Lindenspinnmilbe
Symptomatik und Biologie:
Die Lindenspinnmilbe (Eotetranychus tiliarum; Synonyme: Acarus telarius, Trombidium tiliarum, Tetranychus minimus) ist nicht allein auf Linde (als wichtigste Wirtspflanze) beschränkt sondern sie tritt auch an anderen Laubgehölzen auf (u.a. Ahorn, Erle, Haselnuss). Die erwachsenen Tiere überdauern den Winter am Fuße des Stammes (hinter Borkenschuppen, alternativ auch an benachbarten Pfählen) oder in den oberen Bodenschichten unter Laub und Moosschichten in der Nähe ihrer Wirtsbäume. Bereits im zeitigen Frühjahr werden die Tiere wieder aktiv und wandern stammaufwärts in die Krone und besiedeln die Unterseite der jungen Blätter. Die Entwicklung der Tiere erfolgt über ein Ei (gelbliche Farbe, Einzelgröße: 0,1 mm), ein Larvenstadium (dieses besitzt nur sechs Beine), zwei Nymphenstadien zur dann erwachsenen Milbe (alle mit jeweils acht Beinen). Die Weibchen sind dabei mit 0,4 mm etwas größer als die Männchen (Lupe !). Ihre Grundfarbe ist gelb (mit roten Augen), von der auch die deutsche Bezeichnung "Gelbe Spinnmilbe" rührt. Da die Tiere sich zu Beginn der Besiedlung entlang der Blattadern aufhalten treten auch zuerst dort blattoberseits kleine Flecken als Folge der Saugtätigkeit auf, die sich dann rasch auf das ganze Blatt ausdehnen und die Blätter in der Summe eine fahlgrüne bis graue Blattfarbe bekommen ("Bronzefärbung").
Stärker betroffene Blätter vertrocknen unter Braunfärbung und fallen auch frühzeitig ab (betroffen sich meist die unteren Kronenbereiche). Die Schäden am Baum können durch zusätzlich auftretende Schädlinge (Lindenblattwespe, Blattläuse) verstärkt werden. Gefördert wird die Entwicklung der Spinnmilben durch trocken-warme Bedingungen (bis zu fünf sich überlappende Generationen/Jahr), wie sie insbesondere im urbanen Bereich auftritt (u.a. Wärmeabstrahlung der Straße, trockene Luft). Aufgrund der Symptome bestehen Verwechslungsmöglichkeiten mit Trockenschäden oder auch einem Befall mit Lindenzierläusen. Ab September wandern die Spinnmilben den Stamm entlang in Richtung Boden, begleitet von der Bildung eines auffälligen, dichten, wie Seidenpapier glänzenden Gespinstes ("Eisspiegel"). Bei Linden zeigt sich eine unterschiedliche Anfälligkeit: Häufig befallen wird insbesondere die Winterlinde (Tilia cordata), weniger hingegen die Sommerlinde (Tilia platyphyllos), Krimlinde (Tilia x euchlora) und Silberlinde (Tilia tomentosa). Neben Eotetranychus tiliarum tritt an Linde auch die gewöhnliche "Rote Spinne" (=Gemeine Spinnmilbe) schädigend auf (Tetranychus urticae).
Die Lindenspinnmilbe (Eotetranychus tiliarum; Synonyme: Acarus telarius, Trombidium tiliarum, Tetranychus minimus) ist nicht allein auf Linde (als wichtigste Wirtspflanze) beschränkt sondern sie tritt auch an anderen Laubgehölzen auf (u.a. Ahorn, Erle, Haselnuss). Die erwachsenen Tiere überdauern den Winter am Fuße des Stammes (hinter Borkenschuppen, alternativ auch an benachbarten Pfählen) oder in den oberen Bodenschichten unter Laub und Moosschichten in der Nähe ihrer Wirtsbäume. Bereits im zeitigen Frühjahr werden die Tiere wieder aktiv und wandern stammaufwärts in die Krone und besiedeln die Unterseite der jungen Blätter. Die Entwicklung der Tiere erfolgt über ein Ei (gelbliche Farbe, Einzelgröße: 0,1 mm), ein Larvenstadium (dieses besitzt nur sechs Beine), zwei Nymphenstadien zur dann erwachsenen Milbe (alle mit jeweils acht Beinen). Die Weibchen sind dabei mit 0,4 mm etwas größer als die Männchen (Lupe !). Ihre Grundfarbe ist gelb (mit roten Augen), von der auch die deutsche Bezeichnung "Gelbe Spinnmilbe" rührt. Da die Tiere sich zu Beginn der Besiedlung entlang der Blattadern aufhalten treten auch zuerst dort blattoberseits kleine Flecken als Folge der Saugtätigkeit auf, die sich dann rasch auf das ganze Blatt ausdehnen und die Blätter in der Summe eine fahlgrüne bis graue Blattfarbe bekommen ("Bronzefärbung").
Stärker betroffene Blätter vertrocknen unter Braunfärbung und fallen auch frühzeitig ab (betroffen sich meist die unteren Kronenbereiche). Die Schäden am Baum können durch zusätzlich auftretende Schädlinge (Lindenblattwespe, Blattläuse) verstärkt werden. Gefördert wird die Entwicklung der Spinnmilben durch trocken-warme Bedingungen (bis zu fünf sich überlappende Generationen/Jahr), wie sie insbesondere im urbanen Bereich auftritt (u.a. Wärmeabstrahlung der Straße, trockene Luft). Aufgrund der Symptome bestehen Verwechslungsmöglichkeiten mit Trockenschäden oder auch einem Befall mit Lindenzierläusen. Ab September wandern die Spinnmilben den Stamm entlang in Richtung Boden, begleitet von der Bildung eines auffälligen, dichten, wie Seidenpapier glänzenden Gespinstes ("Eisspiegel"). Bei Linden zeigt sich eine unterschiedliche Anfälligkeit: Häufig befallen wird insbesondere die Winterlinde (Tilia cordata), weniger hingegen die Sommerlinde (Tilia platyphyllos), Krimlinde (Tilia x euchlora) und Silberlinde (Tilia tomentosa). Neben Eotetranychus tiliarum tritt an Linde auch die gewöhnliche "Rote Spinne" (=Gemeine Spinnmilbe) schädigend auf (Tetranychus urticae).
Vorbeugung und integrierte Bekämpfungsmaßnahmen:
Einsatz im Leimringen im Frühjahr zur Verhinderung der Kronenbesiedlung, in gefährdeten Lagen auf weniger anfällige Lindenarten ausweichen. Einsatz von Akariziden.
Einsatz im Leimringen im Frühjahr zur Verhinderung der Kronenbesiedlung, in gefährdeten Lagen auf weniger anfällige Lindenarten ausweichen. Einsatz von Akariziden.
...einsetzbare Pflanzenschutzmittel (berufliche Anwender: Gartenbau | Forst)
Wichtige Wirtspflanzen: (mit Lebensbereich nach Prof. Dr. Kiermeier; Erläuterung)
Acer, Aesculus, Alnus, Corylus, Crataegus, Fraxinus, Platanus, Populus, Salix, Tilia
Acer, Aesculus, Alnus, Corylus, Crataegus, Fraxinus, Platanus, Populus, Salix, Tilia
Text: Thomas Lohrer/HSWT, Stand: April 2013