunterseite becherförmig herausbrechende Fruchtkörper (Aecidien; der Rand ist umgebogen und zerschlitzt) als Gruppe in meist größerer Zahl; seltener auch auf den Blattstielen. Stärker befallene Blätter weisen Deformationen auf. Dieses Stadium kann über mehrere Monate Bestand haben, wobei die hier abgegeben Sporen (Aecidiosporen) ihrerseits nun das Getreide/Gräser infizieren, auf dem dann der restliche Zyklus abläuft (wiederholte Bildung der Uredosporen mit länderübergreifender Verbreitung durch den Wind, erneute Infektion von Getreide, Bildung der Teleutosporen zum Winter).
Die Anfälligkeit der Berberitzen ist art- und sortenabhängig. Im Regelfall gilt Berberis vulgaris als anfällig und Berberis thunbergii als nicht anfällig, auch wenn letztere in der Literatur teilweise auch als Wirtspflanze genannt wird. In der Landwirtschaft ist die Entfernung der Berberitzen als vorbeugende Maßnahme zum Schutz des Getreides historisch lange verbürgt (u.a. Erlass eines Gesetzes zur Berberitzenbekämpfung aus dem 17. Jahrhundert).
Der Getreideschwarzrost (Puccinia graminis) ist ein Rostpilz mit einem vollständigen Entwicklungszyklus sowie einem Wirtswechsel zwischen bestimmten Gräsern und Getreidearten sowie der Berberitze, seltener auch der Mahonie. Die Überwinterung erfolgt grundsätzlich mit Hilfe der am Getreide/Gräser gebildeten, schwarzen zweizelligen Teleutosporen die hier meist auf den Halmen großflächig gebildet werden (Namensgebung), in einem wärmeren Kima auch mittels der sonst nur im Sommer gebildeten Uredosporen. Ausgehend von den Teleutosporen werden hier im Frühjahr Basidiosporen gebildet, die durch den Wind verbreitet (nur kurze Strecken, meist unter 10 m) die Blätter benachbarter Berberispflanzen infizieren. Der sich hier entwickelnde Pilz zeigt sich symptomatisch blattoberseits in Form von orange-rötlichen Flecken (oft mit gelbem Rand), in dem kleine Kügelchen erkennbar sind (Fruchtkörper). Zeitlich versetzt bilden sich kurze Zeit später auf der Blattunterseite becherförmig herausbrechende Fruchtkörper (Aecidien; der Rand ist umgebogen und zerschlitzt) als Gruppe in meist größerer Zahl; seltener auch auf den Blattstielen. Stärker befallene Blätter weisen Deformationen auf. Dieses Stadium kann über mehrere Monate Bestand haben, wobei die hier abgegeben Sporen (Aecidiosporen) ihrerseits nun das Getreide/Gräser infizieren, auf dem dann der restliche Zyklus abläuft (wiederholte Bildung der Uredosporen mit länderübergreifender Verbreitung durch den Wind, erneute Infektion von Getreide, Bildung der Teleutosporen zum Winter).
Die Anfälligkeit der Berberitzen ist art- und sortenabhängig. Im Regelfall gilt Berberis vulgaris als anfällig und Berberis thunbergii als nicht anfällig, auch wenn letztere in der Literatur teilweise auch als Wirtspflanze genannt wird. In der Landwirtschaft ist die Entfernung der Berberitzen als vorbeugende Maßnahme zum Schutz des Getreides historisch lange verbürgt (u.a. Erlass eines Gesetzes zur Berberitzenbekämpfung aus dem 17. Jahrhundert).
Vorbeugung und integrierte Bekämpfungsmaßnahmen:
Nähe zu Getreidefeldern meiden. Einsatz von Fungiziden im zeitigen Frühjahr (Infektionszeitpunkt). Weniger anfällige Berberis-Arten bevorzugen.
Nähe zu Getreidefeldern meiden. Einsatz von Fungiziden im zeitigen Frühjahr (Infektionszeitpunkt). Weniger anfällige Berberis-Arten bevorzugen.
...einsetzbare Pflanzenschutzmittel (berufliche Anwender: Gartenbau | Forst)
Text: Thomas Lohrer/HSWT, Stand: April 2013