Hallimasch
Symptomatik und Biologie:
Pilze der Gattung Hallimasch (Armillaria sp.) können nahezu alle Laub- und Nadelgehölze, einschließlich vieler Obstarten befallen. Sie treten nicht nur in wald- und parkähnlichen Beständen auf, in denen sie große Schäden anrichten können sondern auch an Straßenbäumen. Heute wird von etwa acht Hallimasch-Arten ausgegangen, die in Mitteleuropa an Bäumen beobachtet werden. Sie alle unterscheiden sich wesentlich in ihrer geographischen als auch ökologischen Verbreitung, ihrer Wirtsspezifität und auch Pathogenität. Gefährlich sind insbesondere die beiden Arten Armillaria mellea (Honiggelber Hallimasch) und Armillaria ostoyae (Dunkler Hallimasch). Die Fruchtkörper des Hallimasch erscheinen meist im Herbst, oft in Gruppen direkt am Stammfuß aber auch am Stamm selbst. Der Stiel ist bei beiden Arten beringt, der Hut rötlichbraun, 5 bis 15 cm groß. Die weißlichen Sporen zeigen sich an liegendem Holz als dichter Belag recht deutlich. Bei gesunden, vitalen Bäumen kann der Hallimasch sich kaum etablieren. Er befällt bevorzugt durch diverse Stressfaktoren (Staunässe, Trockenheit, Nährstoffmangel, Schädlingsbefall) geschwächte Pflanzen. Der Pilz dringt über Wunden oder auch über die Rinde der Wurzeln aktiv ein. Er wächst im kambialen Bereich (Bast) zwischen Rinde und Holz weiter und tötet dort das Gewebe ab, daher auch die Bezeichnung "Kambiumkiller". Eine andere Möglichkeit ist der Befall des Kernes, wo er eine Weißfäule verursacht, was zu bruchgefährdeten Bäumen führt. Die Bäume können nach kurzer Zeit, aber auch oft erst nach mehreren Jahren absterben. Weitere Schadbilder sind Welkeerscheinungen und Kümmerwuchs sowie bei Koniferen Harzaustritt an der Stammbasis.
Neben den auffälligen Fruchtkörpern zeigt der Pilz zwei weitere für die Diagnose einsetzbare Pilzstrukturen. Löst man frisch befallene Rindenpartien ab kommt darunter ein weißes, flächiges Myzel zum Vorschein, das im Dunkeln ganz schwach leuchtet. Das andere Erscheinungsbild sind die Rhizomorphen, praktisch Schnürsenkeln vergleichbare Stränge (dunkelbraun bis schwarz, bis zu 3 mm dick, kreisförmiger Querschnitt). Diese Strukturen finden sich ganzjährig im Wurzel- und damit Bodenbereich, als auch in älteren Befallsstellen am Stamm wieder. Die Zuordnung des "Hallimasch" als Speise- oder Giftpilz für den Menschen beim Verzehr ist nicht abschließend geklärt, unter Umständen spielen hier neben den unterschiedlichen Armillaria-Arten weitere Einflussfaktoren eine Rolle. In jedem Fall sollte eine geplante Hallimaschmahlzeit sehr gut gegart werden.
Pilze der Gattung Hallimasch (Armillaria sp.) können nahezu alle Laub- und Nadelgehölze, einschließlich vieler Obstarten befallen. Sie treten nicht nur in wald- und parkähnlichen Beständen auf, in denen sie große Schäden anrichten können sondern auch an Straßenbäumen. Heute wird von etwa acht Hallimasch-Arten ausgegangen, die in Mitteleuropa an Bäumen beobachtet werden. Sie alle unterscheiden sich wesentlich in ihrer geographischen als auch ökologischen Verbreitung, ihrer Wirtsspezifität und auch Pathogenität. Gefährlich sind insbesondere die beiden Arten Armillaria mellea (Honiggelber Hallimasch) und Armillaria ostoyae (Dunkler Hallimasch). Die Fruchtkörper des Hallimasch erscheinen meist im Herbst, oft in Gruppen direkt am Stammfuß aber auch am Stamm selbst. Der Stiel ist bei beiden Arten beringt, der Hut rötlichbraun, 5 bis 15 cm groß. Die weißlichen Sporen zeigen sich an liegendem Holz als dichter Belag recht deutlich. Bei gesunden, vitalen Bäumen kann der Hallimasch sich kaum etablieren. Er befällt bevorzugt durch diverse Stressfaktoren (Staunässe, Trockenheit, Nährstoffmangel, Schädlingsbefall) geschwächte Pflanzen. Der Pilz dringt über Wunden oder auch über die Rinde der Wurzeln aktiv ein. Er wächst im kambialen Bereich (Bast) zwischen Rinde und Holz weiter und tötet dort das Gewebe ab, daher auch die Bezeichnung "Kambiumkiller". Eine andere Möglichkeit ist der Befall des Kernes, wo er eine Weißfäule verursacht, was zu bruchgefährdeten Bäumen führt. Die Bäume können nach kurzer Zeit, aber auch oft erst nach mehreren Jahren absterben. Weitere Schadbilder sind Welkeerscheinungen und Kümmerwuchs sowie bei Koniferen Harzaustritt an der Stammbasis.
Neben den auffälligen Fruchtkörpern zeigt der Pilz zwei weitere für die Diagnose einsetzbare Pilzstrukturen. Löst man frisch befallene Rindenpartien ab kommt darunter ein weißes, flächiges Myzel zum Vorschein, das im Dunkeln ganz schwach leuchtet. Das andere Erscheinungsbild sind die Rhizomorphen, praktisch Schnürsenkeln vergleichbare Stränge (dunkelbraun bis schwarz, bis zu 3 mm dick, kreisförmiger Querschnitt). Diese Strukturen finden sich ganzjährig im Wurzel- und damit Bodenbereich, als auch in älteren Befallsstellen am Stamm wieder. Die Zuordnung des "Hallimasch" als Speise- oder Giftpilz für den Menschen beim Verzehr ist nicht abschließend geklärt, unter Umständen spielen hier neben den unterschiedlichen Armillaria-Arten weitere Einflussfaktoren eine Rolle. In jedem Fall sollte eine geplante Hallimaschmahlzeit sehr gut gegart werden.
Vorbeugung und integrierte Bekämpfungsmaßnahmen:
Da der Pilz nahezu nur geschwächte Bäume infiziert, sind alle krankheitsanfälligen Faktoren zu vermeiden beziehungsweise mit diesem Blickwinkel zu prüfen (u.a. Standort, Düngung, Schädlingsbefall, Beschädigung der Wurzeln). Ist ein Baum befallen, ist eine Bekämpfung des Pilzes nicht mehr möglich. Befallene Pflanzen sollten mitsamt den Wurzeln gerodet werden, um eine Infektion der Nachbarbäume zu vermeiden.
Da der Pilz nahezu nur geschwächte Bäume infiziert, sind alle krankheitsanfälligen Faktoren zu vermeiden beziehungsweise mit diesem Blickwinkel zu prüfen (u.a. Standort, Düngung, Schädlingsbefall, Beschädigung der Wurzeln). Ist ein Baum befallen, ist eine Bekämpfung des Pilzes nicht mehr möglich. Befallene Pflanzen sollten mitsamt den Wurzeln gerodet werden, um eine Infektion der Nachbarbäume zu vermeiden.
...einsetzbare Pflanzenschutzmittel (berufliche Anwender: Gartenbau | Forst)
Hinweis: Zu diesem Thema ist auch ein Beitrag in unserem Podcast: Pflanzenschutz im Gartenbau vorhanden!
Wichtige Wirtspflanzen: (mit Lebensbereich nach Prof. Dr. Kiermeier; Erläuterung)
Acer, Alnus, Betula, Carpinus, Fagus, Fraxinus, Malus, Picea, Platanus, Prunus, Pseudotsuga, Pyrus, Quercus, Ribes, Salix
Acer, Alnus, Betula, Carpinus, Fagus, Fraxinus, Malus, Picea, Platanus, Prunus, Pseudotsuga, Pyrus, Quercus, Ribes, Salix
Text: Markus Blaschke/LWF, Stand: Mai 2013